Verleihung des Benediktspreis an Dr. Notker Wolf
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[pmg] Der inzwischen 33. Benediktpreis wird in diesem Jahr an Abtprimas Dr. Notker Wolf verliehen. Als Abtprimas ist Dr. Notker Wolf der höchste Repräsentant von mehr als 800 Klöstern und Abteien. Überreicht wird der Preis, eine undotierte Ehrengabe, in einem Festakt am Freitag, 14. Mai, um 18 Uhr im Kaisersaal des Haus Erholung durch Oberbürgermeister Norbert Bude. Die Laudatio hält Helmut Linnenbrink, Ehrenvorsitzender der Diözesangruppe Bund Katholischer Unternehmer in der Erzdiözese München und Freising.
Dr. Notker Wolf, 1940 in Bad Grönenbach im Allgäu geboren, studierte Philosophie an der Benediktinerhochschule Sant‘ Anselmo in Rom und Theologie, Philosophie sowie Zoologie, Anorganische Chemie und Astronomiegeschichte.
1974 wurde er mit der Arbeit „Das zyklische Weltmodell der Stoa“ zum Dr. phil. promoviert.
1961 trat er in die Benediktinerabtei St. Ottilien am Ammersee ein und wurde 1977 zum Erzabt gewählt. Er forcierte den Klosterbau in China und Indien.
1971 bis 1977 erhielt er den Ruf auf die Professur für Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie an die Päpstliche Hochschule Sant‘ Anselmo in Rom.
Seit dem Jahr 2000 ist er Abtprimas des Benediktinerordens mit Sitz in Rom, zugleich höchster Repräsentant von mehr als 800 Klöstern und Abteien weltweit.
Bekannt ist der Preisträger in Deutschland auch als der „rockende Abt“. Gelegentlich tritt der hohe Amtsträger der katholischen Kirche mit der Band „Feedback“ auf Konzerten auf, bei denen er E-Gitarre und vor allem Querflöte spielt. Die Rolling Stones, aber auch Deep Purple, Led Zeppelin und Jethro Tull gehören zum Repertoire der Band.
„Über die Preisverleihung freue ich mich, weil dadurch die Bedeutung der Regel des Heiligen Benedikt, sein Vermächtnis, erneut unterstrichen wird. Mönche haben auf der Basis dieser Regel das Abendland mit aufgebaut. Sie kann auch uns Wegweisung sein“, freut sich Abtprimas Dr. Notker Wolf auf die Auszeichnung.
Er erhält die Auszeichnung „in Würdigung seiner Bestrebungen zur Erhaltung und Verbreitung benediktinischen Gedankengutes“, heißt es in der Begründung zur Verleihung.
Seit 1968 wird der Benediktpreis der Stadt an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch tatkräftiges Handeln oder durch ihr herausragendes Wirken auf dem Gebiet der Forschung, der Kunst oder der Wissenschaft Maßstäbe gesetzt und sich um die Heimat- und Brauchtumspflege besonders verdient gemacht haben.
Die Verleihung, die eng mit der tausendjährigen Geschichte der Stadt Mönchengladbach und der benediktinischen Klostergründung verknüpft ist, erfolgt seit 1990 im Turnus von zwei Jahren. Die
Verleihung des Benediktpreises geht auf einen Beschluss der Bürgervereins Mönchengladbach e.V., für Heimat- und Brauchtumspflege zurück.
Mit dem Benediktpreis ausgezeichnet wurden in der Vergangenheit unter anderem der
- Mundart-Lyriker Ludwig Soumagne,
- der Archäologe und Historiker Professor Dr. Hugo Borger,
- die Unternehmerin Christiane Underberg,
- der Kabarettist Konrad Beikircher,
- der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Professor Georges Calteux und zuletzt die
- Mönchengladbacher Initiatorin des Schultheaterfestivals Erika Forst.
Der Namensstifter des Preises ist der Heilige Benedikt von Nursia (um 480 geboren, gestorben um 550), Gründer des Benediktinerordens.
In den Klöstern, die er und seine Ordensbrüder in der Folgezeit gründeten – die Benediktinerabtei in Mönchengladbach wurde 974 von Erzbischof Gero von Köln und dem Mönch Sandradus, dem ersten Abt, gegründet – lebten die Mönche nach der strengen Benediktinerregel, die Frömmigkeit zum obersten Gebot erklärte.
„Ora et labora“ – bete und arbeite – lautete der Wahlspruch der Klostergemeinschaft.
Aus den religiösen Lesungen, den „lectio divina“ entwickelten sich im Laufe der Zeit die ersten wissenschaftlichen Studien. Hier schließt sich der Kreis zu den Trägern des Mönchengladbacher Benediktpreises, die sich – ebenso wie die Mönche – als interessierte „Laien“ mit Themen aus Kunst, Forschung oder Wissenschaft beschäftigen.
Traditionell wird die Verleihung des Benediktpreises zeitlich in die Nähe des Namenstages des Heiligen Benedikts, am 21. März, gerückt.