Bekleidungsjahrgang 1958 – zum goldenen Diplom-Jubiläum aus Bergamo und Alabama
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die meisten sind Mitte siebzig, aber für die Fahrt zum goldenen Diplom-Jubiläum war ihnen kein Weg zu weit: Almut Herkert startete von Alabama in den USA via Mönchengladbach, ihre Kommilitonin Gisela Brignoli brach im italienischen Bergamo dahin auf. Im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein fielen sie sich jetzt gegenseitig und mit 24 anderen Ehemaligen in die Arme.
Vor 50 Jahren hatten sie hier in der Textilingenieurschule ihr Examen als Ingenieure der Fachrichtung Bekleidung gemacht. Im Fach Betriebswirtschaft und Kostenrechnung nahm damals der junge Dozent Dr. Rolf Klinke die Prüfung ab.
Und der hatte es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls zum Jubiläumstreffen zu erscheinen.
Eigentlich sollte Rolf Klinke „seinen“ ersten Jahrgang nur kurz begrüßen und dann durch die Laboratorien der Textil- und Bekleidungstechnik, der Gestaltung und Veredlung führen. Was die inzwischen pensionierten Bekleidungsingenieure dann aber zu hören bekamen, war eine komplette 90minütige Vorlesung. Und sie spitzten wie damals die Ohren, als der Ex-Prorektor und langjährige Dekan ihnen die an seinem Fachbereich entwickelte neue Technologie des dreidimensionalen Webens und die universellen künftigen Möglichkeiten der Technischen Textilien erläuterte, die als Vliesstoffe in Pkw den Schall dämmen, das Gewicht reduzieren und den Benzinverbrauch senken. Diese an der Hochschule entstandene Diplomarbeit ist erst kürzlich ausgezeichnet worden.
Ganz tief in die Vergangenheit stiegen die Absolventen anschließend im Museum Schloß Rheydt mit der textilgeschichtlichen Sammlung. In der Kirche Wickrathberg erschallten, dem Anlass des Treffens angemessen, Händelsche Orgelklänge für sie, und mit dem Versprechen, sich nach spätestens zwei Jahren wieder zu sehen, traten alle die Heimreise an – nach Mönchengladbach-Rheydt, nach Alabama oder dem Ort, der nach einem erfolgreichen Berufsleben zur Heimat wurde.