VdK: Betreuungssituation Demenzkranker verbessern
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Rund die Hälfte der in Heimen lebenden Menschen ist von Demenz betroffen. Sie sind in besonderem Maße auf Betreuungsangebote angewiesen. Neue Betreuungsmodelle können helfen, die Lebensqualität von Demenzkranken zu verbessern und kognitive Abbauprozesse zu verzögern. Die Einstellung von 10.000 zusätzlichen Betreuungskräften, wie sie das Pflegereformgesetz ab 1. Juli vorsieht, soll dazu einen Beitrag leisten.
„Wenn sich beispielsweise interessierte Langzeitarbeitlose ohne Zwang der Bundesagentur für diese herausfordernde Tätigkeit bewerben, könnten beide Seiten menschlich profitieren“, erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger. Wichtig sei, die zusätzlichen Kräfte entsprechend zu qualifizieren und auf Schwierigkeiten vorzubereiten.
Gerade die Betreuung Demenzkranker sei alles andere als einfach. Nicht jeder sei dieser Herausforderung von der Persönlichkeit her gewachsen. Um so wichtiger sei es, interessierte Kräfte gezielt für ihre Aufgaben zu schulen. „Ob dafür eine Qualifizierungsmaßnahme von 160 Stunden einschließlich Praktika ausreicht, wird sich schnell zeigen.“
Hirrlinger fordert eine gesellschaftliche Aufwertung und höhere Anerkennung der professionellen, ergänzenden und ehrenamtlichen Pflegetätigkeit. „Um eine qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung in den Heimen zu gewährleisten, müssen die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte verbessert werden. Wir brauchen eine Fachkraftquote von mindestens 50 Prozent und insbesondere den verstärkten Einsatz von gerontopsychiatrischen Fachkräften.“
Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, sei ein Bündel von Maßnahmen erforderlich. Dieses umfasse eine der verantwortungsvollen Tätigkeit angemessene Bezahlung, akzeptable Arbeitszeitmodelle, eine am Pflegebedarf orientierte Personalausstattung, Kariere- und Qualifizierungschancen sowie eine sachgerechte Arbeitsplatzgestaltung.