Die „Gute Stube der Stadt“ wird 110 Jahre alt • Kaiser-Friedrich-Halle wurde am 29. November 1903 eingeweiht
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nach nur knapp eineinhalbjähriger Bauzeit wurde morgen vor 110 Jahren, am 29. November 1903 die Kaiser-Friedrich-Halle im Beisein des Prinzen Eitel Friedrich, Sohn von Kaiser Wilhelm II, feierlich eingeweiht.
61 Jahre sollte die Halle, die beide Weltkriege unbeschadet überstanden hat, Schauplatz und Mittelpunkt vieler kultureller Ereignisse und zahlreicher Konzerte sein.
Bis zur Fertigstellung des Schauspielhauses an der Hindenburgstraße 1959 wurde sie auch als Theaterbühne genutzt.
Zu verdanken ist die Halle dem Engagement der Gladbacher Textilfabrikanten. So übernahm der Industrielle Friedrich Bühring mit einer Spende in Höhe von 70.000 Mark etwa ein Siebtel der gesamten Baukosten, von denen die Hälfte die Stadt trug.
Die im Jugendstil von den Wiesbadener Architekten Paul Huber und Friedrich Wilhelm Werz errichtete und nach dem 99-Tage-Kaiser Friedrich III benannte Halle wurde rasch zum Mittelpunkt des künstlerischen Lebens in Mönchengladbach.
Sie gilt als das bedeutendste Baudenkmal der Stadt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ganz bewusst sollte die Halle einen Gegenpol zum Gladbacher Münster, dem Wahrzeichen der Stadt, bilden.
Nach einem Großbrand am 10. Juni 1964 wurde die Halle unter Beibehaltung der Südfassade und Erweiterung des Nordteiles mit Restaurant wieder aufgebaut und am 1. Oktober 1969 feierlich wiedereröffnet.
Ein erneuter Brand zerstörte am 17. Dezember 1977 das Restaurant. Bis heute bereichert die 1989 unter Denkmalschutz gestellte Kaiser-Friedrich-Halle das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Mönchengladbach.