Semesterstart an der Hochschule Niederrhein: Zustrom zu den Ingenieurdisziplinen untermauert Bewerbung um Ausbau der Studienplätze
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Hochschule Niederrhein sieht durch den starken Anstieg der Studienanfängerzahlen zum Wintersemester 2008/2009 gerade in Ingenieurdisziplinen wie Maschinenbau und Verfahrenstechnik ihre Bewerbung um den Ausbau der Studienplätze durch das Land NRW untermauert.
Innovationsminister Andreas Pinkwart hatte einen Wettbewerb zur Erweiterung der Fachhochschulen ausgeschrieben, bei dem sich die Hochschule Niederrhein um 1.000 zusätzliche Studienplätze beworben hatte. Sie sollen den von Jahr zu Jahr stärker nachgefragten Ingenieurstudiengängen zugute kommen und hier vor allem zum Ausbau der Kooperativen Ingenieurausbildung genutzt werden.
Dabei sind betriebliche Anforderungen und Hochschulstudium besonders eng verzahnt. „Um der starken Nachfrage aus der Wirtschaft nach jungen Ingenieuren und den Berufswünschen der Bewerber gleichermaßen zu entsprechen, wollen wir den Zugang zum Studium möglichst nicht weiter einschränken. Eine Aufstockung der Studienplätze wäre dafür das richtige Instrument“, so Rektor Prof. Dr. Hermann Ostendorf mit Blick auf die im Dezember fallende Entscheidung der Landesregierung.
Um die Qualität des Studiums mit kleinen Lerngruppen und direkten Professorenkontakten zu gewährleisten, hat die Hochschule bereits in den meisten Studiengängen die Schrauben angezogen: Von mehr als 4.000 Bewerbern wurden nur knapp 2.300 für das Wintersemester ein Studienplatz an der HN zugewiesen. Damit nimmt die Hochschule gegenüber der Kapazität von ca. 1.750 und auch gegenüber der im Hochschulpakt 2020 festgelegten Planzahl von 2.058 Studienanfängern freiwillig bereits ca. 500 bzw. ca. 250 junge Leute mehr auf.
Von Zulassungsbeschränkungen ausgenommen waren für dieses Semester nur die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Während sich in Informatik und Elektrotechnik die Zahlen gegenüber dem Vorjahr kaum verändern (70 bzw. 110 Studienanfänger), erlebt besonders der Maschinenbau mit einem Sprung von 183 auf 260 Studienanfänger eine besonders „hitzige“ Entwicklung. Hiervon haben sich 80 für die Kooperative Ingenieurausbildung in diesem Fach eingeschrieben.
„Die Zahlen zeigen, dass die Appelle der regionalen Wirtschaft, der Landesregierung und unserer Hochschule, etwa durch den Ingenieurtag Niederrhein, Wirkung gezeigt haben“, sagt Prorektor Prof. Dr. Michael Lent. Dies sehe er aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nun dürfe man nicht auf halbem Wege stehen bleiben, sondern müsse den Ausbau der Hochschule vorantreiben durch zusätzliche Professoren- und Mitarbeiterstellen sowie neue Labore.
Bis zum Semesterstart am heutigen Montag (22. September) – die endgültigen Zahlen stehen erst am 15. November fest – haben sich für die in Krefeld angebotenen Studiengänge rund 1.060 „Neue“ eingeschrieben, für die Mönchengladbacher Studiengänge waren es etwa 1.220. Die Gesamtstudentenzahl pendelt sich nach einer Hochrechnung des Studierendenbüros damit bei knapp 10.000 ein und entspricht in etwa dem Stand des Vorjahres. Wer von den Jungimmatrikulierten am ersten Tag im jeweiligen Audimax einen Platz ergatterte, wurde von Rektor Hermann Ostendorf, den Oberbürgermeistern Gregor Kathstede (Krefeld) und Norbert Bude (Mönchengladbach) sowie Bastian Feldkeller als AStA-Vorsitzendem von Angesicht zu Angesicht begrüßt.
Wer keinen Platz fand, verfolgte die Eröffnungsfeiern auf Monitoren im Foyer. In deren Verlauf zeichnete die Hochschule, vertreten durch Prorektor Michael Lent, für besondere Leistungen bei der Wissensvermittlung den Informatiker Prof. Dr. Klaus Hardt (Textil- und Bekleidungstechnik) und den Kinder-Psychotherapeuten Prof. Dr. Michael Borg-Laufs (Sozialwesen) aus.
Musikalische Akzente setzte die junge Moerser Band „Happy Jumble“.