Verwaltung schafft keine Transparenz in der Kinderbetreuung vor Beginn der Schulzeit
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bereits zum vierten Mal hatte die Verwaltung die schwere Aufgabe, den diesjährigen Kindergartenbedarfsplan in den Bezirksvertretungen Ost, Süd, West und Nord vorzustellen.
Abteilungsleiter Volker Schaffrath stemmte diese Aufgabe mit der erwarteten Akribie und Sachkunde. So wundert es nicht, dass alle Bezirksvertretungen dem Jugendhilfeausschuss empfohlen haben, diese Planung zu beschließen.
Trotzdem bleibt zumindest ein in allen vier Bezirksvertretungen angesprochener Punkt unbefriedigend beziehungsweise gar nicht geregelt.
Das Kindergartenjahr endet am 31.07.2011, dann verlassen etliche Kinder den Kindergarten um eingeschult zu werden; über 200. Theoretisch beginnt das Schuljahr am 01.08.2011.
Tatsächlich beginnt die Schule jedoch erst am 06.09.2011, in diesen fünf Wochen besteht eine Unterbringungslücke für diese Kinder.
Die Verwaltung lässt die betroffenen Eltern in diesem Zeitraum von fünf Wochen ganz einfach im Stich, sie hat kein wirkliches Konzept für die Betreuung dieser Kinder und will augenscheinlich auch keine Anstrengungen für eine konkrete Lösung unternehmen.
Die Kindergärten sind einerseits mit den neu aufgenommenen Kindern wieder ausgelastet und haben natürliche keine weiteren Kapazitäten frei. Außerdem ist auch allgemeine Ferienzeit – auch für die Kindergärten 3 Wochen lang.
Die Verwaltung will nun Plakate in den Kindergärten aushängen lassen mit dem Hinweis, dass das Kindergartenjahr am 31.7.2011 endet und hofft damit die Eltern zu eigenen Anstrengungen zu bewegen.
Im vergangenen Jahr meldeten sich in gleicher Situation ca. 200 Eltern, diesen wurde lediglich eine Lösung gegen zusätzliche Bezahlung angeboten. Danach blieben noch ca. 20 Eltern übrig, die keine eigenständige Betreuung organisieren konnten.
Nur für diese Härtefälle, z.B. für die allein erziehende Mutter, will die Verwaltung eine Lösung finden.
Um erst gar keine Bedarfe zu wecken, so Abt.-Leiter Schaffrath, will man damit nicht an die Öffentlichkeit gehen.
Die Eltern sollen vielmehr gezielt auf die Verwaltung zugehen, diese will dann genau da reagieren, wo es nach ihrer Meinung wirklich nötig ist. Dies ist ein Versuch der Verwaltung, sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Für die betroffenen Eltern ist es kein Trost, wenn die Verwaltung den Schwarzen Peter an das Land und dessen Gesetzgebung weitergibt. Möglicherweise steht der Arbeitsplatz von Eltern auf dem Spiel.
Die Eltern dürfen mit Recht eine praktikablere Lösung seitens der Kommune erwarten. Bis zum 1. August 2011 ist genügend Zeit vorhanden.
Einen kleinen Silberstreif am Horizont könnte es dennoch geben, so Schaffrath. “ Wir planen ein Pilotprojekt, indem ein Kindergarten den ganzen Sommer geöffnet ist.“
Ende gut – alles gut?
1.
Halling schrieb am 6.02.2011 um 23:54 Uhr:
Hallo zusammen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie?
Praxistauglichkeit? Ungenügend!
Ist das Problem mal wieder ganz plötzlich vom Himmel gefallen?
Wer hat mal eben 5 Wochen Urlaub und kann die nach Belieben in den Schulferien nehmen?
Gratulation an die Verwaltung! Schlimmer gehts wirklich nimmer!