Gäste aus Chartres von Bürgermeister im Schloss empfangen Vierteljahrhundert Schüleraustausch
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Bürgermeister Josef Heyes hob die Uhr, die im kleinen Sitzungssaal des Schlosses steht, vom Kaminsims auf den Tisch. Nicht ohne konkreten Grund: „Zum einen als Beweis, dass ich pünktlich bin – und zum anderen, weil die Stadt Willich diese Uhr vor 25 Jahren aus Linselles als Zeichen der Städtefreundschaft geschenkt bekommen haben.“ÂÂ
Die Gäste wussten das zu würdigen: Bürgermeister Josef Heyes empfing gestern (Donnerstag) Morgen auf Schloss Neersen 41 Schülerinnen und Schüler aus Chartres, genauer von der Institution „Notre Dame“ (college et Lycee) mit ihren Deutschlehrern. Chartres, rund 75 Kilometer südwestlich von Paris im Norden Frankreichs zu finden, liegt als Verwaltungszentrum des Departements Eure-et-Loir an der Eure.
Die rund 40.000 Einwohner zählende Stadt ist geteilt in die Ober- und die Unterstadt, die durch teils steile Straßen miteinander verbunden sind. Am höchsten Punkt steht die berühmte gotische Kathedrale Notre-Dame (12. und 13. Jahrhundert, UNESCO- Weltkulturerbe).
Seit letzten Freitag sind die jungen Französinnen und Franzosen am St. Bernhard-Gymnasium und damit in der Stadt Willich zu Gast, der Austausch zwischen beiden Schulen wurde vor genau 25 Jahren gestartet – mithin
handelt es sich heuer um eine Jubiläumsfahrt. „Neben der Völkerverständigung beider Länder bietet der Schüleraustausch den Schülern vor allen Dingen die Möglichkeit, ihre erworbenen Fremdsprachenkenntnisse im Lande selbst anzuwenden und zu vertiefen, Sitten und Gebräuche in den Familien kennen zu lernen“, erläutert Hans-Georg Volmer, Französisch-Lehrer am St.-Bernhard-Gymnasium.
„So ist in den letzten Jahren der Austausch auch immer mit der Möglichkeit der Unterrichtsteilnahme an der jeweiligen Partnerschule verbunden gewesen.“ An einigen Unterrichtstagen gewinnen die Schüler also einen Einblick in den Schulalltag, und dabei werden interessante Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede erfahrbar.
Die Partnerschule in Chartres ist ebenfalls Privatschule, aber eben landesüblich mit Ganztagsunterricht und mit angeschlossenem Internat. Das Ausflugsprogramm führt die Franzosen in diesem Jahr unter anderem nach Köln
zu einer Stadtbesichtigung, zum Besuch des Doms mit anschließender Turmbesteigung und in das Neanderthalmuseum nach Mettmann. Vorher aber schaute man kurz beim Bürgermeister im Schloss vorbei – und der Gegenbesuch in Chartres ist für Ende Mai ebenfalls schon terminiert. Dann stehen unter anderem ein Tagesausflug nach Paris sowie eine Besichtigung von Schloss Versailles auf dem Programm.