Spendenaufruf!

Glossi [ - Uhr]

glossi-guckt-gerade-frage1Da kommt man doch ins Grüberln. Bundesweit macht sich Sorge breit und die Zeitung mit den vier großen Buchstaben drückt auf die Tränendrüsen. Wir sollten ihr unbedingt helfen und vielleicht auch für sie sammeln, für die ach so arme Madeleine Schickedanz.

Wie sie gesagt haben soll, müssen sie und Ihr Mann mit gerade mal 600 EURO im Monat auskommen und können nur richtig überleben, weil sie im Garten Gemüse angepflanzt hat.

Da kommen einem wirklich die Tränen und Papiertaschentuch um Papiertaschentuch verschwinden genässt in den Abfall. Schlimm, ganz schlimm!

Und weil sie noch nie richtig gearbeitet hat, bekommt sie möglicherweise noch nicht einmal Hartz IV und muss sicherlich bald die Grundsicherung beantragen.

All das wäre sicherlich in unserem Raum keine Zeile wert, wären da nicht die vielen Karstadtmitarbeiter in Rheydt, die um ihre Arbeitsplätze fürchten und zwischen Hoffen und Bangen hin- und hergerissen sind.

Einen Trost habe die ja, denn irgendjemand wird ja um „jeden Arbeitsplatz kämpfen“ – wie man liest. Und alles wird gut!

Nein, es wird nicht alles gut, denn wenn schon der Generalbevollmächtigte von Arcandor das Handtuch schmeißt, weil deren Eigentümer sich ihrer Verantwortung für die vielen tausend Mitarbeiter nicht bewusst sind (oder bewusst sein wollen), helfen auch Sprechblasen mit „Kampfzusagen“ überhaupt nichts.

Aber vielleicht findet sich ja ein „Kämpfer“ für Frau Schickedanz, der sie aus Ihrer „Armut“ befreit, oder ihr wenigstens einen Arbeitsplatz besorgt.

Dann hat sie ja wenigsten nach einer gewissen Zeit Anspruch auf Arbeitslosengeld und muss nicht Gefahr laufen, zu verhungern, wie tausende von Menschen in Deutschland, die aufgrund von Missmanagement und Raffgier einiger weniger ihren Arbeitsplatz verloren haben oder noch verlieren werden und sich deshalb schon unverschuldet in dieser Gefahr befinden.

Wie groß der Schickedanz’sche Anteil daran ist wird spätestens die Geschichte zeigen. Aber bis dahin wird Frau Schickedanz wohl so viele „Spenden“ erhalten haben, dass – mindestens für sie die Zeiten wieder rosig sind.

Das wollte ich nur mal gesagt haben – Nein, das musste mal gesagt werden!

Euer Glossi

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