Borussenpräsident Rolf Königs wegen Steuerhinterziehung im Visier der Steuerfahndung
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Laut eines Berichtes im Handelsblatt soll Rolf Königs (70) 1,6 Millionen Euro auf einem Konto in Luxemburg geparkt und die Zinserträge nicht versteuert haben.
Nach Darstellung des Borussen-Chefs sei das Ganze ein Versehen gewesen. „Ich habe dieses Konto für mich einfach ausgeblendet“, sagte er dem Handelsblatt: „Ich hatte gar keine Zeit, mich um das Geld zu kümmern.“
Vielleicht wäre das ja nicht passiert, wenn er nicht so „geheim“ über das städtische Darlehen verhandelt hätte. Da gehts nämlich auch um Millionen und um Zinsen. Zwar nicht seine privaten, aber immerhin. Schließlich zahlt die Stadt ja Zinsen, die „normalerweise“ die Borussia zu zahlen gehabt hätte.
Aber was soll ich mir darüber den Kopf zerbrechen. Ich wüsste schon, wo Königs die Zeit geblieben sein könnte, beispielsweise:
Borussia als Brauchtum: http://www.bz-mg.de/brauchtum-gesellschaft-menschen/schuetzen-schuetzenfeste/ein-hoch-auf-tradition-und-gemutlichkeit.html
oder …
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi
6.
AnaBolika schrieb am 10.11.2011 um 19:21 Uhr:
Liebe Medienanalystin,
das was Sie Beweise nennen ist in meinen Augen nur ein Zusammenschnitt von Links und Artikel aus der RP, dies kann jeder lesen und hat auch jeder (zumindest RP Leser) gelesen, insgesamt also nichts neues. Das ein Redakteur gute Kontakte zu einem Vorstandmitglied eines Fußballvereins pflegt ist nicht ungewöhnlich auch nicht verwerflich. Ob die Viehof Brüder Steuern hinterzogen haben wird ja auch gerade erst vor Gericht verhandelt.
Für einen verbalen Rundumschlag reicht ihr Statement nicht aus.
5.
Medienanalystin schrieb am 31.10.2011 um 19:09 Uhr:
@ AnaBolika
Sie möchten „Beweise“. Ich vermute, dass Sie das Ganze verstehen und nachvollziehen möchten. Also:
Ja, zumindest ein Viehof-Bruder von den vieren ist ein echter Saubermann. Mit Clean-up poliert er sein Image mehr oder weniger erfolgreich auf und gibt sich mit der Hundelobby leutselig. Da steht er denn schon mal dabei, wenn Fähnchen in die Tretminen vierbeiniger Gladbacher gesteckt werden. Ist doch echt nett!
Schaut man sich in MG + RY um, hat‘s nicht wirklich viel gebracht. Wo schon Dreck und Müll liegt kommt halt noch mehr dazu. So ist das. Eben wie im richtigen Leben.
Irgendwann ist der Dreck so viel, dass er nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden kann, weil dort schon wegen Überfüllung geschlossen ist.
Zu Viehof/Vibro können Sie hier mehr lesen:
http://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/viehof-brueder-auf-der-anklagebank-1.804482
und bei Interesse/Zeit bei der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts MG einmal anfragen, wann der Prozess ist. Soll eine längere Sache werden. Da können Sie dann immer mal reinschauen.
Herr Königs? Noch mehr „Beweise“ als seine Äußerung in der Haus-und Hofzeitung nötig? Seine Zeitung wird doch wohl nichts Falsches verbreitet haben! 🙂
Da steht drin nämlich:
„Dann habe er das (gemeint ist: versteuerte) Geld jedoch nach Luxemburg gebracht, es dort überwiegend auf einem Festgeldkonto angelegt und die dann anfallenden Zinsen bei der Steuererklärung vergessen. Dem Bericht zufolge summierten sich die Erträge im Laufe von mehr als zehn Jahren auf mehrere Hunderttausend Euro.“
http://nachrichten.rp-online.de/titelseite/razzia-bei-gladbachs-praesident-1.2531415
O.k. nach zehn Jahren kann man schon mal vergessen haben, dass man einmal 1,6 Mio. nach Luxemburg GEBRACHT hat. Das klingt nach: Geld in den Koffer, hinfahren, dort in einer der üblichen Tiefgaragen geparkt auf der oben zufällig eine Bank steht und Geld dort abgegeben. Luxemburger sind zuverlässig. Da liegt das Geld gut und „sicher“ und vermehrt sich.
