Flugzeug auf der Straße: Businessjet vom Flughafen zum Platz der Republik
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In eine Halle des Berufskolleg für Technik und Medien am Platz der Republik wurde jetzt ein 30 Jahre alter Passagierjet transportiert. Mit zwei Kränen wurde der Jet, dessen Tragflächen für den Transport abmontiert worden waren, am Flughafen in weniger als einer Stunde auf die Ladefläche eines Tiefladers gehievt.
Nach entsprechender Sicherung der ungewöhnlichen Fracht konnte schließlich die Fahrt, die von vielen Passanten bestaunt wurde, ins Berufskolleg losgehen. Bereits nach 30 Minuten hatte der Konvoi sein Ziel, die Halle des Berufskolleg am Platz der Republik, erreicht.
Das Berufskolleg Mönchengladbach bietet als Ausbildungsschwerpunkt in NRW im Rahmen der allgemein bekannten Berufsschule die schulische Begleitung bei der Ausbildung zum Fluggerätmechaniker und Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme an. Darüber hinaus wurde 1986 die Fachschule für Technik mit der Fachrichtung Luftfahrzeugtechnik gegründet.
„Hier werden von uns in zwei Jahren in Vollzeit etwa 120 staatlich geprüfte Techniker ausgebildet“, erklärt Oberstudiendirektorin Birgit Battenstein. In die Ausbildung ist seit 1999 eine Zusatzausbildung integriert, die europaweit gilt. Diese Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es bundesweit außer in Mönchengladbach nur noch in Hamburg“, sagt Battenstein weiter.
Das ursprünglich aus Spanien kommende Flugzeug, stand bereits seit einiger Zeit am Flughafen in Mönchengladbach. Der Kauf des Jet für rund 155.000 Euro wurde durch das Förderkonzept des Landes NRW (Programm Ziel 2) zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur möglich.
Notwendig war der Erwerb weil die Ausbildungsrichtlinien nicht mehr allein vom Luftfahrtbundesamt vorgegeben werden sondern auch der EU-Norm entsprechen müssen, die eine Erweiterung des praktischen Ausbildungsteiles vorsieht.
„Ohne das Flugzeug wäre uns das nicht möglich mit der Folge, dass wir langfristig den Ausbildungszweig nicht mehr anbieten könnten, da wir der EU-Norm nicht entsprochen hätten“, erklärte Studiendirektor Ulrich Böckmann, der den Transport begleitete.
Die ersten Studierenden werden voraussichtlich Anfang 2010 mit dem Flugzeug arbeiten können. Dann wird die jetzt noch leer wirkende Halle mit all dem notwendigen Werkzeug ausgestattet sein und wie eine Flugzeugwerkhalle aussehen.