Fraueninfobörse 2011: Freundlicher Empfang in einen Bienenstock
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Freundlich gingen schon auf dem Vorplatz des TiG’s (Theater im Gründungshaus, Aretzplatz) Vertreterinnen von Gladbach’s neuester Partei „Bürgerliche Demokraten Deutschlands“ auf mich zu, um sich vorzustellen und mir deren Gedanken zur Frauenpolitik näher zu bringen.
Interessanter Hinweis der Bürgerlichen Demokraten Deutschlands: 2010 untersuchte die Fernuni Hagen die Höhe des Frauenanteils in der Kommunalpolitik der deutschen Großstädte. Mönchengladbach belegt hierbei Platz 70 von insgesamt 79 Städten. Kennzeichnend für den Stellenwert der Frauenthemen in Mönchengladbach?
Nun, zumindest treffe ich auf der Fraueninfobörse hinter den Ständen äußerst engagierte Frauen an, darunter auch Vertreterinnen von weiteren Parteien.
Auch hier bereits in der Eingangstür des TiG’s freundlicher Empfang von Monika Hensen-Busch (im Bild), Mitarbeiterin der städtischen Gleichstellungsstelle, die von Brigitte Brouns geleitet wird.
Die Kinder in der Spielecke sind eifrig dabei, angebotenes Zeichen- und Spielmaterial zu nutzen.
Seite an Seite halten Vertreterinnen verschiedener Parteien, Verbände und Institutionen ihr Informationsmaterial bereit, stehen für Gespräche zur Verfügung. Geschäftig summt und brummt es wie in einem Bienenstock:
Eine optisch-gelungene Gesamtpräsentation des Netzwerks, das bereits seit Zeiten von Brigitte Brouns Vorgängerin Bärbel Braun unter Federführung der Gleichstellungsstelle gehegt und gepflegt wird.
Das TiG ist barrierefrei, attraktiv gelegen und die dichte Atmosphäre im positiven Sinne lassen die Wahl des Ortes der diesjährigen Fraueninfobörse perfekt erscheinen.
Die Kinder erwartete noch eine besondere Überraschung: das Puppentheater der Mönchengladbacher Polizei brachte das Stück „Kasper und der Zauberer Muckebar“, was wohl auch die bzw. den eine(n) oder andere(n) erwachsene(n) Besucher mehr angelockt haben dürfte.
Doch was heißt hier anlocken? Frauen sollen an diesem Tag die Möglichkeit haben, sich über das breite Spektrum der städtischen Förder- und Unterstützungsangebote für Frauen zu informieren. Frauen, die Probleme haben, sollen durch die jährliche Fraueninfobörse Anstoß bekommen, den ersten Schritt zu tun und der heißt:
„Ich habe eine Frage, ich habe ein Problem, also suche ich die passende Antwort, die passende Hilfestelle.“
Zumindest registrieren Frauen der Stadt durch die im Vorfeld stattgefundenen Pressehinweise auf die Frauenbörse, dass es für jedes Problem letztlich auch ein Beratungs- und Hilfsangebot gibt. Die Gleichstellungsstelle bekommt hier das Gesicht einer Lotsenfunktion für hilfesuchende Frauen.
Anhand der verschiedenen Informationsstände wird allerdings deutlich, dass die Kernaufgabe, die „Gleichstellung von Frau und Mann“, nicht unbedingt frauenspezifisch ist. Die meisten der im Netzwerk der Gleichstellungsstelle organisierten Institutionen lassen auch keinen Mann „im Regen stehen“.
Das sich hinter der Infobörse für Frauen verbergende Netzwerk an Institutionen verdient eine Weiterentwicklung im öffentlichen Bewusstsein. Damit würde dieses als frauenspezifisch-wahrgenommene Netzwerk allen Bürgern zu Gute kommen.
siehe auch: Bericht vom Frauenaktionstag 2010