Hochwasserschutzkonzept im Bezirk Ost nicht mehr im Zeitplan
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ende 2009 starteten Niersverband und NVV (heute NEW), das Renaturierungskonzept Bungtbach, das eigentlich Ende 2011 beendet sein sollte.
Der Bungtbach spiegelt die Folgen der dichten Besiedlung und Versiegelung großer Flächen in seinem Einzugsgebiet wider. Hier ist es im Laufe der Jahrzehnte zu Einleitungen aus der Regenwasserkanalisation und zur Kanalisierung des Gewässers gekommen.
Der infolge dessen schlechte ökologische Zustand des Bungtbaches soll durch die Renaturierung verbessert werden. Maßnahmen zum Boden- und Gehölzschutz sowie zum Erhalt gefährdeter Tierarten ergänzen das Konzept.
Ein weiteres, für Anlieger zunehmend wichtiges Ziel der Gesamtmaßnahme, ist der Hochwasserschutz. Im Frühjahr 2013 soll die in 3 Bauabschnitten stattfindende Renaturierung abgeschlossen sein.
Damit befindet sich die Maßnahme offenbar nicht mehr im ursprünglichen Zeitfenster, denn ersten Berichten nach sollte die Gesamtmaßnahme eigentlich bis Ende 2011 abgeschlossen sein.
Eine Erklärung für die Zeitverzögerung erhielt BZMG auf Anfrage beim Niersverband nicht.
Erst Mitte Februar diesen Jahres soll nun mit dem zweiten Bauabschnitt im Bereich zwischen der Peter-Krall-Straße und der Hardterbroicher Straße begonnen werden.
Mit dem im Frühjahr 2013 geplanten Ende des dritten und längsten Bauabschnittes – vorgesehener Beginn ist Herbst 2012 – zwischen Hardterbroicher Straße und dem Bereich südlich Stiegerfeld fließt der Bungtbach dann wieder in seiner ursprünglichen Form durch die Auenlandschaft von Hardterbroich, die Bungt in den Gladbach und von dort in die Niers.
Die Bemühungen um Hochwasser- und Gewässerschutz sollen mit der Maßnahme Bungtbach nicht abgeschlossen sein: Weiterhin wird an der Zeitschiene bis zum Jahre 2027 festgehalten, in der weitere Investitionen von rund 40 Millionen Euro für die Niers sowie kleinere Bäche wie Bungtbach, Gladbach, Papierbach und Bottbach vorgesehen sind.
Doch werden diese Mittel bei weiterer Versiegelung von Flächen im Bezirk Ost reichen?
Muss der Zeitplan neuen Verhältnissen angepasst werden?
Und ist letztlich als Folge mit überproportionalen Erhöhungen der Kosten für Abwasser zu rechnen?
1.
Red. Neuwerk schrieb am 26.04.2013 um 16:16 Uhr:
Letzter Sachstand gemäß PM der Stadt vom 25.04.2013:
Voraussichtlich ab Herbst erfolgt der dritte und längste Bauabschnitt im Bereich zwischen Hardterbroicher Straße und dem Bereich südlich Stiegerfeld.
Die Bauzeit wird etwa sechs Monate dauern.
Mit dem dritten Bauabschnitt soll die Renaturierung des Gewässerverlaufes abgeschlossen sein, so dass der ordnungsgemäße Zustand nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie hergestellt und ein weiterer Teilbereich des Masterplan Niers abgearbeitet sein wird.