Alte Schätzchen in Betrieb [mit Slideshow]
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Alles einsteigen – Türen schließen – Pfiff und Abfahrt!
Blecheisenbahnen der Spur 0 faszinierten am gestrigen Samstag und heutigen Sonntag die Besucher des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath, das gerade für Kinder an diesem Wochenende weitere Attraktionen, wie Vorführungen eines Falkners und Bastelaktionen, bot – und das bei freiem Eintritt für Kinder.
Im Brothaus duftete es nach frischem Brot, der Krämerladen hatte natürlich auch geöffnet. Das Pannekookehuus war bis auf den letzten Platz besetzt.
Auch das Regenwetter am Sonntag hielt Besucher nicht von einem Besuch des Freilichtmuseums mit seiner Dorenburg ab.
Die Faszination Modelleisenbahn wirkt auf Kinder genauso wie auf Erwachsene und die besondere Gelegenheit, museumsreife Blecheisenbahnen in Aktion zu sehen lockte Groß und Klein in den Vortragssaal der Dorenburg.
Aus Krefeld, Duisburg, Mönchengladbach und weiteren Orten waren die TINPLATE-Freunde vom Niederrhein mit ihren Altertümchen angereist, um vergangene Zeiten wiederaufleben zu lassen.
Geduldig beantworteten sie interessierte Fragen der Besucher und wer fachsimpeln wollte, der fand hier die richtigen Gesprächspartner.
Die Kenner und Sammler von Eisenbahnen der Spur 0 führten die Besucher mit einer fast 20 Quadratmeter großen Anlage in die 20er- und 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts.
Die ältesten Schätzchen an diesem Wochenende vorgeführten Wagons waren aus den Jahren 1903/1904/1905 und hatten damit fast 110 Jahre auf dem Buckel. Auch sie ratterten wie geschmiert hinter den alten Lokomotiven, die zwischen 72 und 84 Jahre alt waren.
Ausdauernd drehten die original erhaltenen Eisenbahnzüge der Hersteller Märklin, Bing, Bub, Doll u.a. (vorwiegend deutsches und französisches Fabrikat) vor den leuchtenden Kinder- und Erwachsenenaugen ihre Runden.
Doch nicht nur die alten Blechzüge faszinierten, sondern auch das alte Zubehör, das den wunderschönen Nostalgiezügen den richtigen Rahmen gab:
ein Kiosk mit Zeitungen, der Bahnhof mit seiner Bahnhofsuhr, die Waren auf den Güterzügen,
Zuglaternen, Lampen und Signalanlagen entlang der Zugstrecken.
Schwerfällig zog die alte Lok der Reichsbahn mit ihrer langen Reihe Kohlewagons an – war sie erst einmal in Fahrt gekommen, dann fuhr sie ebenso gut wie die Pennsylvania.
Hell erleuchteten die Fenster der Rheingold, die im Zug sitzenden Leute „rasten“ vorbei. Im Speisewagen bediente gerade ein Kellner die Fahrgäste.
Ebenfalls vielfach bewundert: eine Schwebebahn aus den 50er-Jahren. Behutsam führte der Eigentümer deren Funktionstüchtigkeit auf Nachfragen gerne vor, denn ein stundenlanger Dauerbetrieb wollte er seinem Glanzstück nicht zumuten.
Mit erstaunlicher Geschwindigkeit sauste die kleine Bahn mit weißem Front-, rotem Rücklicht und heller Innenbeleuchtung an das staunende Publikum vorbei.
Kinder und Erwachsene freuten sich an die von den TINPLATE-Freunden aufgebaute Anlage, die auch ohne landschaftliche Gestaltung mit Bäumen, Büschen äußerst anziehend wirkte.
„Hauptsache die Züge rollen…“ , meinten unisono Akteure und Besucher – und rollen werden die Nostalgiezüge auch im nächsten Jahr wieder in der Dorenburg.
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