VdK-Präsident Hirrlinger: Rentenanpassung von 1,1 Prozent nur ein erster Schritt
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Die Rentenanpassung von 1,1 Prozent reicht nicht aus, um die Kaufkraftverluste der Rentnerinnen und Rentner auszugleichen. Die längst überfällige Erhöhung kann daher nur ein erster Schritt auf einem Weg sein, den die Bundesregierung hoffentlich fortsetzt“, erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, zur Kabinettsentscheidung von heute.
Hirrlinger forderte die Koalition auf, den für 2011 vorgesehenen Nachholfaktor zu kippen. „Sonst drohen weitere Rentenkürzungen und die Rentner werden komplett vom Aufschwung abgekoppelt.“
VdK-Präsident Walter Hirrlinger warnte davor, einen Generationenkonflikt herbeizureden. „Alles, was den Rentner heute an Belastungen aufgebürdet wird, fehlt später auch den nachfolgenden Generationen. Es muss also im Interesse aller Generationen sein, Einschnitte bei der Rente zu verhindern.“ Schon jetzt seien die Kaufkraftverluste der Rentner hoch. Drei Nullrunden 2004 bis 2006, steigende Lebensmittel- und Energiepreise und die hohe Inflation von derzeit über drei Prozent ließen von der Anpassung nichts übrig. Hinzu komme ab 1. Juli der um 0,25 Prozent erhöhte Pflegeversicherungsbeitrag, den die Rentner allein zahlen.
Hirrlinger verwies darauf, dass die Gefahr der Altersarmut stetig zunehme. Schon jetzt seien 3,3 Millionen Rentner von Armut bedroht. Bei den alleinstehenden Rentnerinnen sei jede Dritte armutsgefährdet. „Doch die vor kurzem gestartete bundesweite VdK-Kampagne ‚Aktion gegen Armut‘ zeigt bereits erste Wirkungen, wie an der jetzigen Rentenanpassung zu erkennen ist.“ Die Angst vor der Altersarmut und damit der Druck auf die Politik wachse. „20 Millionen Wählerinnen und Wähler lassen sich nicht ignorieren. Dazu gehört eine Rentenanpassung, die die Rentner an der aufstrebenden wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben lässt.“