Aber: Warum nach Luxemburg und nicht eine Bank in Deutschland? Geld verzinsen können die auch bei uns. Ganz bestimmt!
Erstaunlich ist, dass Herr Königs nur 50.000 Euro Steuerschulden haben will.
Rechnen wir mal. Bei einer Anlage von nur 10 Jahren (die RP schreibt von „mehr als zehn Jahren“) und einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,5% pro Jahr sind das innerhalb von nur 10 Jahren zu versteuernde 656.958,02 Euro, bei 4% pro Jahr 742.560,00 Euro und bei 5% pro Jahr sogar 976.816,00 Euro Zinsen. Aber es waren ja mehr als 10 Jahre … und bei entsprechender lukrativer Verzinsung …
Ob da von Königs angegebenen 50.000 Euro Steuerschulden reichen??
Erstaunlich ist auch, dass Herr Königs bei „überwiegender Anlage als Festgeld“ die Zinsen „vergessen“ und „dieses Konto ausgeblendet“ hat. Oder besser diese Konten?
„Überwiegend Festgeld“ lässt auf mehr als ein Konto schließen. So ein Festgeld legt man für 1, 2, 3, 6 Monate oder auch mal 1 Jahr an. Da kann man gar nicht verhindern, dass man hin und wieder „irgendwie“ durch die Bank an das Geld erinnert wird. Selbst wenn man es mehr oder weniger automatisch verlängern lässt.
Ab und zu wollten sicher auch die Luxemburger Banker wissen, was denn nun passieren soll. Aber Herr Königs hat sicher so viele Konten, Geldanlagen und sonstigen Papierkram, dass er (oder so ein schusseliger Mitarbeiter?) den Überblick verloren hat.
Zehn Jahre? Interessanter Zeitraum. Nach zehn Jahren kann niemand mehr verlangen Belege rauszurücken, die beweisen, dass das Geld versteuert war. Ist doch prima. Immer erst mal behaupten. Würde ich auch, und hätte ich einen cleveren Anwalt, würde der mir das sicher auch erst einmal empfehlen. 10 Jahre (Verjährungsfrist) und Vergesslichkeit ist schon mal ein guter Anfang.
Herr Jüngermann? Den wird das alles sehr mitnehmen. Aber dank der zehn Jahre und der Vergesslichkeit von Herrn Königs klingt alles gar nicht so schlimm. Da braucht der auch nichts mehr drüber zu schreiben. Ist schon alles gesagt. Das ist erledigt. Puh! Gut gegangen.
Mit ein wenig Glück sieht auch die Steuerfahndung das mit den 10 Jahren und der Vergesslichkeit nicht mehr so eng und die Geldanlage in Luxemburg hat sich dann letztendlich, trotz einer kleinen Anerkennungs-Strafe (denn die muss ja sein, damit keiner meckern kann, dass da jemand bevorzugte Behandlung genießen würde), immer noch als sehr lukrativ erwiesen.
Nun zum Borussia-Darlehen.
Da fragen Sie am besten direkt beim Herrn Kämmerer an. Der wird Ihnen alles erklären. Eben dass die so was von überschuldete Stadt ein Darlehen aufgenommen hatte, mit Borussia ein billiges Darlehen bekommt. Ist doch wirklich nett oder? Versuchen Sie das mal. Vielleicht haben Sie Erfolg. Dann lassen Sie es uns alle wissen damit auch wir Darlehens-Anträge bei der Stadt stellen können.
Zu dem Umgang mit Einladungen in die VIP-Loge können Sie zwar etwas auf der Bürgerzeitung lesen, aber auch die RP berichtete darüber (und den Ärger einiger Politiker mit dem Finanzamt, die Karten sind nämlich nicht zum Schnäppchenpreis zu haben). Interessant auch dort die Kommentare (solange sie noch da sind):
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/mehr-vorsicht-in-der-vip-loge-1.1338139
Und noch etwas: Steuerhinterziehung, um dieses unschöne Wort nun doch noch zu bemühen, um nichts anderes scheint es sich hier schließlich zu handeln, ist kein Kavaliersdelikt! Auch nicht bei einem Herrn Königs.
Sie sehen, AnaBolika, keine „ungeheuerlichen Anschuldigungen“, sondern jederzeit nachvollziehbare Fakten.
4.
