VdK-Kreisverband Mönchengladbach wählte neuen Vorstand – Landesvorsitzender Karl-Heinz Fries zu Gast
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Am 12.05.2012 wählten die Delegierten der neun Mönchengladbacher Ortsverbände des Sozialverbandes VdK NRW einen neuen Kreisverbandsvorstand. Wiedergewählt wurde der bisherige Vorsitzende Bernhard Wilms.
Neu in den Geschäftsführenden Vorstand wählten die Delegierten als seine Vertreter Dagmar Pardon-Neuenhaus und Werner Knor, als Kassiererin Karin Sturm und als Schriftführerin und Pressesprecherin die Ergotherapeutin und Journalistin Susanne Coenen. (Im Bild v.l.: Werner Knor, Karin Sturm, Bernhard Wilms, Dagmar Pardon-Neuenhaus; Susanne Coenen war beruflich verhindert).
Mit dieser Wahl ging eine deutliche Verjüngung einher; das Durchschnittalter reduzierte sich von 65 auf 55 Jahre.
In seinem Gastreferat erinnerte der VdK-Landesvorsitzende Karl-Heinz Fries u.a. an Veränderungen, die jenseits der Vorstellungskraft liegen. Fukushima habe sich niemand vorstellen können, die Finanzkrise in Europa mit schwindelerregenden Bürgschaften dauere an und die Bekämpfung der sozialen Armut entwickle sich derart rasant, wie man sich das vor Jahren nicht habe vorstellen können.
Gerade letzteres drücke sich beim VdK in den steigenden Mitgliederzahlen aus. Er konstatierte, dass die wenigsten Neumitglieder aus Solidarität zum VdK kämen: „70% der Neumitglieder treten mit Anliegen beim VdK ein: Sie benötigen Beratung, Information oder Rechtsvertretung in einer sozialrechtlichen Angelegenheit.“
Ende 2011 habe der VdK-Landesverband NRW 250.000 Mitglieder gehabt mit in 2012 steigender Tendenz.
„Die ehrenamtliche Arbeit im VdK ist nicht vergebens: Der Dank der Menschen, die den VdK brauchen, sollte Ermutigung für alle anderen sein, sich durch ehrenamtlichen Einsatz einzubringen“, richtete Karl-Heinz Fries aufmunternd Worte an die Delegierten und ging damit auf die landesweit festzustellenden Schwierigkeiten ein, Mitglieder zur Übernahme von Vorstandsämtern zu gewinnen.
Dabei betonte er, dass die Situation von Ortsverbänden nicht vergleichbar sei: Das Leben in einer Großstadt, einer Kleinstadt und in ländlichen Bereiche bestimme auch die Mentalität der Verbandsmitglieder. Bedürfnisse, Infrastruktur, Angebote seien unterschiedlich.
Das Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ sei an dieser Stelle richtungweisend.
Karl-Heinz Fries dankte dem scheidenden Kreisvorstand für die wertvolle Arbeit der letzten vier Jahre und ging dabei auch auf die bedingt durch den abrupten Übergang der Geschäfte schwierigen, ersten Jahre ein. „Offenbar ist dieser Übergang nun gut gelungen“, meinte Fries.
In seinem Rechenschaftsbericht hatte Kreisvorsitzender Bernhard Wilms u.a. an die sieben ersten Monate erinnert, die die damals vollständig neue Vorstandscrew fast ausschließlich zur Analyse der Situation und das Ergreifung von Maßnahmen habe aufwenden müssen.
Heute ist der fast 3.200 Mitglieder starke Mönchengladbacher VdK-Verband sowohl strukturell als auch wirtschaftlich gut aufgestellt, wie dies letztlich auch die Revisoren bestätigten.
VdK-Landesverbandsvorsitzende Karl-Heinz Fries richtete ein besonderes Augenmerk der auf die Kinder.
Kinder seien zwar kein VdK-Klientel im eigentlichen Sinne, doch „wir sind alle Eltern oder Großeltern. Und arme Kinder gehen uns auch menschlich etwas an“, so sein emotionaler Appell und begründete das Engagement des VdK in dieser Frage so: „Die Situation ist doch: Das arme Kind von heute ist wahrscheinlich der arme Erwachsene von morgen und der arme Rentner von übermorgen“.
Deshalb könne der VdK nicht hinnehmen, dass zwar, wie Frau von der Leyen verkündete, die Zahl der armen Kinder von 2 Millionen auf 1,6 Millionen zurück ging, doch letztlich sind 1,6 Millionen arme Kinder immer noch zu viel für eines der reichsten Länder der Welt.
Fries forderte daher gleiche Chancen für Kinder: „Arme Eltern können sich für ihr Kind keinen Nachhilfeunterricht leisten. Da fängt es schon an…“, und bat den Kreisverband Mönchengladbach, sich gleichfalls für die Chancengleichheit bei Kindern einzusetzen und schlug damit auch den Bogen zur Inklusion.
Inklusion fange bei der Schule an, auch wenn sicherlich nicht alle Kinder aufgrund ihrer Behinderung an Regelschulen unterrichtet werden könnten. Dieses Thema sei eine wichtige Zukunftsaufgabe auch der örtlichen Vertreter des VdK.
Die neu gewählte Stellvertretende Kreisvorsitzende Dagmar Pardon-Neuenhaus ergänzt: „Unsere Mitglieder und andere Mönchengladbacher Menschen zumindest annähernd darauf vorzubereiten, dass jeder von heute auf morgen in seiner Mobilität eingeschränkt werden kann, und Verantwortliche zu sensibilisieren, war und bleibt unser Anliegen mit unserem Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“.
„Unsere Hauptaufgabe als örtliche Dependenz des Sozialverbandes VdK Nordrhein-Westfalen, Mönchengladbacher Bürger in sozialrechtlichen Fragen zu beraten und die Rechte unserer VdK-Mitglieder gegenüber Behörden, gesetzlichen Rentenversicherungsträgern, Krankenversicherungen und anderen Institutionen durchzusetzen, werden auch in den kommenden Jahren im Vordergrund stehen“, machte Werner Knor, ebenfalls neu gewählter Stellvertretender Vorsitzender, abschließend deutlich.