Biogasanlage Wanlo: Will die NVV mit dem Lebensmittel Mais in Wanlo viel Geld verdienen? – Viele offene Fragen
Red. Giesenkirchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die NVV AG plant im Stadtbezirk Mönchengladbach-West, südwestlich der Autobahn A 46, die Errichtung einer Biogas-Anlage für die Herstellung von Biomethan zur Einspeisung in das Erdgasnetz.
Aufgrund der vorgesehenen elektrischen Nennleistung von ca. 1,5 MW kann diese Anlage nicht gemäß §35 (2) Nr. 6 BauGB als privilegiertes Vorhaben genehmigt werden, da es den dort angegebenen Schwellenwert von 0,5 MW elektrischer Leistung übersteigt.
Zu diesem Zweck soll der Flächennutzungsplan geändert werden, um die planungsrechtliche Zulässigkeit einer Fläche für diese Biogasanlage vorzubereiten.
Auch die neuen, möglicherweise belastenden Verkehre über noch auszubauende neue Straßen zum neuen Baugebiet könnten ein weiteres Hemmnis bedeuten.
Dazu soll ein Verkehrsgutachten erstellt werden.
Bezirksvorsteher Oellers (CDU) will die Bürger einbeziehen und auf einer Informationsveranstaltung am 14. Januar 2010 in der Mehrzweckhalle Wanlo um 18:30 Uhr über das Projekt informieren.
Interessant wird sein, welche Argumente pro Biogasanlage vorgetragen werden und in welcher Form die Bürger an einer eventuellen Diskussion teilhaben können.
Welche Antworten werden die NVV und auch die Politik den Bürgern auf ihre Fragen geben?
Fragen wie zum Beispiel:
- Warum müssen 30.000 Tonnen des Lebensmittel Mais jedes Jahr angebaut und vernichtet werden um das Gas zu gewinnen?
- Welche Interessen, ausser wirtschaftlichen, treibt die NVV zur Errichtung dieser Anlage?
- Welche Erfahrungen hat die NVV vorzuweisen, betreibt sie bereits eine solche Anlage in dieser Größenordnung?
- Ist die NVV in der Lage das vorhandene Gefährdungspotential einer solchen Gasanlage zu verantworten?
- Wie wird eine zu erwartende drohende Monokultur durch den starken einseitigen Maisanbau in der Region bewertet, da weitere Biogasanlagen in der Region schon mit Mais betrieben werden?
- Wie viele solcher Anlagen sind in der Region geplant, wie soll dabei eine Monokultur durch den starken Maisanbau verhindert werden?
- Warum wird diese Anlage nicht mit anderer Biomasse betrieben, zum Beispiel mit Grassilage etc.?
- Warum wird eine Biogasanlage nicht von Mönchengladbachern direkt für Mönchengladbach betrieben, zum Beispiel zur Energieversorgung eines Kombibades, oder Schulen etc.?
- Wie viele Haushalte in Mönchengladbach könnten durch diese Anlage mit Energie versorgt werden?
- Durch das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) wird diese Anlage durch den Steuerzahler hochsubventioniert. Den wirtschaftlichen Gewinn fährt die NVV und damit der Energiekonzern RWE ein. Welchen Nutzen hat der Mönchengladbacher Steuerzahler von dieser Biogasanlage?
- Die NVV möchte ein Grundstück der Stadt Mönchengladbach erwerben zu äußerst günstigen Konditionen. Was hat Mönchengladbach davon?
Quelle: Handreichung Biogasgewinnung und -nutzung, FNR 2004
zu finden unter: www.dsv-saaten.de
Termin:
Donnerstag, 14. Januar 2010,
um 18.30 Uhr
in der Mehrzeckhalle Wanlo,
An der Kirche 10,
Informationsveranstaltung im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
2.
m.l.erwin schrieb am 11.01.2010 um 15:45 Uhr:
Tendenziell läßt sich doch sagen:
Am Niederhein entwickelt sich ein Biogas-Zentrum, nach Mönchengladbach gibt es zumindest noch Wassenberg und Neurath. Das ist doch ein Pfund mit dem sich wuchern läßt.
Das Land NRW gibt doch sicher weitere Millionen Euro für die „Entwicklung und Erforschung dieser Technologie hinzu.
Und die Landwirte die den Mais liefern können sich beruhigt zurücklehnen, auch sie werden doch aus irgendeiner „Kasse“ einen Zuschuss für die Senkung der CO2-Werte erhalten.
Das sie dabei nebembei abhängig werden von einem Großkonzern, der die Menschen, die seine Produkte kaufen „müssen“ da es keine Alternative gibt, überteuert abkassiert, das ist sicher als Kolateralschaden zu betrachten.
Wie so vieles andere auch, das durch die Geldgier den Bach runtergeht.
So werden unsere Milchbauern zu Energiewirten.
Oder zu Sklaven eines Systems.
1.
C. Veniers schrieb am 11.01.2010 um 12:57 Uhr:
Der NVV Mutterkonzern RWE schreibt auf seiner Internetseite unter anderem zu diesem Thema:
RWE Power plant in Kooperation mit der österreichischen Biogaspark Alpe-Adria GmbH die Errichtung weiterer Biogasanlagen im rheinischen Revier. Damit unterstützt RWE Power die Entwicklung eines potenziellen neuen Absatzmarktes für die Landwirtschaft.
Die Biogasanlage der RWE in Neurath ist bereits seit 2007 in Betrieb.
Auch dort wird das Lebensmittel Mais als Silage verwendet.