Letzte Ratssitzung in diesem Jahr: Ende gut – nicht alles gut
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
So könnte man die gestrige Sitzung des Mönchengladbacher Rates am Ende dieses Jahres überschreiben, denn einige Bürgervertreter legten sich noch einmal richtig ins Zeug.
Waren doch genügend Besucher auf der Tribüne, die sich ein Bild von „streitbaren“ Ratsmitgliedern machen sollten: Eine Gruppe aus etwa 200 Eltern, Kindern und Mitarbeitern der städtischen Kindertagesstätten, die andere, etwas kleiner, bestehend aus Lehrern, Eltern und Schüler der Kath. Hauptschule Aachener Straße, die gemeinsam mit der konfessionslosen Hauptschule Stadtmitte „auslaufend geschlossen“ werden soll.
Während die „Abordnungen“ der Kindertagesstätten und die Vorsitzende des städtische Personalrates, Roswitha Mirbach, sich zufrieden auf die Weihnachtstage vorbereiten konnten, weil ein Prüfauftrag der Ampel nach geheimer Abstimmung mit einem Patt endete und damit keine Mehrheit fand, mussten die Schüler, Eltern und Lehrer der katholischen Hauptschule erkennen, dass eine Ratsmehrheit durch die Entscheidung für die 6. Gesamtschule das Ende der beiden Hauptschulen besiegelte.
Unüblich hatte die Ratssitzung mit einem „Nichtöffentlichen Teil“ begonnen, in dem es um die Entscheidung zum Handels- und Dienstleistungszentrum (HDZ) ging.
Damit wurde der Beginn des öffentlichen Teils für die durchaus erwartete außergewöhnlich große Zahl der Besucher nicht „kalkulierbar“; lange mussten die beinden Gruppen warten, bis „ihre“ Tagesordnungspunkte aufgerufen wurden.
Dabei hätte es OB Norbert Bude bei ein bisschen Vorausschau in der Hand gehabt, die beiden Tageordnungspunkte eher vorzuziehen, als er das später dann doch tat.
Dies hätte insbesondere deshalb organisiert werden können, weil vor Eintritt in die Tagesordnung des öffentlichen Teils mit über 50 Punkten nicht wenige Ratsmitglieder zu einigen Tagesordnungspunkten „verlängerte Redezeit“ beantragt hatten.
Nachvollziehbar hielt sich die Geduld der Kita-Kinder in Grenzen, aber eine wirkliche „Störung“ der Ratssitzung war nicht erkennbar die Eltern und die Mitarbeiter der Kindertagesstätten kümmerten sich vorbildlich um die Kleinen.
Insbesondere Erich Oberem ließ sich in seiner Rede nicht stören. Zu wichtig waren ihm seine ausgesprochen kritischen Ausführungen zur Gründung der Theater-gGmbH.
Warum diese Ratssitzung zwei „nichtöffentliche Teile“ hatte, nämlich einen vor dem öffentlichen und einen nach dem öffentlichen Teil, könnte zwei Gründe gehabt haben.
Einerseits wollte man sich vielleicht auf die Berichterstattung der wdr-Lokalzeit einstellen, die am Abend über die HDZ-Entscheidung berichten wollte, andererseits könnte man sich auch der „vollen Konzentration“ der Ratsmitglieder „zu später Stunde“ nicht sicher gewesen sein, die nach lang anhaltender Sitzung durchaus schwinden könnte.