Besuchen Sie doch mal den Finkenberger Bruch …
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
… solange es ihn noch gibt! Wieso, wird vielleicht der eine oder andere fragen. Viele werden dieses Mönchengladbacher Kleinod gar nicht kennen.
Der Finkenberger Bruch ist eines von vielen Naturschutzgebieten, das ein Opfer des Braunkohletagebaues ist.
Auf dem Bild sieht man die gelben Blütensterne des Scharbockskrautes auch Frühlingsscharbockskraut genannt.
Ein Frühjahrsblüher, der in feuchten Wiesen, dichten Laubwäldern, wie hier im Finkenberger Bruch, Gebüschen und Hecken vorkommt. Ein unzweifelhafter Frühlingsbote, der meist gegen Ende März die ersten leuchtenden Farbtupfer in den noch blattlosen Laubwald bringt.
Wie lange dieses (Noch-) Feuchtgebiet diese Pflanze noch beheimaten wird ist fraglich.
Über Versickerungsanlagen und Direktleitungen wird Wasser (aufbereitetes Sümpfungswasser) durch RWE Power eingespeist. Millionen Liter pro Jahr. Leider ohne den gewünschten oder erhofften Erfolg. Der Boden ist trotz Lehm und Tonschichten durchlässiger als gedacht und „hält“ es nicht. Dazu aus dem aktuellen Braunkohlebericht (2005 bis 2010):
„Trotz der Versickerungen gelingt es nicht, den Bergbaueinfluss überall fernzuhalten. So erreicht das für Pflanzen und Tiere in Feuchtgebieten lebenswichtige Grundwasser im Wickrathberger Finkenberger Bruch nicht mehr die Oberfläche. Die Folge sind ökologische Schäden an diesem wunderschönen Naturschutzgebiet.“
Die Sümpfungen stellen einen massiven Eingriff für das Grundwasser und die Natur dar. Nach dem Ende des Braunkohleaubbaus wird es mehrere hundert Jahre dauern, bis es sich erholt haben wird – wenn überhaupt.
Das Oberflächengewässer der Niers fiel bereits trocken. Dafür gibt es nun eine „künstliche“ Niersquelle bei Wanlo. Auch andere Feuchtgebiete wurden ebenfalls geschädigt.
Durch die Einleitung von Wasser in die Feuchtgebiete und Auen, z.B. auch bis Schwalm-Nettetal, wird versucht deren Trockenfallen zu verhindern.
Die Sümpfungswassermengen werden, wenn alle Brunnen installiert sind, die unvorstellbare Menge von bis zu 150 Millionen m³ pro Jahr betragen.
Die Einleitung von aufbereitetem Sümpfungswasser in die Feuchtgebiete und Auen ist ein Experiment von dem niemand weiß, ob es gelingen wird. Eines mit ungewissem Ausgang.
Die Bilder zeigen den Finkenberger Bruch, z.B. das Wassergebiet Südseite, die Niersquelle westlich des Uferweges (am versenkten Gegenstand mit Ring, quellend zu sehen), Pferdekoppeln des „Broicher Hofes“ und Stahlenend mit der „kleinen Niersquelle“, den Quellenabfluß, den renaturierten und den „alten“ zugeschütteten Niersverlauf:
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