Mobile Behindertentoiletten beim Veilchendienstagszug – Insgesamt fünf behindertengerechte Anlagen am Zugweg werden vor Ort ausgeschildert
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bereits im letzten Jahr hatte der MKV mobile behindertengerechte Toiletten aufgestellt, die allerdings wenig bekannt waren und dementsprechend wenig genutzt wurden. Dies soll sich in diesem Jahr ändern.
Mit den vorhandenen stationären Behindertentoiletten können Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer und andere mobilitätseingeschränkte Menschen nun auch unter „Toiletten-Gesichtspunkten“ zwischen fünf Stellen am Zugweg des Veilchendienstagszuges wählen.
Die Standorte sind am Aretzplätzchen in Eicken (mobile Toilette), am Geroplatz (mobile Toilette), in der Waldhausener Straße (städtische Toilette) sowie am Europaplatz (stationäre Toilette der NVV AG) und in der Hindenburgstraße/Ecke Friedrichstraße (mobile Toilette).
Bernhard Wilms, Vorsitzender des VdK Kreisverbands, und Henning Wimmers, Behindertenbeauftragter der Stadt, freuen sich, dass nun die Voraussetzungen für die Teilhabe behinderter Besucher an diesem karnevalistischen Großereignis entscheidend verbessert sind.
Kein Rollstuhlfahrer braucht mehr aus Angst, nicht rechtzeitig eine für ihn benutzbare Toilette zu finden, vorzeitig den Zug verlassen oder gar direkt zu hause bleiben.
Bernhard Wilms macht deutlich: „Wichtig wie das Angebot selbst, ist seine Bekanntheit. Was nutzen Behindertentoiletten, wenn niemand sie findet. Die Toiletten sind nun in den Plänen des Zugweges eingezeichnet und werden vor Ort ausgeschildert.“
Wolfgang Oertel vom MKV freut sich ebenfalls: „Der Veilchendienstagszug ist ein überregionales Highlight für alle Bürger. Es gibt barrierefreie Zugänge und barrierefreie Toiletten. Jeder ist eingeladen, mit uns zu feiern.“
Nach Ansicht von Henning Wimmers sind öffentlich zugänglichen Toiletten grundsätzlich – auch unabhängig von Veranstaltungen – eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben: „Hier gibt es viel zu verbessern, die Umsetzung ist aber oft schwierig.
Mit Hilfe des Engagements der Selbsthilfegruppen und den Akteuren des VdK-Projektes „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ wollen wir das Angebot ausbauen. Die mobilen Behindertentoiletten beim Veilchendienstagszug sind ein wichtiges Beispiel, wie dies gelingen kann.“
Statt „Halt Pohl“ lautete für Rollstuhlfahrer in den letzten Jahren oft das Motto „Halt uut“ beim Veilchendienstagszug. Menschen mit Mobilitätseinschränkung benötigen spezielle Toiletten, wussten aber nicht, wo sie welche finden können.
Ein für diese Bürger geeigneter Toilettenraum muss sehr groß sein und darf nicht nur über eine Treppe oder Stufen zu erreichen sein. Diese Anforderung erfüllen nur wenige öffentliche Toiletten oder solche in Geschäften oder Gaststätten.
So war der Besuch des Veilchendienstagszuges für viele Menschen mit Handicap bislang kein unbeschwertes Vergnügen. Oft wurde wegen der Sorge, plötzlich ein „dringendes Bedürfnis“ zu verspüren, auf den Besuch verzichtet, oder nur ein Teil des Zuges angeschaut und früh die Heimfahrt angetreten.
Weitere Informationen zu den barrierefreien Zugängen und Toiletten finden sich auf der Internetseite der 1. Stadtgarde Mönchengladbach 1998 e.V. unter www.stadtgarde-mg.de.