Nun amtlich: Archäologische Funde auf der Baustelle Roermonder Höfe
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Grundstück an der Lüpertzender Straße, auf dem die so genannten „Roermonder Höfe“ entstehen sollen, wurde nachweislich seit dem Mittelalter bebaut und genutzt.
Nach einer Anfrage der Grünen-Ratsfrau Ulla Brombeis in der Ratssitzung am 02.03.2016 fand eine Woche später ein Ortstermin mit einer Fachfirma für Archäologische Baugrund-Sanierung aus Köln statt.
Nun hat das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland eine archäologische Begleitung der Baumaßnahmen angeordnet.
Wie die Verwaltung in der Anfrage erklärte, konnten neben Fundamenten eines Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert der ehemalige Verlauf des Gladbachs deutlich in Form dunkler/schwarzer Verfärbungen nachgewiesen werden.
Auch die damaligen hölzernen Uferrandbefestigungen des Gladbachs sind weitreichend vorhanden.
Ebenfalls wurden Scherben aus unterschiedlichen Epochen sichergestellt, die bis ins 12. Jahrhundert zurückdatiert werden konnten.
Die Funde sind insbesondere deshalb von archäologischer Bedeutung, weil das Gebiet unweit der mittelalterlichen Stadtbefestigung liegt, die Befunde den historischen Verlauf des Gladbachs dokumentieren und Einblicke in die damaligen Arbeits- und Produktionsverhältnisse geben, wo sich entlang des Gladbachs zahlreiche Mühlen und Textilfabriken befanden.
Aufgrund der hohen Funddichte werden weitere archäologische Erkenntnisse erwartet.