Rat einstimmig für Rettung des Kreuzherrenklosters in Wickrath
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Für die Sanierung des ehemaligen Kreuzherrenklosters in Wickrath gibt es nun eine Lösung. Einstimmig sprach sich der Rat in seiner Sitzung am 21.05.2014 dafür aus, laut der Firma Schleiff Denkmalentwicklung das Gebäude zu einem symbolischen Preis von einem Euro zu übertragen.
Zuschüsse in Höhe von 250.000 Euro werden aus Denkmalfördermitteln des Bundes erwartet. Die Lösung sieht zudem eine dauerhafte Nutzung von sechs bisher städtischen Parkplätzen vor.
Das Fachunternehmen geht bei einem Baustart im Herbst von einer bis zu 18-monatigen Bauzeit aus, vorausgesetzt der Rat stimmt zu.
Das Konzept sieht eine Büronutzung und nicht störendes Gewerbe vor. Während im Inneren Umbaumaßnahmen geplant sind, bleibt die Außenansicht weitestgehend unverändert.
„Ich freue mich, dass nun unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit eine für die Stadt brauchbare und gute Lösung vorliegt. Aus eigener Kraft hätte die Stadt die Sanierung nicht vornehmen können. Damit wäre ein bauhistorisches und stadtgeschichtliches Juwel in Wickrath für die Zukunft dauerhaft gesichert“, erklärt OB Norbert Bude.
Zur Historie: Das Gebäude zählt deutschlandweit zu den wenigen Bauwerken, an denen sich das Wirken des im Spätmittelalter und in der Neuzeit einflussreichen Kreuzherrenordens ablesen lässt.
Die früher vor allem am Niederrhein und in den Niederlanden dichte Landschaft von Kreuzherrenklöstern ist heute fast vollständig verschwunden.
Bei der historischen Bewertung des Gebäudes stellte sich heraus, dass das Gebäude in einem wesentlich größeren Umfang historische Substanz enthält, als der Augenschein vermuten lässt.
Trotz zahlreicher Eingriffe im 19. und 20. Jahrhundert sind wesentliche Strukturen aus der Zeit der Erbauung erhalten geblieben. Das heute als „Kloster Wickrath“ bezeichnete Gebäude ist der Wirtschaftsflügel des ehemaligen Klosters.
Foto: Stadt Mönchengladbach