CSD (Christopher Street Day) bald auch in Mönchengladbach? • Verein gegründet
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Rund 20 Gründungsmitglieder haben am Freitagabend den neuen „Christopher Street Day Mönchengladbach“-Verein gegründet. M.S. führt den Verein als Vorsitzender, zusammen mit Nadine John-Reuen (links im Bild) als stellvertretende Vorsitzende.
In den Räumen der Aidshilfe Mönchengladbach-Rheydt, wurde am gestrigen Abend (10.04.2015) ein Stein in der queeren Community von Mönchengladbach ins Rollen gebracht.
Rund 20 Gründungsmitglieder haben den neuen Verein „Christopher Street Day Mönchengladbach“ gegründet, der in den nächsten Tagen beim Amtsgericht Mönchengladbach als eingetragener Verein angemeldet wird.
Durch die Initiative von Paul Breuer, dem Vorsitzenden der KG „De Leckere Jecke“, wurde die Idee entwickelt, im Jahr 2015 einen ersten CSD in Mönchengladbach zu veranstalten.
Aus einer ersten Idee, entwickelte sich über einen kleinen Arbeitskreis hinaus, am Ende der Gründungsvorstand des neuen Vereins.
Die Gründungsversammlung wählte einstimmig M.S zum neuen Vorsitzenden. Ihm zur Seite steht die direkte Vertreterin, Nadine John-Reuen.
S: „Mir war es von Anfang an wichtig, dass Frauen und Männer im Vorstand des Vereins tätig sind. Ich bin froh, mit dem Gründungsvorstand ein bunt gemischtes Team zur Seite zu haben.“
Weiterhin wurden einstimmig von der Versammlung gewählt und gehören dem neuen Vorstand an: Philipp Kowalski (Geschäftsführung), Erika John (Finanzen), Tobias Wiese (Öffentlichkeitsarbeit) und Tino Pakusa (Veranstaltunsmangament).
Besonders erfreulich ist es für den Vorstand, dass jeweils die KG De Leckere Jecke und die Aidshilfe Mönchengladbach-Rheydt einen Beisitzerposten bekleiden.
Weiter gehört Alex Pahlke als Beisitzer dem Vorstand an. Durch ihn ist auch ein direkter Kontakt zum AStA der Hochschule Niederrhein gegeben.
Wie im Laufe der Versammlung berichtet wurde, ist es erfreulich, dass bereits in diesem Sommer ein erster Christopher Street Day in Mönchengladbach veranstaltet werden könnte.
Nadine John-Reuen: „Wir sind sehr zuversichtlich was die Planungen und Überlegungen angeht und werden in den nächsten Tagen wohl die abschließenden, grundlegenden Gespräche führen können und dann zeitnah einen Termin und Ort öffentlich bekannt geben.“
Weiter möchte sich der Verein politisch für die gleichen Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen, Transgendern und bisexuellen Menschen einsetzen sowie Jugendliche bei ihrer Findungsphase unterstützen, bzw. Möglichkeiten vermitteln, an welchen Stellen ihnen geholfen wird.
Unter anderem ist die Aidshilfe eine der Anlaufstellen, mit denen eine enge Zusammenarbeit geplant ist.
Ebenfalls gehört auch die Herstellung und Pflege enger Kontakte zu den politischen Parteien im Rat der Stadt Mönchengladbach und den weiteren Gruppierungen in der queeren Community zu den Aufgaben.
Der Vorsitzende: „Mir persönlich ist es wichtig, dass eine solche Veranstaltung nicht nur etwas mit Party und Abfeiern zu tun hat, sondern dass ein CSD auch eine politische Verpflichtung und Aufgabe hat. Denn es ist und bleibt eine politische Demonstration! Darauf lege ich persönlich sehr viel Wert. Genau aus diesem Grunde möchte der Vorstand auch möglichst viele unterschiedliche Gruppierungen der Community ins Boot holen und wird hierzu zeitnah, auf jede bekannte Gruppe in Mönchengladbach zugehen.“
3.
D. Pardon schrieb am 15.04.2015 um 12:50 Uhr:
Ja, wir haben „andere“, vielschichtige Probleme, auch in Mönchengladbach. Doch was könnte besser und schöner sein, radikalem Gedankengut – egal aus welcher Strömung – zu begegnen als auch (auch, nicht nur) mit einer fröhlichen Straßenparty?
Im Karneval gibt es politische Büttenreden, übers Jahr Kabarett.
Über die Grenzen des guten Geschmacks lässt sich natürlich immer diskutieren, z. B. auch in der Kunstszene.
Selbstdarsteller (womöglich gar noch äußerlich korrekt und innerlich geschmacklos) gibt es überall, auch auf der „volksnahen“ politischen Bühne.
Die Welt retten kann kein Einzelner, aber einzelne Aktionen können sich ergänzen.
2.
Der Durchblicker schrieb am 15.04.2015 um 12:46 Uhr:
Ach jeh, liebe Frau Königs,
der CSD ist eine zutiefst politische Veranstaltung. Egal, wie man Politik definiert.
Im Artikel wird auf den Ursprung der CSD-Paraden hingewiesen.
Auch heute noch werden in einigen Teilen Europas und in der Welt Schwule und Lesben diskriminiert. Schauen Sie nur mal nach Ungarn oder nach Russland, von den arabischen Ländern ganz zu schweigen.
Insofern dürfen Schwule und Lesben nicht aufhören, für Toleranz und Akzeptanz zu demonstrieren. Wenn dies mit einer bunten Parade geschieht, was ist dagegen zu sagen?
Mir gefällt ein blanker A…. auf den Paraden übrigens auch nicht, aber das sind doch wohl eher Einzefälle.
Ja, wir haben auch andere Probleme in unserer Stadt, aber lassen Sie den CSD nicht noch zu einem zusätzlichen werden!
1.
Kerstin Königs schrieb am 14.04.2015 um 09:35 Uhr:
Aus dem Artikel: „Mir persönlich ist es wichtig, dass eine solche Veranstaltung nicht nur etwas mit Party und Abfeiern zu tun hat, sondern dass ein CSD auch eine politische Verpflichtung und Aufgabe hat. Denn es ist und bleibt eine politische Demonstration!“
Klar. Ist und bleibt eine politische Veranstaltung. Kommt drauf an, wie man Politik definiert.
Was ich bisher von solchen Veranstaltungen gesehen habe, ist mehr als gewöhnungsbedürftig bis hin zu Geschmacklosigkeiten. Das hat für mich nichts mit Homosexualität, Toleranz u.ä. zu tun, sondern dem, was da so aufläuft.
CSD. Haben wir in dieser Stadt keine anderen Probleme?