Dr. Fischer: Hauptschulen stabilisiert – Bisher 371 Anmeldungen
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
(pmg)„Durch den Beschluss zur auslaufenden Auflösung von drei Hauptschulen haben sich die verbliebenen neun Schulen im Stadtgebiet offensichtlich stabilisiert. Selbst der Umstand, dass die Gesamtschulen deutlich mehr Kinder mit Hauptschulempfehlung als im letzten Schuljahr aufgenommen haben, hat keine Hauptschule in Schwierigkeiten gebracht.“
Dieses Fazit zog Beigeordneter Dr. Gert Fischer heute beim Koordinierungsgespräch für die Hauptschulen, an dem neben den Schulleitungen der Vorsitzende des Schul- und Bildungsausschusses, Vertreter der Fraktionen und der für die Hauptschulen verantwortliche Schulamtsdirektor Walter Steinhäuser teilnahmen.
Einig war sich die Runde, dass aufgrund der Anmeldezahlen derzeit keine weiteren schulorganisatorischen Maßnahmen – wie Schulschließungen oder Reduzierung von Zügigkeiten – notwendig sind.
An den Mönchengladbacher Hauptschulen wurden bisher 371 (Vorjahr 384) Kinder angemeldet. Dies sind 317 Schülerinnen und Schüler weniger, als nach der Regelaufnahmekapazität (157) der Hauptschulen möglich wären.
Noch rund 40 Kinder haben sich bisher an keiner weiterführenden Schule angemeldet. An den Gemeinschaftshauptschulen Eicken, Asternweg und Wickrath konnten sich erstmals keine Schüler mehr anmelden, weil sie mit Beschluss des Rates der Stadt Mönchengladbach vom Dezember 2009 auslaufend aufgelöst werden.
Die bisherigen Anmeldeergebnisse der Hauptschulen im Einzelnen (Vorjahresanmeldeergebnis und Regelaufnahmekapazität in Klammern):
- Aachener Straße: 45 (Vorjahr: 25, Regelaufnahmekapazität 48)
- Heinrich-Lersch: 35 (Vorjahr: 34, Regelaufnahmekapazität 48)
- Neuwerk: 53 (Vorjahr: 35, Regelaufnahmekapazität 48)
- Rheindahlen: 38 (Vorjahr: 38, Regelaufnahmekapazität 72)
- Stadtmitte: 51 (Vorjahr: 55, Regelaufnahmekapazität 96)
- Dohler Straße: 39 (Vorjahr: 22, Regelaufnahmekapazität 48)
- Dohr: 25 (Vorjahr: 26, Regelaufnahmekapazität 48)
- Frankfurter Straße: 26 (Vorjahr: 45, Regelaufnahmekapazität 48)
- Kirschhecke: 59 (Vorjahr: 51, Regelaufnahmekapazität 72).
2.
Jose schrieb am 17.03.2010 um 13:22 Uhr:
@ Herr Schaper
Sie erinnern Bündnis 90/Die Grünen und SPD daran, ihr Wahlversprechen nach einer sechsten Gesamtschule einzulösen. Da haben Sie recht.
Nur, denke ich, wird daraus nichts. Das dürfte mehrere Gründe haben. Warum? Lesen Sie (und alle andere interessierte Leser) die Kommentare von Herrn Stockschläger:
http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/cdu/cdu-diese-schule-wird-geschlossen-die-bestatigung.html
http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/cdu/cdu-diese-schule-wird-geschlossen.html
Damit dürfte klar sein, welche Meinung die FDP vertritt, deren Gf Herr Stockschläger ist. Um eine Ampel zu komplettieren benötigt man drei Farben. Fällt in MG bezüglich der Gesamtschulen vielleicht die “Gelbphase” aus?
Ein anderer Grund dürfte die Schulpolitik NRWs (CDU/FDP) sein. Auch da ist vollkommen klar, dass rein gar nichts unterstützt wird, was mit der Schaffung zusätzlicher Gesamtschulen zu tun hat.
Herrn Dr. Fischer wird es freuen?
Welche Zahlen man, wie jetzt aktuell, veröffentlicht, ist immer eng mit der Frage verbunden, welche überhaupt erhoben werden, die dann dieses Ergebnis zutage fördern (sollen?). Und vor allem auch eine Frage von (fehlenden) Hintergrundinformationen. Dazu kommt noch die Interpretation. Also Spielraum genug.
Wessen Wille wird hier umgesetzt? Dr. Fischers? Politik? Verwaltung?
Einer auf jeden Fall nicht: Der der Eltern.
Offensichtlich interessiert der am wenigsten. Da von dieser Seite der geringste Widerstand kommt, denkt man auch noch, dass alles in Ordnung ist. Die beruhigen sich schon wieder. Geht doch! Wirklich?
1.
Redaktion BZMG schrieb am 17.03.2010 um 00:02 Uhr:
Dazu meint Helmut Schaper (DIE LINKE):
„Fakt ist, dass die Anmeldezahlen an den Hauptschulen vor der Nachmeldung aufgrund der abgewiesenen Gesamtschulkinder in 2010 noch unter den Niveau von 2009 (92 Anmeldungen) lag.
Von einer offensichtlichen Stabilisierung der Hauptschulen zu sprechen, deutet eher auf eine Verkennung der realen Situation hin.
Der zweite Satz in der Erklärung „Selbst der Umstand, dass die Gesamtschulen deutlich mehr Kinder mit Hauptschulempfehlung als im letzten Schuljahr aufgenommen haben, hat keine Hauptschule in Schwierigkeiten gebracht.“ gleicht einer Verhöhnung der betroffenen Eltern.
Sie waren gezwungen, ihre Kinder an der Hauptschule anzumelden, da aufgrund fehlender Plätze sie in einer Gesamtschule nicht aufgenommen werden konnten.
Nicht der Elternwille ist hier zum Tragen gekommen. Es sind die zwangsweisen Anmeldungen, die den Hauptschulen die Existenz sichern.
DIE LINKE erneuert ihre Forderung nach einer sechsten und siebten Gesamtschule für das nächste Schuljahr, damit endlich der Elternwille in unserer Stadt geachtet und nicht auch noch verhöhnt wird.
Bündnis 90/Die Grünen und SPD sind aufgefordert, endlich ihr Wahlversprechen nach einer sechsten Gesamtschule einzulösen.“