Rettung für Kreuzherrenkloster in Wickrath: Verwaltung liegt ein für die Stadt wirtschaftliches Angebot vor
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Für die Sanierung des ehemaligen Kreuzherrenklosters in Wickrath bahnt sich nun eine Lösung an. Nach Gesprächen mit mehreren potenziellen Investoren liegt der Stadt inzwischen ein für die Stadt wirtschaftliches Angebot vor.
Dass soll nun zum dauerhaften Erhalt sowie zur Nachnutzung der in die Jahre gekommenen denkmalgeschützten städtischen Immobilie führen.
In einer Beratungsvorlage, die am Dienstag, 06.05.2014, in den Planungs- und Bauausschuss und in Folge in den Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen eingebracht wurde und vom Rat am 21.05.2014 abschließend beraten werden soll, schlägt die Verwaltung vor, dass der auf die Herrichtung von Baudenkmälern spezialisierten Firma Schleiff Denkmalentwicklung das Gebäude zu einem symbolischen Preis von einem Euro übertragen und ein einmaliger Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro für denkmalpflegerische Maßnahmen gewährt wird.
Weitere Zuschüsse in Höhe von 250.000 Euro werden aus Denkmalfördermitteln des Bundes erwartet, für die sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Krings eingesetzt hatte.
Die Lösung sieht zudem eine dauerhafte Nutzung von sechs bisher städtischen Parkplätzen vor. Das Fachunternehmen geht von einem Baustart im Herbst von einer bis zu18monatigen Bauzeit aus, vorausgesetzt der Rat stimmt zu.
Das Konzept sieht eine Büronutzung und nicht störendes Gewerbe vor. Während im Inneren Umbaumaßnahmen geplant sind, bleibt die Außenansicht weitestgehend unverändert.
„Ich freue mich, dass nun unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit eine für die Stadt brauchbare und gute Lösung vorliegt. Aus eigener Kraft hätte die Stadt die Sanierung nicht vornehmen können.
Damit wäre ein bauhistorisches und stadtgeschichtliches Juwel in Wickrath für die Zukunft dauerhaft gesichert“, freut sich Oberbürgermeister Norbert Bude.
Zur Historie: Das Gebäude zählt deutschlandweit zu den wenigen Bauwerken, an denen sich das Wirken des im Spätmittelalter und in der Neuzeit einflussreichen Kreuzherrenordens ablesen lässt.
Die früher vor allem am Niederrhein und in den Niederlanden dichte Landschaft von Kreuzherrenklöstern ist heute fast vollständig verschwunden.
Bei der historischen Bewertung des Gebäudes stellte sich heraus, dass das Gebäude in einem wesentlich größeren Umfang historische Substanz enthält, als der Augenschein vermuten lässt.
Trotz zahlreicher Eingriffe im 19. und 20. Jahrhundert sind wesentliche Strukturen aus der Zeit der Erbauung erhalten geblieben. Das heute als „Kloster Wickrath“ bezeichnete Gebäude ist der Wirtschaftsflügel des ehemaligen Klosters.