VdK-Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2014 • Teil VI: Auswertung mit einigen Überraschungen [Ergebnisse zum Download]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ende März hatte der VdK-Kreisverband neun Parteien um die Beantwortung von 25 so genannten „Wahlprüfsteinen“ gebeten, die ganz konkrete Fragen zur Inklusion in Mönchengladbach enthielten.
Mit Ausnahme von FWG und DIE LINKE haben alle Parteien, die sich um Sitze im Mönchengladbacher Rat bewerben, geantwortet. Die Zusammenstellung aller Antworten hat einen Umfang von fast 50 Seiten.
„Dass auch die Parteien fast alle unsere Fragen beantwortet haben, die momentan noch nicht im Rat vertreten sind bzw. nur mit einem Ratssitz, hat uns positiv überrascht“, erklärt Bernhard Wilms, Kreisvorsitzender des VdK in Mönchengladbach. Auch die Inhalte vieler Antworten seien qualitativ bemerkenswert hoch.
Das gelte im Übrigen auch für die Antworten der meisten schon im Rat vertretenen Parteien, lediglich von einer sei man etwas enttäuscht, ergänzt der stellvertretende VdK-Kreisvorsitzende Werner Knor. Hier habe man den Eindruck gewonnen, dass Inklusionsfragen nicht besonders prioritär gesehen würden.
„Der Eindruck mag vielleicht täuschen, aber so ist nun mal das Ergebnis unserer Einschätzungen“, sagt Knor.
Zur Darstellung der Einschätzungen hat sich das Auswerterteam des VdK nicht an Schulnoten oder anderen Zahlenwerten orientiert. „facebook“-like wurden grüne, graue und rote Daumen verwendet, womit zum Ausdruck gebracht wird, ob die Parteien überhaupt auf die Fragestellung eingegangen sind und in welchem Maße die Antworten den Bedürfnissen der VdK-Mitglieder und den übrigen betroffenen Menschen am nächsten kommen.
Überraschenderweise enthielten nicht wenige Antworten positive Ansätze und auch Vorschläge, die zwischen den Parteien und dem VdK noch zu diskutieren sein werden.
Insofern sehen die VdKler in den Antworten auch Potenziale für weitere Aspekte, die die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und damit auch Inklusion in Mönchengladbach im weitesten Sinne voranbringen.
„Alles das, was für Menschen mit Behinderungen in unserer Stadt erreicht wird, kommt auf Dauer allen Mönchengladbachern zugute“, erklärt Knor. Schließlich seien allein 82.000 Mönchengladbacher, also ein Drittel der Bevölkerung in unserer Stadt unmittelbar mobilitätseingeschränkt, wie die Inklusionbeauftragte Ingrid Icking im Oktober vorigen Jahres im Sozialausschuss mitteilte.
Dass die Ergebnisse aus den „Wahlprüfsteinen“ zu Wahlentscheidungen von VdK-Mitgliedern und anderen Wählern beitragen können, wollen Knor und Wilms nicht ausschließen, betonen jedoch, dass der VdK als unabhängiger und überparteilicher Verband, keine Wahlempfehlungen ausspricht.
Hier die Antworten der Parteien sowie die Einschätzungen des VdK-Auswerterteams zum Download.
Darüber hinaus liegen die Ergebnisse in der VdK-Geschäftsstelle (montags, mittwochs und donnerstags zwischen 9:00 und 13:00 Uhr) und im VdK-CityTreff (mittwochs und samstags zwischen 10:00 und 13:00 Uhr) für alle Bürger zur Einsicht aus.
Einzelne Exemplare des etwa 50-seitigen Papiers können dort auch ausgehändigt werden.