Dorenburg trifft Wissenschaft: Zusammenarbeit mit Hochschule Niederrhein
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[pmkrvie] Nirgends sind Wissenschaft und Praxis enger verzahnt als im Museum. Dafür ist das Niederrheinische
Freilichtmuseum in Grefrath ein Paradebeispiel.
In diesem Museum in Trägerschaft des Kreises Viersen ist der Aspekt „So haben die Menschen am Niederrhein früher gelebt“ volkskundlich-wissenschaftlich und gleichsam anschaulich dargestellt.
Auf dem sechs Hektar großen Gelände präsentiert das Museum unter anderem eine alte Wasserburg, die Dorenburg, sowie drei vollständig erhaltene Hofanlagen in authentischer Umgebung.
„Dieses Potenzial möchten wir gerne der Wissenschaft zur Verfügung stellen“, sagt Landrat Peter Ottmann.
„Wir könnten uns gut vorstellen, dass unser Museum für die Studenten des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein eine Fundgrube der Wissensvertiefung ist“, ergänzt Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen.
„Das Niederrheinische Freilichtmuseum schätzen wir seit langem und waren an einer Zusammenarbeit von Anfang an interessiert“, sagt Prodekanin Professor Dr. Sabine Krönchen vom Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein.
In diesem Fachbereich sind die beiden Studiengänge Kulturpädagogik (Bachelor) sowie Kulturpädagogik und Kulturmanagement (Master) angesiedelt, die die Partner besonders im Blick haben.
Dass das Freilichtmuseum an der Hochschule gefragt ist, haben die Dorenburg-Mitarbeiter mit Dr. Heinz-Peter Mielke und seiner Stellvertreterin Anke Wielebski an der Spitze kürzlich auf der Praktikumsbörse der FH in Mönchengladbach erfahren.
„Jetzt arbeiten wir daran, Studenten der Hochschule Praktikumsplätze anbieten“, sagt Dr. Mielke – schließlich sollen die Studenten das erworbene Wissen auch in der Praxis testen.
Um der Zusammenarbeit so etwas wie einen gemeinsamen roten Faden zu geben, haben Kreis Viersen und Hochschule Niederrhein sich jetzt zu einer Kooperations-Erklärung entschieden. Professor Krönchen, Landrat Ottmann und Kulturdezernent Dr. Coenen haben das Papier am Mittwoch, 16. Juni 2010, in Grefrath in der „guten Stube“ der Dorenburg unterzeichnet.
„Dabei stehen insbesondere die Bereiche
- Kulturvermittlungsarbeit,
- Spielpädagogik,
- Projektmanagement und empirische Forschungen, aber auch die Themenfelder
- interkulturelle Kommunikation,
- Kulturtourismus und
- mediale Gestaltung
im Fokus anwendungsorientierten Lernens und Arbeitens“, heißt es in dem Bulletin.
Die Tinte war noch nicht trocken, da schmiedeten Coenen und Krönchen bereits Pläne. „Vorstellbar ist, nach Absprache Seminare oder Blockveranstaltungen rund um die Dorenburg und auf dem Museumsgelände abzuhalten“, sagt der Kulturdezernent und erntet eifriges Nicken der Prodekanin.
Vom praktischen Aspekt her könnte die Kooperation schon bald Früchte tragen. Für geplante Vorhaben wie Marktanalysen, Besucherbefragungen oder Kulturtourismus kann das Museum auf die Hochschule bauen – und umgekehrt.
Kurzinfo Niederrheinisches Freilichtmuseum:
Herzstück des Museums ist die Dorenburg, eine Wasserburg, deren Geschichte bis auf das Jahr 1326 zurückgeht.
Das Museum beherbergt Exponate zur bürgerlichen und adligen Wohnkultur des Niederrheins.
Im 1. Stock werden Sonderausstellungen zu volkskundlichen Themen mit regionalem Bezug gezeigt.
Das Museum in Trägerschaft des Kreises Viersen wurde 1973 gegründet und erfährt zurzeit eine Neukonzeption.
Mit dem Spielzeugmuseum hat die Dorenburg ein „Museum im Museum“ von überregionaler Bedeutung.
Mehr Infos unter: www.freilichtmuseum-dorenburg.de
Kurzinfo Hochschule Niederrhein, Fachbereich Sozialwesen:
Die Hochschule Niederrhein mit Standorten in Mönchengladbach und Krefeld ist mit inzwischen mehr als 10.000 Studierenden eine der fünftgrößten Fachhochschulen in Deutschland.
Seit der Gründung 1971 sind heute 48 Studiengänge auf den Bedarf der Region wie auf die Veränderungen des Arbeitsmarktes zugeschnitten.
Der Fachbereich Sozialwesen bietet drei Bachelor-Studiengänge (Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung in der Kindheit, Kulturpädagogik) und drei Masterstudiengänge (Sozialmanagement, Psycholsoziale Beratung und Meditation, Kulturpädagogik & Kulturmanagement) an.
Die Masterstudiengänge qualifizieren sowohl für den höheren Dienst als auch zur Promotion.
Der viersemestrige Masterstudiengang Kulturpädagogik & Kulturmanagement ist in dieser Kombination einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland.
Mehr Infos unter: www.hs-niederrhein.de