Kreis Viersen: Grundstückspreise bleiben konstant
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Baulandpreise im Kreis Viersen haben sich im vergangenen Jahr nicht verändert. „Mit Ausnahme von einzelnen Baugrundstücken in besten Wohnlagen sind nur geringe Veränderungen in den Preisen feststellbar“, berichtete Herbert Calefice, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Viersen.
Die höchsten Baulandpreise für den Wohnungsbau wurden in Kempen und Tönisvorst erzielt. In guten Wohnlagen seien in den Städten Preise zwischen 210 und 245 Euro pro Quadratmeter möglich, in den Gemeinden liege der Preis zwischen 155 und 190 Euro pro Quadratmeter. „Die höchsten Umsätze nach Preis und Fläche wurden in Willich erreicht“, so Calefice. Um 25 Prozent zurückgegangen sei die Anzahl der unbebauten Grundstückskäufe, während die Anzahl der Verträge bei Ein- und Zweifamilienhäusern um sechs Prozent gestiegen sei.
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Viersen stellte jetzt den Marktbericht und die Bodenrichtwerte für den Kreis Viersen vor. Der Ausschuss besteht seit 1962. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Erstellung von Verkehrswertgutachten und die Führung einer Kaufpreissammlung, sowie die Auswertung aus der Kaufpreissammlung in anonymisierter Form. Zur Auswertung erhält der Gutachterausschuss von den Notaren alle Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke.
„Daraus leiten wir Informationen über den örtlichen Grundstücksmarkt ab und ermitteln Grundlagendaten. Natürlich bleibt dabei der Datenschutz gewährleistet“, berichtet Frank Rothkegel, Geschäftsführer des Gutachterausschusses. „Aus den Daten der Kaufpreissammlung leiten wir dann die so genannten Bodenrichtwerte ab, das heißt die durchschnittlichen Lagewerte und die erforderlichen Daten für die Werteermittlung. Diese werden einmal jährlich beschlossen“, so Rothkegel.
Aus 2.642 Kaufverträgen wurden die Bodenrichtwerte und die Marktdaten ermittelt. Für das Jahr 2008 wurden insgesamt 152 Bodenrichtwerte beschlossen und weitere allgemeine Aussagen zu Flächen-, Nutzungs- und Werteverhältnissen getroffen. „Die Bodenrichtwerte werden für jede Gemeinde in einer Bodenrichtwertkarte dargestellt und gelten für unbebaute Grundstücke für Wohn- und Gewerbebauflächen sowie für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen“, berichtet Herbert Calefice.
Konstant geblieben seien die Preise für gewerbliche Bauflächen und Ackerland. Bei den Grünlandflächen sei das Niveau um zehn Prozent gestiegen.
Neben den Aussagen über die Bodenpreise lassen sich aus den Auswertungen des Gutachterausschusses weitere Informationen ableiten: „Mit mehr als 77 Prozent wurde der höchste Geldumsatz beim Verkauf bebauter Grundstücke erzielt“, so Herbert Calefice. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser gaben um fünf bis zehn Prozent nach. Bei den Eigentumswohnungen gab es keine Veränderungen.
„Hier haben wir 435 Käufe mit einem Geldumsatz von 42,8 Millionen Euro registriert“, so der Vorsitzende. Die meisten Verkäufe seien in Viersen, der größte Umsatz in Kempen festgestellt worden. Auffallend sei eine Verdoppelung der Verkaufszahlen und des Umsatzes in Schwalmtal.
Der Grundstücksmarktbericht gibt eine Ãœbersicht über die Umsatz- und Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt des Kreises Viersen und dient der Markttransparenz. Alle Informationen, die im Marktbericht und den Richtwertkarten veröffentlicht werden, sind in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Viersen, Rathausmarkt 3, in Viersen, unter gutachterausschuss@kreis-viersen.de oder im Online Shop unter www.kreis-viersen.de erhältlich und werden auch auf der Homepage des Kreises veröffentlicht.