„Mönchengladbach und der 1. Weltkrieg“ von Karl Boland und Hans Schüring
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges jährt sich zum 100. Mal. Auch wenn die Kriegshandlungen überwiegend in Frankreich und Belgien stattfanden, ist der Jahrestag Grund genug, innezuhalten und zurückzublicken.
Was bedeutete der Krieg für die Menschen zuhause in Deutschland, hier konkret in Mönchengladbach, Rheydt und Wickrath?
Wie waren Frauen und Kinder betroffen?
Wie sah beispielsweise ihre Ernährungslage aus?
Wie standen Lokalpolitik und Kirchen zu den Ereignissen?
Wie gingen die Menschen mit Tod, Krankheit, Verwundung und Leid um?
Die beiden Herausgeber, aber auch Angela Rietdorf, Jutta Finke-Gödde, Martina Wasserloos-Strunk und Michael Marx geben in ihren Texten dazu Auskunft.
Das Buch hat geschichts- und politikwissenschaftlichen Charakter. Ausgehend von den globalen Ereignissen werden hier lokale niederrheinische Ereignisse beleuchtet; der Textteil wird dabei von Schwarzweißfotos ergänzt.
Auch wenn die Ausführungen allgemeinverständlich gehalten sind, zeigt sich der wissenschaftliche Ansatz an vielen Stellen. Die gründliche Recherche, die umfangreichen Ausführungen, die Belege, der sachliche Erzählstil und die allgemeine Erzählebene, die konkrete Personen bestenfalls in Zitaten zu Worte kommen läßt, seien als Beispiele dafür genannt.
Wer kauft ein solches Buch? Öffentliche Büchereien, Heimatforscher und Heimatvereine auf jeden Fall. Ansonsten ist das Buch mit seinem Tiefgang doch schon sehr speziell.
Karl Boland / Hans Schüring: Der Erste Weltkrieg und Mönchengladbach Kriegserfahrung und Alltagsbewältigung; Klartext Verlag Essen 2014; 256 Seiten; ISBN: 978-3-8375-1325-7