VDZ: Politische Themen „weichgespült“ – bis auf ein gut „verstecktes“
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In den Karnevalshochburgen Düsseldorf, Köln und Mainz werden viele politische Themen und Personen „auf die Schippe genommen“.
In anderen Städten findet man das im Karneval übliche Karikieren örtlicher politischer Themen; nicht so beim Mönchengladbacher Veilchendienstagszug.
Sechs so genannte „Mottowagen“ hat der MKV herstellen lassen, von denen allenfalls zwei etwas mit Mönchengladbach zu tun haben.
Kritische Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Mönchengladbacher Themen, die es zur Genüge gibt? Fehlanzeige!
Wagen 31: „JU – komm bald wieder“ – Mönchengladbacher Thema
Wagen 45: „Altstadt“ – Mönchengladbacher Thema
Nun könnte man jedes Wagenmotto mal „hinterfragen“, aber das wäre müßig.
Aufmerksamkeit sollte man aber dem Wagen der Zugleitung Nr. 1 schenken, der mit „Jlabbach ob Trab möt de Champions von osser Bahn“ betitelt ist.
Da Zweideutigkeiten im Karneval angesagt sind, könnte man herauslesen, dass die Titelautoren auf die andauernden „Feuchtigkeits“-verhältnisse auf der Trabrennbahn anspielen und nur das „Champions“ mit „Champignons“ verwechselt haben, die bekanntlich um so besser gedeihen je sumpfiger, feuchter das Milieu ist.
Apropos Sumpf: Da war doch was…
Dass der Wagen, in einer Abwandlung des diesjährigen VDZ-Mottos „Wir fahren ab auf Mönchengladbach“, stattdessen hätte heißen sollen: „Jetzt erst recht – Wir fahren ab auf die Trabrennbahn“, kann man nur der Zugfolgeliste des MKV entnehmen.
Hat hier vielleicht der „Mut“ nicht gereicht, weil es ein hochaktuelles politisches Mönchengladbacher Thema ist? Oder gab’s hier „Zensur von oben“?
Das wollt’ ich nur mal gesagt haben.
Halt Pohl!
Euer Glossi
5.
prisac schrieb am 20.02.2012 um 17:46 Uhr:
lieber
herr glossi,
wenn ich mich recht erinnere,
dann ist der veilchendienstagszug erst morgen …
und jetzt stellen sie schon das ganze vor,
sie sind ein mann mit weitsicht.
leider habe ich nicht erinnerung,
sie mal über das thema des diesjähigen zuges zu lesen,
vielleicht habe ich ja was überlesen,
dies war eigentlich ein schöner ansatzpunkt.
wohlmöglich kommen die menschen jetzt
nur noch alle mit dem auto zum zug …
parkrauM bekommt man ja zur genüge
von der stadt gestellt.
es ist aber wirklich ein hartes brot,
alle begebenheiten dieser stadt
in einen zug zu packen.
der würde doch dann eigentlich
bis aschermittwoch ziehen müssen
und soviel berichtsblatt
haben die lokalen zeit und ungsmacher
nun auch nicht zur verfügung,
dat könne se verjessen,
aber so richtich.
dieses jahr habe ich ja sogar schon gedacht,
der stadtrat würde die geschichte mit dem rathaus
zur versammlung nicht mehr nutzen müssen.
die lokale vertreterschaft tingelte wohl
von einem saal und zelt zum anderen
und hielt reden über die man gelacht haben soll,
selbst diejenigen,
die sonst nur in die notizblöcke diktieren.
das mit dem vorher verraten,
macht irgendwie nicht so den richtigen spaß
werter herr glossi,
eventuell können sie sich ja mal selber die mühe machen
und einen eigenen zug auf die beine, äh räder stellen,
wäre doch mal was anderes.
in dieseM sinne
halt pohl!
fun and sun
pri and sac
4.
Ypsilon schrieb am 20.02.2012 um 11:38 Uhr:
@ Thomas R. Diehl und FLINTSTONE
Zustimmung.
Schaut man mal, wer sich da feiert, weiß man schon alles. Dass dieser Zirkel Spenden für diesen Zug bekommt ist doch klar. Man kennt sich und man unterstützt sich. Interessant wäre zu erfahren ob die Stadt das Spektakel unterstützt.
Wozu sind in unserer Stadt Karneval und Schützenfest da? Brauchtumsnetzwerk.
Warum der Spaß so viel kostet wüsste ich auch gerne. Polizei? Rettungsdienst? Städtische Gebühren für Sperrungen und Müllabfuhr?
Kann alles nicht so viel sein. Vermutlich kostet das eher nix.
Oder kriegen die Vereine Geld zum Wagen basteln?
Außer dem Narrenzug interressiert noch die Zukunft des TIN. Die erste ordentliche Brauchtumssause im Ex-Aushilfs-Theater gab es schon.
Wird das jetzt die Feierstätte des Gladbacher Brauchtums? Verhökert bekommen die das Ding sowieso an niemanden. Zumindest nicht so, dass die Investitionen wieder drin sind.
Böse Zungen (oder kluge?) meinten schon immer, dass das der Plan von Anfang an war. Erst Theater, dann Theater der anderen Art: Brauchtum.
Halt Pohl, Alaaf!
3.
Harald Wendler schrieb am 20.02.2012 um 11:19 Uhr:
Querulanten an die närrische Macht! 😉
2.
FLINTSTONE schrieb am 20.02.2012 um 10:24 Uhr:
@ Thomas R. Diehl
„… dabei noch diese sinnlosen jedes-Jahr-gleichen Wagen vieler Vereine rausschmeissen.“
Das ist ein interessanter Aspekt. Es fragt sich sowieso ob die fast 1/2 Million EURO nötig sind, von denen immer geredet wird, die der Zug kosten soll.
Vielleicht sollten die mal etwas kleiner Brötchen backen.
1.
Thomas R. Diehl schrieb am 19.02.2012 um 23:53 Uhr:
2011 war ich hoch erfreut, dass der Gladbacher Karnevalszug endlich etwas satirischen Biss zeigte.
Als Highlight gut im Gedächtnis ist mir OB Bude, wie er ein Cable Car die Hindenburgstraße hochkurbelte, aber auch andere Themenwagen (Salafisten, Euro-Bailouts…).
Dies als Messlatte anlegend bin ich von 2012 doch sehr enttäuscht.
Mangel an Anlässen zumindest bestand ja wohl nicht.
Okay, mfi ging nicht und Bailouts hatten wir letztes Jahr schon.
Wie wär’s mit einem Kindergarten mit Kassierer im Eingang.
Oder Sasserath, wie er gegen die Mayersche anstürmt.
Der rheydtgeborene Korschenbroicher CDU-Hinterbänkler Heveling beim Schattenboxen gegen das Internet.
Und das sind nur Themen mit lokalem Bezug. Ich kann lange genug so weitermachen, um den ganzen Zug zu füllen und dabei noch diese sinnlosen jedes-Jahr-gleichen Wagen vieler Vereine rausschmeissen.
Und dabei ging es zuletzt so schön bergauf mit dem Gladbacher Straßenkarneval.
Na, vielleicht retten es ja ein-zwei Wagen, die nach den Rosenmontagszügen zur Ehrenrunde am Veilchendienstag nochmal in die Provinz gekarrt werden.