Gott sei Dank, Karneval ist vorbei – Hurra, es lebe die politische Narretei! Karneval 2010/2011 ist zwar „Geschichte“, nicht Geschichte hingegen sind nicht sportliche Übungen des närrischen Volkes.

Narren sind ja bekanntlich Spaßmacher, die für Unterhaltung und Belustigung sorgen.

Oft nehmen sie dabei „die Oberen“ auf die Schippe, verdrehen lustig Worte und schlagen auch mal gerne über die Stränge.

Die Absurdität mancher von „gewichtigen“ Leuten in der Öffentlichkeit vorgetragenen Meinungen wird dadurch erst richtig deutlich.

Manch närrische Provokationen rufen nicht nur Lacher, ungläubiges Kopfschütteln oder das berühmte Scheibenwischer-Zeichen hervor, sondern erzeugen nicht zuletzt auch tiefe Nachdenklichkeit.

Die „Geschädigten“ quittieren die Narreteien meist mit bitterer Mine, mild-überlegenem Lächeln oder mit Ignoranz. Was sollen sie auch sonst gegen die Narren machen? Gegen vermeintlichen Blödsinn ist eben kein Kraut gewachsen.

Wobei der Narr oft eine tiefe Weisheit zeigt. „Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.“ (Friedrich Rückert, Gesammelte Gedichte, Bd. II (Erlangen 1836), S. 408)

Ich freue mich jedenfalls über die vielen politischen Narren in unserer Stadt, geben sie doch immer wieder hinreichend Grund für manche Glosse, manch spitzfindigen Artikel und manch treffsicheren Kommentar.

Auf dass das Volk auch weiterhin was zum Lachen hat, auch wenn ihm das Lachen im Halse stecken bleibt.

Wer jetzt sagt, „ich wusste schon immer, dass BZMG-Schreiber Narren sind“, dem sei gesagt: Richtig!

Wer könnte besser über Narren und närrische Taten berichten, als Narren selbst?

Ein Narr muss aufregen, damit er Diskussionen anregen kann.

Und so lade ich alle Bürger ein, weiterhin Narreteien zu lesen und selbst zur spitzen Feder als Autor oder Kommentator zu greifen und dabei auch noch ganz nebenbei im Dienste der Volksgesundheit zu stehen.

Ganz nach dem Motto „Mach mit – Denken hält fit“.

Das wollte ich nur mal gesagt haben.

Euer Glossi