Zwei Konzepte vereinen: „Junges Wohnen“ + „aktives Altern“ in der Kommune
Red. Giesenkirchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Die alternde Gesellschaft: Herausforderung und Chance für Kommunen“ Unter diesem Titel veröffentlichte zu Beginn des Jahres das Institut für Arbeit und Technik, IAT in Gelsenkirchen, einen bedenkenswerten und diskussionswürdigen Vorschlag, der auch mit der Notwendigkeit in Mönchengladbach, nämlich neuen jungen Familien eine Heimat zu bieten, zusammengeführt werden kann.
Das Institut Arbeit und Technik ist eine international tätige Einrichtung zur Erforschung und Gestaltung von Veränderungsprozessen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Das Institut sieht seine Aufgabe darin, innovative Lösungswege für die Bewältigung des Strukturwandels zu entwickeln und zu erproben: http://idw-online.de/pages/de/news296880
Auszüge aus dem Bericht:
Konzept des „aktiven Alterns“ steigert Lebensqualität und senkt Kosten
Alterung der Gesellschaft und Urbanisierung stellen die Städte in Deutschland vor große Herausforderungen, bieten aber auch Chancen: vor allem in der Wohnungswirtschaft, im öffentlichen Nahverkehr, öffentlicher Infrastruktur, Einzelhandel, sozialen Diensten und Gesundheitsversorgung gibt es Handlungsbedarf.
 „Unternehmen und Einrichtungen, die sich bereits heute auf diese Nachfrage vorbereiten und entsprechende Angebote entwickeln, werden zu den ökonomischen Gewinnern des demografischen Wandels gehören“ stellt das Institut Arbeit und Technik (IAT) in einem Beitrag für den soeben erschienenen Sammelband zum Symposium „Nachhaltige kommunale Finanzpolitik für eine intergenerationelle Gerechtigkeit“ der TU Kaiserslautern fest.
Die IAT-Wissenschaftler Peter Enste, Dr. Rainer Fretschner und PD Dr. Josef Hilbert stellen in dem Beitrag Ansätze aus Nordrhein-Westfalen und dem Ruhrgebiet vor. Das Ruhrgebiet ist der demografischen Entwicklung in Deutschland um etwa 15 Jahre voraus und muss sich entsprechend früher mit der alternden Stadt auseinandersetzen: von 2005 bis 2025 wird hier die Bevölkerung um 500.000 auf 4,8 Millionen Menschen schrumpfen. Parallel dazu wird die Zahl der 60- bis 79-Jährigen um 60.000 auf gut 1,2 Millionen Menschen ansteigen. Besonders stark steigt die Zahl der über 80-Jährigen von heute 240.000 auf gut 380.000
Das Konzept des „aktiven Alterns“ kann nach Einschätzung der IAT-Gesundheitsökonomen und Sozialwissenschaftler erheblich dazu beitragen, nicht nur die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern, sondern auch die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Gerade für die Kommunen sei dieser Punkt relevant.
Es besteht in Mönchengladbach die hervorragende Möglichkeit, die Anforderung nach neuem Wohnraum für junge Familien und „aktives Altern“ gemeinsam zu realisieren In diesem Zusammenhang sei der Hinweis an alle Entscheider unserer Stadt erlaubt, schauen Sie sich die Siedlungsflächen des Siedlerbundes in Mönchengladbach aus den Jahren vor 1945 genauestens an. Dort leben zu einem großen Teil alte Menschen in großen Häusern auf sehr großen Grundstücken, die sie oftmals nur mühsam oder gar nicht mehr bewirtschaften können oder auch wollen. Diese Immobilien sind z. T schon auf dem Markt oder werden es in Kürze sein. Ãœber Vorkaufsrechte der Stadt können dort senioren- und junge-Familien-gerechte Wohnungen erstellt werden innerhalb gewachsener Siedlungsstrukturen, mit Gewinnen für die Stadt. Ohne Mehrbelastung der vorhandenen Infrastrukturen. Diese werden weiter sinnvoll eingesetzt.
Auf solchen Grundstücken können Konzepte des „aktiven Alterns“ durch die Kommune umgesetzt werden. Auch der demographischen Entwicklung wird damit Rechnung getragen.Â
Diese Chance sollte genutzt werden, Mönchengladbach wäre einer der Gewinner.