AöR-Vorstand stellt neuen Namen vor • Weitere Themen später [mit Video]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Rechtzeitig vor Beginn der eigentlichen Arbeitsaufnahme am 01.07.2016 stellten die Führungs- und Aufsichtsratsspitzen der „AöR Stadtbetrieb“ und der GEM heute (29.06.2017) in einer Pressekonferenz (PK) den neuen Unternehmensnamen und die „Bild- und Wortmarke“ vor.
(im Bild v.l.: Anne Peters-Dresen, Hans-Jürgen Schnaß, Hans Wilhelm Reiners, Fred Henricks Gabriele Teufel, Hans-Jürgen Petry)
Das Unternehmen heißt demnach „mags – Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR“.
Nachdem OB Hans Wilhelm Reiners (CDU) noch einmal die „Geschichte“ der AöR und die dazu im Rat getroffenen Beschlüsse erläutert hatte, erklärte Fred Hendricks (CDU) in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der GEM, die GEM sei Tochter der AöR wodurch erhebliche Synergieeffekte „gehoben“ werden könnten.
Es gebe überlappende Tätigkeiten und personelle Verzahnungen und „Personalidentitäten“ sowohl in den Geschäftsführungen als auch in den beiden Aufsichtsgremien, wodurch ein intensiver Informations- und Meinungsaustausch stattfinden könne.
Die Leiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der mags, Anne Peters-Dresen beschrieb die nächsten Schritte und stellte das Arbeiten aller Mitarbeiter „unter einem Dach“ heraus.
Wie der Name sich zusammensetzt, zeigte sie anhand eines Videos:
Die Umbeschriftung der Fahrzeuge der GEM ist in vollem Gange.
Im Zuge der Unternehmensfirmierung werden auch sämtliche Fahrzeuge der GEM optisch umgestaltet und mit dem neuen Logo versehen. Das bisherige GEM-Logo wird in Kürze der Vergangenheit angehören.
Die Zuordnung zur GEM wird dann nur noch an dem Schriftzeichen innerhalb des mags-Logos erkennbar sein.
Ansonsten erhofft man sich aus Wortspielen auch eine Sauberkeitsmotivation für die Bürger in der Form von:
- „Ich mags sicher“ (Straßenunterhaltung)
- „Ich mags grün (Grünunterhaltung)
- „Ich mags sauber“ (Sauberkeit)
Bleibt zu hoffen, dass diese Wortspiele nicht zu ähnlichen kostspieligen und gefloppten Aktionen führen, wie 2015, als u.a. Fähnchen an Ausfallstraßen hingen, die niemand lesen konnte, selbst wenn man nicht im Fahrzeug vorbeifuhr und nicht nur deshalb sang- und klanglos wieder verschwanden.
Man spricht davon, dass diese Fähnchen beispielsweise illegal (weil ohne Zustimmung) auf Bundesstraßen an Lichtmasten angebracht wurden, die in die Zuständigkeit von Straßen NRW fallen.
Diese und weitere „Motivationskampagnen“ für Sauberkeit in der Stadt haben den Gebührenzahler bereits über 500.000 EURO gekostet.
Dazu, welche Kosten die Entwicklung der Bild- und Wortmarke „mags“ verursacht hat bzw. noch verursachen wird, wollte Anne Peters-Dresen auf Nachfrage nichts sagen, erklärte jedoch, dass es eine Ausschreibung, einen so genannten „Pitch“ gegeben habe.
Der Agenturpitch ist eine der am häufigsten gewählten Methoden, eine Agentur auszuwählen, bei der sich Agenturen um einen bestimmten Etat eines Unternehmens bemühen.
Obwohl die Medienvertreter zur PK „Neuer Name für den Stadtbetrieb Mönchengladbach“ eingeladen wurden, lag der Schwerpunkt der Fragen auf anderen Themen, wie
- Vorgehensweise und Prioritätensetzung bei „Deckenüberzügen“,
- „Wilder Müll“ & Mülldetektive und Bußgelder,
- Friedhofskonzept,
- „Große Tonnen, wann?“,
- Rolle des Vereins „CleanUp“,
- Standorte der Sammelcontainer.
Auf alle diese Themen an dieser Stelle eingehen zu wollen, würde den Rahmen sprengen.
Dazu später mehr.
6.
medienanalystin schrieb am 5.07.2016 um 10:14 Uhr:
@ Torben Schultz
Danke für die Information!
Sie schreiben:
„Der Name steht in der vom Rat beschlossenen Satzung. Diese wird wohl erst im September vom Rat auf den neuen Namen angepasst. Also ist es bisher nur ein Wunsch des AöR Verwaltungsrat … trotzdem wurde ja offensichtlich schon Geld dafür ausgegeben und Fakten geschaffen.“
Damit ist doch schon alles gesagt!
Der Stadtrat ist seit der GröKo ein noch schlimmerer Abnickerverein als jemals zuvor.
Der Wunsch des AöR-Verwaltungsrates ist eben Befehl. So einfach funktioniert das.
VORHER wird ausgekungelt und an die sogenannte Politik durchgereicht was gewünscht, besser, erwartet wird. Entsprechendes Abstimmungsverhalten gilt als sicher.
Der demokratisch gewählte Rat braucht nur noch Wünsche zu beschließen. Das erspart denen eigenes Denken, das sowieso nicht gefragt ist. Fraktionszwang ist das Zauberwort. Wer nicht spurt fliegt.
