LVR-Freilichtmuseum Kommern erinnert an Leben vor 50 Jahren • LVR wünscht Erinnerungsfotos von 1965 vom Niederrhein • Auch Zeitzeugen für Podiumsdiskussion gesucht
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Generationen von Schulklassen ist das LVR-Freilichtmuseum Kommern bekannt. Viele historische Gebäude vom Niederrhein, wie dieser Kornspeicher aus Lürrip, fanden hier eine neue Heimat.
Altes Handwerk lebt in historischen Werkstätten ebenso weiter wie viele vom Aussterben bedrohte Haustierrassen. Da werden bei Erwachsenen Erinnerungen wach, Erzählungen von Großeltern werden auf einmal begreifbarer.
„Was macht das Rheinland aus und wer sind seine Bewohner?“ Neben dem weitläufigen Freilichtmuseum laden Ausstellungen dazu ein, in die Welt der Rheinländer einzutauchen, vielleicht auch (wieder neu) ein Gefühl für die Heimat zu entdecken.
So vermittelt die sehenswerte Dauerausstellung „WirRheinländer“ nicht nur die Geschichte des Rheinlands, sondern auch das Lebensgefühl der Bevölkerung mittels szenischer Darstellungen in der fiktiven Kleinstadt „Rhenania“, die durchwandert werden kann.
Als „Rheinland“ ist dabei übrigens das Gebiet definiert, das das zweitgrößte Freilichtmuseum in Deutschland so überaus facettenreich darstellt: die ehemalige preußische „Rheinprovinz“. Zu ihr gehörte auch der Niederrhein.
„Die Rheinprovinz (Provinz Rheinland, Rheinpreußen, die Rheinlande) war eine der preußischen Provinzen, die vom 22. Juni 1822 bis zur Auflösung nach dem Zweiten Weltkrieg den preußischen Staat bildeten. Sie umfasste das Rheinland zwischen Bingen am Rhein und Kleve.“ (Quelle: Wikipedia). Köln, Aachen, Düsseldorf, Trier und Koblenz bildeten die Regierungsbezirke.
Daneben sei noch die bis zum 18.10.2015 laufende Ausstellung „Kriegs(er)leben im Rheinland – Zwischen Begeisterung und Verzweiflung“ erwähnt, die schlaglichtartig die Lebenssituationen zwischen »Hurrapatriotismus« und Verzweiflung zu Beginn und während des Ersten Weltkrieges nachzeichnet.
In Vorbereitung ist derzeit die achte Auflage der „ZeitBlende“, die mit einem bunten Programm wieder den Blick auf Lebensverhältnisse und Ereignisse vor 50 Jahren wirft.
Für das „Museumsfest der Erinnerungen“, das am 15. und 16. August im LVR-Freilichtmuseum Kommern eröffnet wird, sollen Zeitzeugen auch diesmal ihre persönlichen Erinnerungen beisteuern.
So bittet das Museum um Zusendung privater Erinnerungsfotos, die 1965 im Rheinland aufgenommen worden sind.
Gesucht werden Fotomotive, die in ihrer Aussage typisch für die Zeit sind. Sie können etwa das Leben im Dorf oder in der Stadt, Mode, Lebensgefühl, Wohnungseinrichtung, private Feste und Feiern, Kinderleben, den Ausflug mit dem eigenen Auto oder Urlaubserinnerungen wiedergeben.
Die aussagekräftigsten Fotos werden mit Eröffnung der „ZeitBlende“ am 15. August wieder ein Jahr lang in einer Begleitausstellung gezeigt.
Damit für die Reproduktion eine gute Qualität erreicht werden kann, sollten die Fotos möglichst als Originale eingereicht werden. Nach Bearbeitung werden die Originale unverzüglich zurückgesandt.
Bei Zusendung von Fotos per E-Mail sollte auf eine möglichst hohe Auflösung geachtet werden.
Einsendeschluss ist der 15. März 2015.
Das LVR-Freilichtmuseum Kommern möchte aber auch Zeitzeugen zu kleinen Podiumsgesprächen einladen. Hier sollen Kindheits- und Jugenderinnerungen, aber auch Ereignisse im Jahr 1965, die persönliche Betroffenheit ausgelöst haben, im Mittelpunkt stehen.
Anschrift und Kontakt für Zeitzeugen:
LVR-Freilichtmuseum Kommern, Auf dem Kahlenbusch, 53894 Mechernich-Kommern oder michael.faber@lvr.de
Foto: Carsten Vorwig/LVR