AnaBolika schrieb am 30.10.2011 um 12:07 Uhr:
@Liebe medienanalystin
Haben Sie für die ungeheuerlichen Anschuldigungen auch Beweise?
Die sind Sie schuldig geblieben. Alle in einen Topf werfen und mit Dreck bewerfen ist unfein.
3.
Halling schrieb am 29.10.2011 um 18:32 Uhr:
Steuerehrlichkeit ist eine Zier. Doch es geht auch ohne ihr!
Dumm gelaufen Herr Königs.
2.
Ypsilon schrieb am 29.10.2011 um 16:38 Uhr:
Wohl dem, der sagen kann:
“Ich habe dieses Konto für mich einfach ausgeblendet” und: “Ich hatte gar keine Zeit, mich um das Geld zu kümmern.”
Der arme Herr Königs kam vor lauter Geld-verdienen-müssen nicht mehr dazu, sich um dasselbe zu kümmern? Ach je! Hat er keinen Steuerberater?
Denke: Anruf hätte genügt. Außerdem: Wie und von woher kam das Geld nach Luxemburg? Vermutlich hat Herr Königs auch das schon längst vergessen …
Wie gut, dass es die Steuerfahndung gibt! Denen muss er jetzt regelrecht zu Dank verpflichtet sein, dass die ihm mitteilte, dass er da noch schlappe 1,6 Mio. rumliegen hat.
Die hätte er vielleicht noch ganz vergessen! Dabei sind die doch für seine Altersvorsorge!
Nicht auszudenken, wenn er dann auch noch irgendwann dement geworden wäre – das ganze schöne Geld – futsch, vergessen! Schrecklich!
Also jetzt erst mal artig ein ganz herzliches Dankeschön von Herrn Königs an die Herren (und evtl. Damen) vom Finanzamt!
1.
medienanalystin schrieb am 29.10.2011 um 11:31 Uhr:
Auf die Gefahr hin, dass ich auf diesem Wege der RP und deren Internetportal rp-online weitere Leser beschere: Es ist schon unerträglich, wie Königs offensichtlicher Busenfreund Jüngermann nun versucht, diesen strafrechtlich relevanten Vorgang herunter zu spielen.
Jetzt fehlt nur noch, dass aus dieser Ecke irgendwann auch noch zu lesen sein wird, dass alles nur ein Irrtum von Herrn Königs war, und ihn dann auch noch als Opfer der Steuerbehörden darzustellen.
In dieses Bild passt auch, dass auf rp-online die Kommentierung zum „Königs-Artikel“ abgeschaltet war. Mittlerweile geht das wohl wieder. Scheinbar war der „Druck der Straße“ auf Jüngermann & Co so groß geworden, dass man diese „Zensur“ wieder rückgängig gemacht hat.
Dass Jüngermanns Interview in der heutigen RP die Vorstufe zu einer Jüngermann’schen Lobhudelei auf Herrn Königs ist, wird seinen Lesern nicht verborgen geblieben sein.
Mal sehen, wie Jüngermann „die Kurve“ kriegt, wenn er über den Steuerhinterziehungsprozess gegen die Viehof-Brüder vor dem Mönchengladbacher Landgericht berichtet. Denn auch sie gehören zum „Dunstkreis“ von Königs & Co. und werden immer wieder hofiert und als Mönchengladbacher „Wohltäter“ dargestellt.
Interessant wird auch sein, wie sich die Kommunalpolitiker verhalten, die sich gerne um Königs und die Viehofs scharen. Wie trinkt es sich mit erklärten und vermeintlichen Steuerhinterziehern?
Irgendwann hört es mit dem Herumschlawenzeln auf. Es sei denn, dass Steuern zu hinterziehen immer als „Privatsache“ abgetan wird und man bei allen gemeinsamen öffentlichen und nichtöffentlichen Auftritten einfach „zur Tagesordnung“ übergeht und solche Dinge totschweigt.
Ebenso, wie das städtische Darlehen an die Königs-Borussia oder dessen VIP-Karten-Geschenke an die Kommunalpolitiker oder die kostenlose VIP-Launge für den OB und die Stadt oder die großzügigen VIP-Regelungen an die EWMG/WFMG über ihren Geschäftsführer Dr. Schückhaus oder …
Wie hatte doch „Glossi“ für Mönchengladbach den treffenden Zusatznamen „Klüngelstadt Mönchengladbach“ gefunden.