Willkommenskultur • Teil XII: EAE Rheindahlen • Elke Kolfen (BLB) erläutert die infrastrukturellen Maßnahmen [mit zwei Videos]

Bernhard Wilms [ - Uhr]

Was ist nutzbar? Welche Gebäude sind in welchem Zustand? Wie sollen die geflüchteten Menschen untergebracht werden und wie sollen sie hier leben?

Das waren einige Themen, die Elke Kolfen, Architektin des BLB, in einem Kurzvortrag vorstellte.

Dieser war dann auch Grundlage für Fragen aus dem Kreis der etwa 30 Teilnehmer an einer Veranstaltung am 27.03.2015, zu der die Mönchengladbacher Grünen u.a. örtliche Pressevertreter eingeladen hatten.

In 14 Gebäuden werden die zunächst 800 Geflüchteten, für bis zu 3 Monaten in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem vom Bund dem Land NRW kostenfrei zur Verfügung gestellten 10 ha großen Teilgebiet des 420 ha großen JHQ-Geländes wohnen können.

In weiteren der insgesamt 34 Gebäuden sollen Gemeinschafts- und Versorgungseinrichtungen (u.a. eine Arztpraxis und eine Apotheke) untergebracht werden.

Da das JHQ im Zeitraum der militärischen Nutzung als vollkommen unabhängige „Insel“ konzipiert und betrieben wurde, fehlt es an der Anbindung an die öffentliche Versorgung, die auf mindestens 2,6 km Länge neu herzustellen ist.

Finanziert wird das gesamte Vorhaben durch das Land NRW, für die NRW URBAN GmbH (Nachfolgerin der Landesentwicklungsgesellschaft – LEG) die Bauherrenfunktion übernimmt. Der BLB (Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes) ist somit Auftragnehmer.

Die Verkehrssicherung für das EAE-Gelände und die Zufahrstraße ist per Mietvertrag Aufgabe des Landes; für die übrigen JHQ-Flächen bleibt die Verkehrssicherungspflicht beim Grundstückseigentümer, der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben).

An der Zufahrstraße weiden – ausgehend von der Hardter Straße – vorhandene Zäune ergänzt, um auch in diesem Bereich das Eindringen von außen zu verhindern, zumindest zu erschweren.

Ob das neben dem EAE-Areal befindliche Sportgelände nachträglich noch Bestandteil der Erstaufnahmeeinrichtung wird, wurde bislang noch nicht diskutiert; ausgeschlossen ist dies jedoch nicht.

Eine hohe Priorität wird die Anbindung der EAE an das ÖPNV-Netz der Stadt haben, die von der Stadt Mönchengladbach sicherzustellen sein wird.


Hier eine kurze Zusammenfassung der Planungen und ein visueller „Rundblick“ vom zentralen Platz, der ehemals von den Militärs als „Paradeplatz“ genutzt wurde.


Vor der Besichtigung einiger Gebäude wurden so genannte „Softfacts“ thematisiert, wie schwerpunktmäßig Fragen nach dem Betrieb der Anlage, dessen Ausschreibung sowie die Einbindung von Bürgern, die sich ehrenamtlich einbringen möchten.


Hierzu folgt ein weiterer Artikel in der Themenreihe „Willkommenskultur“

 

 

 

 

 

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