Grabeskirche Mönchengladbach feierlich mit Festakt eröffnet

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img_0381Der denkmalgeschützte Sakral-Bau diente 75 Jahre als Kirche der Pfarrgemeinde St. Elisabeth in Mönchengladbach an der Bergstraße 65.
Gestern Abend, am 31.Oktober 2009, wurde diese umgewidmete Kirche als 1. Grabeskirche der Region feierlich in einem weltlichen Festakt eröffnet.

Wolfgang Bußler, Pfarrer der Gemeinde, begrüßte in der vollbesetzten Grabeskirche neben vielen Prominenten und Bürger, auch Handwerker und ehrenamtliche Helfer, die alle zum Gelingen des nicht alltäglichen Umbaus beigetragen haben.

img_0610Bußler erläuterte welch großes Verständnis ihm entgegen gebracht wurde bei seinen ersten Gesprächen bei Ämtern der Verwaltung, zur Stadt Mönchengladbach als Betreiber der städtischen Friedhöfe steht die Grabeskirche schließlich in einer Konkurrenzsituation.

Mit Michael Schroeren begrüßt Bußler den 1. Bürgermeister von Mönchengladbach.

img_0611Dieser spricht in seinen Grußworten von der guten Option als Grabeskirche anstelle eines drohenden Verfalls, auch dieser war wohl bedrohlich nahe.

Für Schroeren ist die Kirche ein Symbol des gemeinsamen Glaubens. Er weist auf die Westseite des Kirchenschiffes hin, deren Fenster zeigen die 7 Barmherzigkeiten, geschaffen durch den Mönchengladbacher Künstler Ernst Jansen Winkeln.

Er erinnert an die heilige Elisabeth als Patronin der Kirche, sie kümmerte sich insbesondere um kranke und behinderte Menschen und um die Verstorbenen. Ihr Tun findet in der Grabeskirche eine natürliche Fortsetzung.

img_0613Nach einer kurzen Überleitung sprach die Geschäftsführerin des Kuratoriums Deutsche Bestattungskultur GmbH Düsseldorf, Frau Dr. Kerstin Gernig beginnend mit den Worten:

„Vor 15 Jahren, ich ging noch zur Grundschule, war nicht daran zu denken, dass es einmal eine Grabeskirche geben könnte.“ Sie stellte die interessante Frage, welchen Wert hat in der heutigen Zeit eigentlich die Asche eines Toten?

Frau Gernig vertritt die Ansicht, unsere Gesellschaft spricht nicht genügend über den Tod.

Sie sieht darin auch einen Grund des Trends zur Feuerbestattung und verweist auf die Aussage eines Ägyptologen der meinte, der Kern einer Gesellschaft ist ihre Bestattungskultur.

Sie bemerkt, dass bei den weltweiten Umwidmungen von Kirchen in Grabeskirchen nirgendwo Proteste stattgefunden haben mit einer einzigen Ausnahme, der geplanten Umwidmung in eine Moschee.

Bei den 13 deutschen Friedwäldern ist Frau Dr. Gernig nach anfänglicher Begeisterung mittlerweile doch skeptisch. Es gibt eben nur zwei wirkliche Orte die an unser Sterben erinnern: der Friedhof und die Kirche.

img_0609Sie wünscht den Menschen in Mönchengladbach, dass ihre Grabeskirche ein Ort zum Trauern und des Trostes sein könne.

img_0625Nach den abschließenden Worten von Pfarrer Wolfgang Bußler endet diese eindrucksvolle Eröffnungsfeier mit den Klängen des hervorragenden Streich-Quartetts „Quartetto Sonore“ mit einer Serenade von J. Haydn.

Dieses Streichquartett spielte zwischen den einzelnen Reden weitere 4 Stücke von J.S. Bach, P.I.Tschaikowski, und A. Dvorak und trug somit wesentlich zum Gelingen des Festaktes bei.

Kontakt:
Grabeskirche St. Elisabeth
Bergstraße 65
41063 Mönchengladbach

Tel.: 0 21 61 – 2 48 92-13
Fax: 0 21 61 – 2 48 92-15

eMail: grabeskirche@kirche-in-eicken.de

Sprechzeiten: Mo. – Fr. 10:00 – 12:00 Uhr

Internet: www.grabeskirche-moenchengladbach.de

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