Premiere im Rheydter Ratssaal: Erster Rollstuhlfahrer bei einer Veranstaltung [mit O-Ton und Slideshow]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Wir haben heute eine Premiere. In meiner langen Zeit habe ich heute zum ersten Mal erlebt, dass ein Rollstuhlfahrer unter uns ist“, begann Karl Sasserath (Grüne) einen besonderen Teil seiner Ansprache anlässlich des Neujahrsempfangs am 27.01.2012.
Seit vielen Jahren sei seitens der Politik eine behindertengerechte Ausstattung des Rheydter Rathauses gefordert worden. Diese sei nun endlich in 2011 realisiert worden.
Besonders dankte Sasserath dem fachlichen Leiter des VdK-Projektes „NULL Barrieren in Mönchengladbach“, Albert Sturm und seiner Frau Karin für ihre fachkompetenten und pragmatischen Lösungsvorschläge und dem Leiter des Mönchengladbacher Gebäudemanagements, Hanns Joachim Schmitz, der mit seinem Team eine „geniale Umsetzung“ realisiert habe.
Sasserath gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Politik im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatung Mittel für die Einrichtung einer behindertengerechten Toilette zu Verfügung stellt.
[audio:12-01-27-neujahrempfang-sasserath-11-stadtbezirk-sued-02-barrierefreier-zugang.mp3][ca. 3 Min]Darin bittet auch der VdK um die Installation einer behindertengerechten Toilette im Rathaus Rheydt, das Ausweisen eines Platzes für Rollstuhlfahrer im Ratssaal während der Sitzungen, einen Treppenlift für Rollstuhlfahrer im Rathaus Abtei sowie die Herrichtung einer behindertengerechten Toilette auch in diesem Gebäude.
Ersten Schätzungen zufolge kostet eine behindertengerechte Toilette im Rheydter Ratssaal etwa 30.000 EURO.
Der „Testlauf“ zum Erreichen des Rheydter Ratssaals verlief reibungslos, wie Albert und Karin Sturm bestätigten.
Es müssten lediglich dafür gesorgt werden, dass auch bei Sitzungen die Türen im Treppenhaus (Eingang F) und zum Vorraum des Ratssaales zu öffnen sind, ohne dass dafür der Hausmeister bemüht werden müsse. (Zum Hintergrund: Dieser Zugang zu den Büros im 2. Obergeschoss ist nur eingeschränkt öffentlich zugänglich). Dieser Zugang war, wie gesagt, am Abend des Jahresempfanges problemlos passierbar.
So konnten Albert und Karin Sturm zufrieden das Ergebnis ihrer fast 3jährigen Bemühungen nutzen. Im Bild mit Ulla Brombeis, Fraktionssprecherin der Grünen in der BV Süd und Malermeister Heinz Menkhorst vom Förderverein „Zukunft für Deutschlands Kinder e.V.“, Mönchengladbach.
„Wir hoffen nun, dass möglichst viele Mobilitätseingeschränkte und weitere behinderte das Angebot nutzen“, meinte Albert Sturm, „dann können auch sie ‚mittendrin‘ statt ’nur dabei‘ sein.“