KOMMENTAR zu „…GEM droht mit Nicht-Leerung von Rolltonnen“ • Müssen Müllwerker das nun ausbaden? • Grüne Hoteltüranhänger ein erneuter mags-Flop? … und noch mehr Fragen
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[24.01.2019] Dass es zu so etwas kommen würde, war abzusehen. Nämlich dazu, dass die Führung der mags es den GEM-Müllwerkern überlässt, sich mit den Hauseigentümern und Bürgern herumzuschlagen (im übertragenen Sinne natürlich), wenn sie die grünen Hoteltüranhänger an von Nutzern vermeintlich falsch befüllte Rolltonnen hängen.
Es dürfte nicht lange auf sich warten lassen, bis es zu zumindest verbalen Auseinandersetzungen von Bürgern mit den leidtragenden Müllwerkern kommt, die „auftragsgemäß“ Rolltonnen nicht entleeren, weil sie glauben, dass die Füllmenge überschritten ist, obwohl sie dafür keinen Nachweis erbringen können.
Aber auch: Wie soll ein Hauseigentümer nachweisen, dass er oder seine Mieter die Rolltonnen ordnungsgemäß befüllt haben und nicht doch andere Personen, ihren Abfall „on top“ in die Tonnen entsorgt haben?
Dies vor allem weil die Abfallsatzung es richtigerweise „zulässt“, dass die Restmüllgehälter schon am Vortag um 22:00 Uhr bereitgestellt werden.
Mit welchem Aufwand sollen Müllwerker feststellen, ob die außen angebrachte Füllstandsmarkierung überschritten wurde?
Fragen über Fragen, auf die die mags AöR keine plausible Antworten zu haben scheint.
Alles das passt in desolate Bild des „Monopol-Ablegers“ der Stadtverwaltung, das sich schon im Jahr 2017 abzeichnete:
Zunächst schreibt die mags AöR den Bürgern vor, wie viel „Restmüllvolumen“ sie vorzuhalten haben, wohl wissend, dass die überwiegende Zahl der Mönchengladbacher ihren Müll konsequent trennen und mit nur einem Bruchteil des „Zwangsvolumens“ auskommen.
Dann wird ein Konzept mit überdimensionierten Rolltonnen beschlossen, wodurch zum einen die Gebührenzahler für ein erhebliches „Luft-Volumen“ zahlen sollen und gegenüber den Vorjahren teilweise erhebliche Gebührenerhöhungen zu erwarten waren.
Nach massiven Protesten aus der Bürgerschaft u.a. in den „sozialen Netzwerken“ wird das Gebührenkonzept mit dem Versprechen vollkommen umgekrempelt die Gebühren würden sinken, gerechter und sozialer werden. Mit dem Ergebnis, dass es in weiten Teilen zwar kein systemisches „Luft-Volumen“ mehr gibt, für die meisten Haushalte die Gebühren aber dennoch steigen.
Rolltonnen werden mit Markierungen ausgeliefert, die in vielen Fällen vollkommen unzutreffend berechnet sind und die Bürger sich auch dagegen wehren müssen.
Und als aktuelle „Aktion“ der mags AöR die von vielen Betroffenen als Drohung empfundenen grünen Hoteltüranhänger.
Ist das der neue Umgang, den Verwaltung und Mehrheitspolitiker zukünftig mit den Bürgern (= Gebührenzahlern) zu pflegen gedenken?
Ist das der Umgang, den die Spitzen der Monopolisten mags AöR und GEM mbH, ihren Kunden (= Gebührenzahler) angedeihen lassen wollen?
Aber auch:
Ist das der Umgang der mags- und GEM-Führung mit ihren Müllwerkern „vor Ort“, die durch Anweisungen oder „Aufträge“ ohne Not in Konfliktsituationen gebracht werden, was dem bislang durchweg positiven und verständnisvollen Bild dieser Menschen in der Bevölkerung über kurz oder lang abträglich sein wird?
Man muss kein Prophet sein um festzustellen, dass die grünen mags-GEM-Hoteltüranhänger an den Tonnen wirkungslos bleiben, weil sie sang- und klanglos verschwinden werden, weil die Verantwortlichen tatsächlich erkannt haben, das es eine „Flop-Idee“ war.
Es dürfte dann nicht verwundern, wenn die mags AöR und die betreffenden Politiker später das Verschwinden der Hoteltüranhänge darauf zurückführen, dass durch der gewünschten Effekt erzielt worden sei.
Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Die Rolltonnen – mit oder ohne Füllstandsmarkierung – werden weiterhin voll sein.
Und das vielleicht auch deshalb, weil in Häusern mit mehreren verordneten Tonnen eine ausreicht und demnach auch nur eine Tonne um 22:00 Uhr des Vortages an die Straße gestellt wird.
1.
pasarela schrieb am 24.01.2019 um 23:46 Uhr:
Eins zu Null für die mags!
Erst die Idee mit dem Strich als Markierung der max. Füllhöhe, noch übertroffen von den hübschen bunten Anhängern!
Kein noch so exquisiter Aprilscherz der BZMG wird das noch toppen können.
Schade, daß die mags die überhöhten Gebühren nun auch noch dafür einsetzt, auf möglichst plakative Art und Weise die sowieso schon übervorteilten Bürger endgültig zu demütigen und bloßzustellen.
Vielleicht gibt es beim Veilchendienstagszug statt Kamelle noch dekorative Varianten der Anhänger, um die häßlichen Monster-Tonnen aufzuhübschen?