Neues Kindergartenjahr ab 1. August 2015 • 2.200 Kinder kommen in den Kindergarten • U3 Betreuung bei 39,4 Prozent
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Etwa 2.200 Kinder in Mönchengladbach werden ab August erstmals eine Tagesstätte für Kinder besuchen und somit zum ersten Mal in ihrem Leben regelmäßig den für sie gewohnten Rahmen zu Hause zu verlassen.
Für die meisten dieser Kinder bedeutet dies eine andere Welt voller neuer Erfahrungen, Lerninhalte und sozialer Kontakte kennenzulernen.
Ungefähr gleich groß ist die Zahl der Kinder, die in diesem Jahr die Tageseinrichtungen für Kinder verlassen. Diese Kinder haben zu diesem Zeitpunkt bereits eine umfangreiche Förderung erfahren können, die ihnen bei dem bevorstehenden Schulbesuch als Fundament für ein weiteres Lernen dient.
Innerhalb des Stadtgebietes gibt es derzeit insgesamt 131 Kindertageseinrichtungen verschiedener Träger mit 386 Gruppen. Hiervon werden von der Stadt Mönchengladbach 38 Kindertageseinrichtungen mit 142,5 Gruppen betrieben.
Allein in den städtischen Tageseinrichtungen stehen für den Betrieb der Kindertageseinrichtungen rund 464 Stellen als Leiterinnen, Erzieher/innen, Kinderpfleger/innen, Therapeuten/innen, und Praktikanten/innen zur Verfügung.
Da viele Stellen mit Teilzeitkräften besetzt sind, ist die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter/innen dementsprechend höher.
Auch zum 1. August 2015 ist es gelungen, so gut wie alle Stellen zu besetzen.
Allerdings bleibt es aufgrund des weiter steigenden Bedarfes für alle Träger schwierig, ausreichendes und qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) sieht folgende Betreuungsformen vor:
- Gruppe I für Kinder von 2 – 6 Jahren (20 Kinder, wovon mindestens 4 und höchstens 6 Kinder 2 Jahre alt sind)
- Gruppe II für Kinder unter 3 Jahren (10 Kinder unter 3 Jahren)
- Gruppe III für Kinder von 3 – 6 Jahren (20 bzw. 25 Kinder je nach Betreuungsdauer)
In jeder Gruppenform können wöchentliche Betreuungszeiten von 25, 35 oder 45 Stunden angeboten werden. Obwohl die Veränderungen der Gruppenformen zu kleineren Gruppen und einer Verringerung der Platzzahlen führte, konnte durch eine Reihe von Erweiterungsbauten die Platzzahl insgesamt gesteigert werden.
Die insgesamt 7.909 Plätze (bisher 7.820) verteilten sich auf die Betreuungsumfänge wie folgt:
25 Betreuungsstunden – 437 Plätze (539)
35 Betreuungsstunden – 3.438 Plätze (3.410)
45 Betreuungsstunden – 4.034 Plätze (3.871)
Das darin enthaltene Platzangebot für unter Dreijährige in Kindertagesstätten konnte von 1.585 auf 1.606 Plätze ausgeweitet werden.
Gegenüber dem vergangenen Kindergartenjahr, haben sich also deutliche Veränderungen ergeben.
Aufgrund der starken Nachfrage wurde die Anzahl der Plätze in den Gruppenformen mit unter Dreijährigen und mit 45 Betreuungsstunden entsprechend erhöht.
Neben den zuvor genannten 1.606 Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen stehen weitere 236 Plätze innerhalb der Tagespflege und 234 Plätze in LENA-Gruppen zur Verfügung. Insgesamt sind somit 2.076 Plätze für Kinder unter drei Jahren vorhanden. Bei 5.270 zu versorgenden Kindern im Alter von unter drei Jahren wird eine Versorgungsquote von 39,4 Prozent erreicht.
Kindertagespflege
Die Kindertagespflege erfährt bei der Stadt Mönchengladbach einen hohen Stellenwert. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung eines Betreuungsplatzes für ein U3 Kind und somit den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr.
Außerdem können die Eltern in dieser Form individuell und bedarfsorientiert an ihren Arbeitszeiten eine Betreuung buchen.
Der Betreuungsschwerpunkt in der Kindertagespflege ist eindeutig die Altersgruppe unter drei Jahren.
Zunehmend fragen aber auch Eltern nach, die für ihr Kita Kind eine Randzeitenbetreuung benötigen (vor und nach der Kita) und in einigen – zunehmenden Fällen – auch Eltern von Schulkindern, die keine Nachmittags- oder Ferienbetreuung für ihr Kind gefunden haben.
Die Betreuung der Kinder im Rahmen der Kindertagespflege findet schwerpunktmäßig in den privaten Räumlichkeiten der Tagespflegepersonen (Tagesmütter) statt.
Dies betont die Familienähnlichkeit der Kindertagespflege und wird von vielen Eltern insbesondere von Kleinkindern als angenehm und kindgerechter erlebt.
Die Tagespflegepersonen zeichnen sich durch ihre unterschiedlichen Profile und Konzepte aus; es eint sie aber die Bereitschaft und der Anspruch, den zu betreuenden Kindern liebevolle Bezugsperson zu sein mit dem fachlichen Anspruch, das Kind adäquat zu fördern.
Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern im Sinne einer Erziehungspartnerschaft ist für alle Tagespflegepersonen selbstverständlich.
Die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus der Elternschaft und die steigenden Fallzahlen in der Kindertagespflege bestätigen dies.
Der Rückgriff auf die Kindertagespflege bei U3 Kindern ist bei den meisten Eltern eine bewusste Entscheidung für diese Betreuungsform und keineswegs nur auf das Fehlen eines Kita-Platzes zurückzuführen.
Die Tagespflegepersonen absolvieren eine Qualifizierungsmaßnahme von 160 Stunden, die Aspekte der Kinderbetreuung, rechtliche Grundlagen und natürlich auch die Finanzierung der Kindertagespflege beinhaltet.
Derzeit werden 236 Kinder im Rahmen der Kindertagespflege betreut.
Die Tagespflegepersonen erhalten über den Fachbereich Kinder, Jugend und Familie eine Geldleistung, die als monatliche Pauschale direkt an die Tagespflegeperson ausgezahlt wird.
Von den Eltern sind – wie bei den Plätzen in Kindertageseinrichtungen – je nach Einkommen Elternbeiträge zu entrichten.
Im Einzelfall ist auch ein Beitrag für das Mittagessen direkt an die Tagespflegeperson zu leisten.
Den Eltern entstehen somit grundsätzlich nicht mehr Kosten, als durch die Nutzung eines Betreuungsplatzes in einer Kindertageseinrichtung.
Foto: Erich Westendarp | pixelio.de