Grüne gegen geplante Verlagerung eines Fischzuchtbetriebes in Wickrath
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Seit Jahren ist den Wickrather Umweltschützern, aber auch vielen Bürgern der Fischzuchtbetrieb im Naturschutzgebiet an der Niers in Wickrath ein Dorn im Auge. Nun soll nach dem Willen der Stadt der Betrieb nur wenige hundert Meter weiter an den Rand eines Landschaftsschutzgebiets verlegt werden. Gegen diese Entscheidung der Stadt protestieren die Anwohner. Die Wickrather Grüne fordern die Verlagerung des Fischzuchtbetriebs in ein Gewerbegebiet. (im Bild: Diether Brüser [li] und Uli Laubach)
Mitten im Naturschutzgebiet an der Niers auf der Höhe des Schlossbades Niederrhein in Wickrath existiert seit 1988 ein Fischzuchtbetrieb. Schon im Jahr 2005 reagierten etliche Wickrather mit Empörung auf die „versehentliche“ Zustimmung der Stadtverwaltung zur illegalen Asphaltierung des Zufahrtsweges zum Fischzuchtbetrieb im Naturschutzgebiet.
Dieses städtische Versehen kostete die Mönchengladbacher Steuerzahler 15.000 Euro.
Jetzt soll der Betrieb, weil Fischzucht in einem Naturschutzgebiet nicht zulässig ist, nach dem Willen der Stadt Mönchengladbach verlagert werden. Vorgesehen ist nun, den Betrieb direkt an den Rand des Landschaftsschutzgebiets entlang der Beckrather Straße anzusiedeln.
Auf der gegenüber liegenden Straßenseite befindet sich jedoch ein reines Wohngebiet – und dessen Anwohner laufen gegen die geplante Verlagerung des Fischzuchtbetriebes Sturm.
Sie befürchten Geruchsbelästigungen durch die Fischräucherei und Lärmbelästigungen durch die Wasserpumpen. Zudem grenzt das Verlagerungsgebiet direkt an ein schützenswertes Landschaftsgebiet.
Nach einer Ortsbesichtigung und Gesprächen mit Anwohnern kommt der neue Standort für Diether Brüser, Sprecher der Grünen in der Bezirksvertretung Wickrath, nicht in Frage.
„Aufgrund der befürchteten Emissionsbelastung, der direkten Angrenzung an ein Landschaftsschutzgebiet und den baurechtlichen Problemen am geplanten Verlagerungsort fordern wir von der Stadtverwaltung, die Pläne aufzugeben und die notwendige Verlagerung in ein reines Gewerbegebiet umzusetzen“, so Brüser.
„Es kann nicht sein, dass aus Gefälligkeit gegenüber Einzelpersonen den Anwohnern jetzt eine Gewerbeanlage vor die Nase gesetzt wird, wo bisher nur Wohnbebauung geplant war“, ergänzt Uli Laubach, grüner Vorstandssprecher aus Wickrath.
Die Bauverwaltung sei aufgefordert, ein Baugesuch an der Beckrather Straße umgehend abzulehnen.
Bildzeile: „Kein Fischzuchtbetrieb am Wohngebiet“: Diether Brüser, Grünen-Sprecher in der Bezirksvertretung Wickrath (li.), und Grünen-Vorstandssprecher Uli Laubach.