KAPEL IN ‘T ZAND – 2. Spaziergang mit der BürgerZeitung durch Roermond
Red. Niederlande [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Am Samstag, den 23. Juli 2011, um 11.00 Uhr startet auf dem Parkplatz an der Parklaan unser kostenfreier Rundgang durch das Stadtviertel Kapel in ‘t Zand im Süd-Osten Roermonds.
Die Kapelle im Sand ist eine der meist besuchten Wallfahrtskirchen der Niederlande. Grund dafür ist ein Marienbildnis, das vor langer Zeit in einem alten Wasserbrunnen auf einer nahe gelegenen Heide gefunden wurde.
Viele Leute kamen, um es zu sehen. Roermonds Pastor beschloss, es in seine Kirche in der Stadt zu holen. Doch am folgenden Tag schon stand es wieder draußen auf der Heide.
Ungefähr 400 Meter entfernt vom Kreuzwegpark liegt an einer Seitenstraße des Herkenboschweg der alte Friedhof. Er ist bis auf den neuen jüdischen Friedhofsteil, die alte Kapelle und die Familiengräber nicht mehr in Gebrauch.
Het Oude Kerkhof dient als Denkmal und Park. Nur selten findet man im Nachbarland einen Friedhof, auf dem die Toten verschiedener Religionen und Weltanschauungen so deutlich voneinander getrennt bestattet wurden.
Hohe Mauern trennen Juden, Katholiken und Protestanten. Eine Hecke trennt sie von den „Ungläubigen“.
Unübersehbar ist der Grabstein einer Mischehe, der das Grab des protestantischen Ehemanns und seiner katholischen Gattin über die Friedhofsmauer hinweg miteinander „auf ewig” verbindet.
Ewiges Ruherecht genießen die Toten auf einem jüdischen Friedhof. Der alte Kirchhof Roermonds hat zwei jüdische Grabfelder. Beide sind durch Steinmauern von den christlichen Gräbern getrennt.
Der ältere Teil ist wahrscheinlich sogar älter als der gesamte Aaje Kirkhoaf. Auf ihm fand auch eine Wanloerin ihre letzte Ruhestätte. Die Dame von der Lederfabrik nahm sich während der Nazizeit in Roermond das Leben.
Der alte Friedhof von Mönchengladbachs Partnerstadt hat besonders schöne Bäume. Eine gewaltige Rotbuche beherrscht den Innenraum. Viele alte Bäume prägen den Park, Platanen, Eiben, Linden, Ahorn und amerikanische Eichen, jeder Baum mindestens 85 Jahre alt.
Um sie herum und zwischen den Grabfeldern hindurch schlängeln sich die Wege wie mäandrierende Bäche. Immer wieder bietet sich ein neues Bild auf die Oase der Ruhe.
Bäume, Sträucher und Pflanzen bieten den Friedhofsbesuchern Schatten und den Tieren eine Heimat. Diverse Vogelarten wie Grünspecht, Zilpzalp und Kohlmeise sind in diesem Park zu Hause.
Und Ende April hörte man oben in der Luft den Ruf des Mauerseglers. Ein Zugvogel, der sich Ende August auf die Reise in wärmere Regionen macht. Er verbringt fast sein ganzes Leben in der Luft und kommt nur zur Brutzeit mit festem Boden in Berührung.
Sollten Sie ein Jungtier auf dem Boden finden, heben Sie es ruhig auf und werfen es in die Luft, damit es davonfliegen kann. Denn von allein kann ein Mauersegler nicht abheben.
Auf dem Friedhof stehen auch ein paar monumentale Bäume, in denen unüberhörbar viele Vögel leben. Schauen Sie sich einmal um: überall sehen Sie ihre Nester. Pflanzen und Blüten ziehen Insekten an.
Von Ende März bis Oktober zum Beispiel einen Schmetterling namens Wandbrettspiel. Fast nie sieht man ihn auf einer Blüte. Die Männchen flattern den ganzen Tag durch ihr Territorium und warten auf ein Weibchen, das ihnen zu nahe kommt.
Die Anfahrt ist ähnlich wie bei unserer ersten Erkundung der Partnerstadt über die A52/N280 bis kurz vor der Maasbrücke. Hier biegt eine Straße um den Turm der Kathedrale nach links ab, die zunächst Buitenop und bald Roerkade heißt.
Den ersten Kreisverkehr verlassen Sie mit der dritten Ausfahrt und gelangen mit der Minderbroederssingel auf die N 271, die Sie gegenüber dem städtischen Museum nach links auf die Kapellerlaan verlassen. Schon von weitem sehen Sie die Kapelle. Rechts davon liegt unser Parkplatz an der Parklaan.
Hier erwarten wir Sie BZMG-Redaktionsmitglied Otto Rick zu unserem Spaziergang durch Roermond Kapel in ’t Zand.
Weitere Informationen finden sich im Internet in niederländischer Sprache unter www.oudekerkhofroermond.nl, unter http://www.kruiswegpark.nl/, http://www.kapelinhetzand.nl/ und http://www.centrumdekapel.nl/.