Schützen, Glanz und Gloria – Vorbereitungen für die Ausstellung im Schloss Rheydt laufen auf Hochtouren
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Mit Hochdruck wird zurzeit an der neuen Ausstellung „Schützen, Glanz und Gloria“, die am 30. August im Museum Schloss Rheydt eröffnet werden soll, gearbeitet. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Otto von Habsburg, dem 95 jährigen Sohn des letzten österreichischen Kaisers und Großmeister des Ritterordens vom heiligen Sebastianus in Europa.
Dr. Wilhelm Stratmann, Direktor des Museum Schloss Rheydt bereitet zur Zeit gemeinsam mit seiner Neusser Kollegin Dr. Britta Spies vom Rheinischen Schützenmuseum die volkskundlich geprägte Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Gladbacher Bruderrat – um Bezirksbundesmeister Horst Thoren – und der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen vor.
„Für den historisch interessierten Besucher wird im Zusammenhang mit der neuen stadtgeschichtlichen Abteilung des Museums das Spannungsfeld gezeigt, in dem sich die Gladbacher Schützen des 19. Jahrhunderts zwischen ihrer Ausrichtung auf die Katholische Kirche und den Zwängen der preußischen Obrigkeit bewegten“, erklärt Startmann.
Am Beispiel des Lebenslaufes eines Gladbacher Schützen, über fünf Jahrzehnte, soll deutlich werden, dass sich Schützenwesen und Schützenfest nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern in ständiger Wechselwirkung mit dieser entwickelt hat.
Die Ausstellung wird dem Besucher den Blick für die Traditionen und Bräuche der rheinischen Schützen öffnen, die das Bild der Stadt und der Region entscheidend mit geprägt haben.
Um den Grundgedanken „Bruder sein ist mehr“ zu dokumentieren, entsteht zur Zeit im Auftrag des Bruderrates ein von Dr. Spies betreutes Buchprojekt. Ziel ist es, die Silberketten der Bruderschaften im Gladbacher Land erstmalig vollständig zu erfassen, vor allem aber Bilder, Daten und Geschichten der Vereine und Bruderschaften in einem Buch zu verarbeiten.
Um den völkerverbindenen Aspekt des Schützenbrauchtums hervorzuheben, erstreckt sich die Suche nach Ausstellungsstücken nicht nur auf die Region, sondern auf das gesamte Bundesgebiet und die europäischen Nachbarländer wie die Niederlande, Belgien, Österreich und Polen. So soll den Besuchern ein Bild des Schützenlebens im Europäischen Ausland vermittelt. Unterstützt wird die Suche nach geeigneten Exponaten vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften mit dem Bundesgeschäftsführer Ralf Heinrichs und der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen mit Präsident Charles-Louis de Merode sowie dem Generalsekretär Peter Olaf Hoffmann. Und auch das Haus Habsburg hat seine Hilfe zugesichert.