Zwei Zitronen für Gladbacher Worte

Glossi [ - Uhr]

glossi-zitrone-xLange brauchte ich nicht zu überlegen, um „Meine Mönchengladbacher Worte“ dieses Jahres zu finden: Platz 1 für Biogasanlage“ und Platz 2: „Partikularintereressen“. Noch nicht alles klar? Dann hier die Begründungen:

„Biogasanlagen“ (auf NawaRo-Basis wie z.B. Mais) sind nicht „bio“, sondern nur die Lizenz zum Gelddrucken und Alibifunktion dem Bürger, für grün angestrichene, angeblich „umweltfreundliche“ Energie, das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Hochsubventioniert, sinnvoll und nötig wie ein Kropf!

Umweltbelastend, ja, schädlich, ineffizient, Treibhausgas erzeugend, Anwohner dank massiver Mehrverkehre belastend, Lebensmittel verteuernd und den Hunger in der Welt fördernd, da speziell aus der sogenannten Dritten und aus Schwellenländern dann herangekarrt werden muss, was wir dank „Energiemais“ oder „Energiepflanzen“ nicht anbauen können.

Dafür müssen zwar wertvolle Wälder, teils Ur- und Regenwälder in der Dritten Welt (die Lungen unseres Planeten!) sterben, aber ein bisschen Verschnitt hat man halt immer! Menschen werden vertrieben und heimatlos gemacht, ja, nicht selten wegen ihres Widerstandes getötet oder aus fadenscheinigen Gründen eingesperrt.

Damit nicht genug, müssen Menschen hungern, weil die Nahrungsmittel bei uns für „Bioenergie“ drauf gehen. Das, was dort noch bleibt, reicht nicht und wird unbezahlbar, weil zu teuer.

Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie ins WWW – Sie werden entsetzt sein.

Deshalb: die goldene Zitrone für ihr kaum verantwortungsvolles Handeln und Einsatz dafür, verdienen die NVV/RWE und Herr Dr. Hellekes, Herr Beine und Herr Bude.

Damit die dann wenigstens auch was von der Zitrone haben, sollte jedem ein eigenes Exemplar überreicht werden. Nur je ¼ würde dem Umfang und Tragweite ihres „Einsatzes“ sonst nicht wirklich gerecht.

Ich gratuliere schon mal!

 
 

Und nun zu den „Partikularinteressen“

Das wird wird immer dann gerne genommen, wenn Politiker (manchmal auch Verwaltungen) nicht mehr weiter wissen und dem Bürger oder einer Gruppe (z.B. Bürgerinitiativen) Egoismus und eine (zumindest gewisse) Beschränktheit vorwerfen wollen, da ihnen andere Argumente fehlen oder ausgegangen sind. Das zieht (nach deren Meinung) dann immer. Sozusagen als K.O.-Argument.

Ganz so, als hätten diese Egoisten das Allgemeinwohl vollkommen aus den Augen verloren.

Grundsätzlich darf so etwas einfach nicht unterstellt werden. Schon gar nicht von denen (z.B. Politikern), die sich oft selbst erst mal die nächsten sind.

Man könnte auch sagen: alle die, die Wasser predigen und selber Wein, gar Champagner trinken.

Selbst wenn Einzelinteressen (Individuum oder Gruppe) eine Rolle spielen, so ist das nicht grundsätzlich als negativ oder gar schädlich einzustufen.

Gerade das ist das spannende einer repräsentativen Demokratie: den Ausgleich sich widersprechender Partikularinteressen herzustellen/zu erreichen. Dafür wählen wir Politiker. Sie sollen FÜR den Bürger „da“ sein und nicht der Bürger, als Mittel zum Zweck, für die Politiker.

Es ist zu kurz und simpel denen, die aufbegehren, weil es endgültig reicht, mit Sprüchen von z.B. Partikularinteressen zu kommen.

Alternative: Direkte Demokratie. Mindestens aber ehrlich gemeinte, aktive  Beteiligung der Bürger.

Stuttgart 21 ist auf gewisse Weise ein Negativbeispiel für solche Partikularinteressen. Dort wird den Bürgern immer wieder unterstellt, dass sie erst jetzt, nach 17 Jahren, den Aufstand proben.

Stimmt allerdings auch nicht, was da immer wieder verbreitet wird. Der Protest besteht dort bzw. hat bereits vor 16 Jahren, nämlich 1994, begonnen!

Wie dem auch sei: Platz 2 – die silberne Zitrone, für „Partikularinteressen“.

 
 
Das wollte ich nur mal gesagt haben.

Euer Glossi

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