„komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Norbert Bude startete gestern im Jugendzentrum Step das Berufsorientierungsprojekt „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ mit einem innovativen Erlebnisparcours.
Das erfolgreiche Angebot der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen wird mit zahlreichenregionalen Partnerinnen und Partnern bereits im dritten Jahr realisiert.
Das in seiner Form bundesweit einzigartige Angebot unterstützt Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen an Haupt-, Gesamt- und Förderschulen frühzeitig, ihre Lebensplanung geschlechtersensibel zu gestalten.
„Die rund 500 Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit, persönliche Stärken zu erkunden und die mit ihnen verbundenen beruflichen Wahlmöglichkeiten bewusst wahrzunehmen.
Alle Jugendlichen haben Stärken, die oftmals allerdings im Verborgenen liegen und entdeckt werden müssen“, so Oberbürgermeister Norbert Bude.
Studien der BZgA zeigen, dass sich die eingeschränkten Berufsaussichten bildungsferner Jugendlicher auch auf deren persönliche Lebensplanung auswirken.
„In der Tendenz riskieren sie häufiger ungeplante Schwangerschaften und haben eher Schwierigkeiten, gleichberechtigte Beziehungen aufzubauen. Die Entwicklung realisierbarer Zukunftsperspektiven ist neben Verhütungsinformation der wirkungsvollste Beitrag zur Prävention unerwünschter
Schwangerschaften. Dazu gehören die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in die eigenen Stärken“, betont Ulrike Schmidt von der BZgA.
Die Projektauswertung zeigt, wie wichtig es für den Selbstwert der Jugendlichen und ihrer Eltern ist, dass bei „komm auf Tour“ die individuellen Potentiale und nicht primär Defizite gesehen werden.
Fast zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Jugendlichen hat die Teilnahme am Parcours geholfen, sich die eigene Zukunft konkreter vorzustellen. Weit mehr als die Hälfte der teilnehmenden Mädchen und Jungen wurde durch „komm auf Tour“ angeregt, auch zuhause über ihre Stärken und ihre Zukunft zu sprechen (58 Prozent).
Bis einschließlich morgen entdecken 500 Jugendliche in dem 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours ihre Stärken und entwickeln erste Ideen für die eigene Zukunftsgestaltung.
Dass die Berufsorientierung in der Allianz von Schulen und Betrieben vor Ort einen neuen Stellenwert erhält, bestätigt auch Schulamtsdirektor Walter Steinhäuser. „Das Thema ist in allen Schulformen, auch in den Gymnasien, inzwischen angekommen“, so Steinhäuser.
Mit Tempo geht es im Step handlungsorientiert durch sechs Stationen: vom Reiseterminal über den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung. Entsprechend der Auswahl der Stationsaufgaben und deren Lösungswege vergibt die Moderation verschiedene Stärken an die Schülerinnen und Schüler.
Die Auswahlaufgaben sind so angelegt, dass die Jugendlichen gezielt auch mit geschlechtsuntypischen Tätigkeiten konfrontiert werden.
An so genannten „Stärkeschränken“ mit spannenden Materialcollagen erfahren die Jugendlichen, welche Berufsfelder und Ausbildungsberufe zu ihren Stärken passen.
Die Botschaft lautet: „Finde heraus, was dich interessiert. Du kannst mehr, als du bislang weißt. Probier aus, was dir Spaß macht, zuhause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“
„komm auf Tour“ ist bewusst schon in der 8. Jahrgangsstufe angesiedelt, um die Zusammenarbeit von Schulen, Eltern sowie außerschulischen Partnerinnen und Partnern der Berufsorientierung und Lebensplanung zu fördern.
Die Eltern erfahren bei einem Informationsabend im Erlebnisparcours, wie sie ihre Tochter oder ihren Sohn bei dem Prozess der Berufswahl und Lebensplanung bis zum Schulabgang konkret unterstützen können. Die Lehrkräfte erhalten Anregungen, um die Themen in der Schule nachhaltig zu vertiefen.
Im Projekt „komm auf Tour“ arbeiten folgende regionale Akteure der Berufsorientierung und der Lebensplanung zusammen:
- Agentur für Arbeit Mönchengladbach,
- AIDS-Beratung,
- Gesundheitsamt Mönchengladbach,
- AIDS-Hilfe Mönchengladbach e.V.,
- Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung Mönchengladbach,
- Beratungsstelle für essgestörte Mädchen und Frauen,
- Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach,
- Bistum Aachen – Region Mönchengladbach,
- Fachbereich Jugend,
- donum vitae e. V., Schwangerschaftskonfliktberatung, Haus der Region MG,
- AIDS-Prävention i.A. des Caritasverbandes für die Region MG/RY e. V.,
- Jugendberatung ZOOM, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadt Mönchengladbach,
- Jugendmigrationsdienst,
- Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises Gladbach-Neuss,
- JUKOMM, Jugendkooperation Mönchengladbach-Mitte,
- MGConnect Schnittstelle (Schüler-Lehrer-Chefs),
- WFMG -Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH,
- pro familia, Beratungsstelle Mönchengladbach,
- RAA – Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien
Mönchengladbach, - der städtische Fachbereich Schule und Sport und
- die Gleichstellungsstelle.