Projektauftrag: Buggyfahren für die Wissenschaft
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Während ihre Kommilitonen des Studiengangs Maschinenbau in Hörsälen schwitzten oder in Laboratorien werkelten, durften Nico Friedrich und Markus Karl unter neidischen Blicken in einem offenen Strandbuggy in Krefeld herumfahren. Das machte zwar Spaß, aber der stand nicht im Vordergrund, wie den Passanten eine an der Vorderachse angebrachte Videokamera verraten konnte.
Sie nahm die Fahrsignale, zum Beispiel beim Abbremsen an einer Ampel, auf, die die Studenten brauchten, um daraus später mal einen möglichst wirklichkeitsgetreuen Fahrsimulator zu konstruieren – der sich hebt und senkt und den Fahrer in Kurven heftig seitlich gegen den Sitz drückt. Ihre Ergebnisse präsentierten die Studenten heute bei einem Projekttag der Hochschule Niederrhein ihren Professoren und Kommilitonen.
Und den Strandbuggy hatten sie in die vierte Etage gleich mitgebracht.
Sechs Problemlösungen für die Praxis wurden von 26 Studenten präsentiert.
Bei drei von ihnen standen Unternehmen Pate. Achim Meyer und sein Team etwa hatten untersucht, wie bei Industriebohrern das Öl, das zum Kühlen gebraucht wird, reduziert werden kann – denn das spart Geld und schont die Umwelt.
Statt 50 Liter werden dann nur 50 Milliliter benötigt bei oft noch besserer Leistung. Die Studenten untersuchten, welche Ölmenge für Bohreinsätze verschiedener Durchmesser benötigt wird.
Um Optimierung ging es auch bei der Umrüstung von Malwalzen von Zement-Mühlen. Diese Aufgabe hatte ein Düsseldorfer Unternehmen vorgegeben.
Da das Problem der Sicherheit aber noch nicht abschließend gelöst ist, wird sich hier ein weiteres Projekt anschließen. Das gilt auch für den Roboterarm, der Dreh- und Hubbewegungen ausführen kann und im nächsten Schritt eine Arbeitsbühne für „planparallele Flächenbearbeitung“ bekommt.
„Dann kann man damit zum Beispiel am Wochenende die Wände einer Werkshalle automatisch streichen lassen oder große Fensterfronten reinigen“, erläutert Prof. Dr. Werner Demel. Um die Ausbildung des eigenen Fachbereichs hatten sich zwei Teams verdient gemacht: Das eine entwickelte einen Praktikumsversuch auf dem Gebiet der Chemie und Bioverfahrenstechnik, das andere einen Probeversuch mit einem Hydraulikprüfstand.