In der sogenannten örtlichen Presse steht dann: Der Rat beschloss mehrheitlich oder „mit großer Mehrheit“. Die mickrige Opposition und vor allem deren Gegenstimmen sind keine Silbe oder gar Buchstaben wert.
Dafür bekommt dieser Gröko-Murks- und Klüngelverein immer eine gute Presse.
Unerträglich was hier abgeht! Schlimm ist, dass wir dafür auch noch zahlen müssen und als Gegenleistung null Informationen bekommen – außer das, was gewünscht wird.
Nur deshalb wurde auch diese AöR gegründet, wie die vielen anderen städtischen Gesellschaften auch, die auch NICHT wirtschaftlicher sind als die Verwaltung und richtig, richtig Geld kosten und am städtischen Tropf hängen.
Die Bürger MÜSSEN draußen bleiben. Deren Part ist das Zahlen des Komödienstadels und seiner Ergebnisse.
Ist das noch Demokratie?
Dafür „wählen“ wir? Für solche Politik(er)verdrossenheit schürende, unerwünschte, absolut überteuerte Klüngel-Ergebnisse?
5.
Rademacher schrieb am 4.07.2016 um 15:15 Uhr:
@ Torben Schulz
Danke für die Infos!
Sie haben vollkommen recht. Leider können wir diesen „Anbieter“ nicht mal frei wählen.
Riesen Hype und Getue für nix. Selbstdarstellung und wir blöden Bürger müssen dafür löhnen.
Was hat der Quatsch gekostet?
MG im Herzen ist echt der Brüller. Echt abgedroschen und unpassend. Leute es geht z.B. um Müll!
Für wie unterbelichtet halten die uns, dass da unterschwellig ne positive Message ankommt? So oder ähnlich ist bestimmt die Idee dahinter. Mann oh Mann sind die fertig!
Blöd is, dass wir für solchen Quark einfach zur Kasse gebeten werden und uns nicht wehren können.
Pitch? Bin für Stich, den die haben und Geld mit vollen Händen rausschmeißen.
4.
Torben Schultz schrieb am 4.07.2016 um 11:29 Uhr:
Nur mal so:
Der Name steht in der vom Rat beschlossenen Satzung. Diese wird wohl erst im September vom Rat auf den neuen Namen angepasst. Also ist es bisher nur ein Wunsch des AöR Verwaltungsrat … trotzdem wurde ja offensichtlich schon Geld dafür ausgegeben und Fakten geschaffen.
Die demokratische Bewertung überlasse ich dann mal ihnen 😉
Übrigens: Wie mir auf Facebook geantwortet wurde sind die hübschen, bunten Arbeitskleidungen nur fürs Foto … in der Realität bleibt es bei der bisherigen Arbeitskleidung.
Aus Kosten-Gesichtspunkten gut … aber ein unnützes Blendwerk sich dann auf dem Foto so „Hippstermäßig“ dazustellen.
Eh fraglich was das ganze „Marketing“ soll … um uns als „Kunden“ muss die AöR ja nicht werben, wir haben keine Wahl zur Konkurrenz zu wechseln 😉
3.
medienanalystin schrieb am 3.07.2016 um 18:55 Uhr:
Was hat dieses unfassbar kreative „mags“ samt „MG im Herzen“-Kitsch gekostet?
2.
Brummbär schrieb am 1.07.2016 um 16:24 Uhr:
Extra Pressekonferenz zu „Neuer Name für den Stadtbetrieb Mönchengladbach“ zu der sogar der OB auflaufen muss? Nee, ne?
Wichtig: das Heben von Synergieeffekten ohne die heutzutage nichts mehr geht. Was ein Gelaber!
Irgendwie muss man sich dieses Konstrukt schönreden und versuchen zu rechtfertigen.
GEM zur Stadt zurück und gut wär’s gewesen. Vor allem BILLIGER! Synergieeffekte inklusive.
Aber dann hätte es weniger neue, gut bezahlte Pöstchen gegeben und der ach so um die Sauberkeit seiner Heimatstadt bemühte Herr Viehof mit seinem Clean-up-Verein wäre nicht einer von 19 (!!) Leuten im Aufsichtsrat, die zusätzlich kosten.
Unverschämt wie wir für blöd verkauft werden!
1.
Ypsilon schrieb am 1.07.2016 um 10:55 Uhr:
Ich mags nicht.
Soll wohl eine positive Message vermittelt/verkauft werden.
Eben das ganze PR-Laber-Rhabarber-Gesülze-Programm. Hat keiner von denen gemerkt wie krampfhaft konstruiert das ist?
MG im Herzen! Geht’s noch?
Lächerlicher, geschmackloser Kitsch. Fehlen nur noch überall rote und rosa Herzchen.
Was hat dieser „Einfall“ gekostet?
Was soll dieses 17 Sekunden-Filmchen, das wie ein Vorspann wirkt? Wo soll der Quatsch gezeigt werden?
Geld kann man auch sinnvoller rausschmeißen.
Aber diese AöR war ja von Anfang an als Verlustunternehmen geplant. Sowas muss man sich mal wegtun! Von Anfang an ein Fall für den Insolvenzverwalter.
Gut, dass dafür Grundbesitzabgaben und Gewerbesteuer schon mal massiv erhöht wurden.
Ein großer Teil der Gladbacher wird das erst richtig checken, wenn die Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert. Die Freude wird riesig sein.
Ob die dann mags noch mögen?