Methangas-Anlage Gripekoven: Warum kein Thema für Bezirksvorsteher West Arno Oellers (CDU)?
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Manchmal holt einen die Vergangenheit ein. So beispielsweise die Mönchengladbacher BV West und ihren Vorsteher Arno Oellers (CDU).
Ihn scheint die Tatsache, dass an „seiner“ Grenze ein Landwirt eine Methangas-Anlage plant, nicht sonderlich zu interessieren.
Schon beim Thema „Methangas-Anlage Wanlo“ kann man ihm nicht attestieren, sich mit Ruhm bekleckert zu haben. Dazu sollen an dieser Stelle keine weiteren Einzelheiten genannt werden.
Was jedoch genannt werden sollte, ist die Tatsache, dass er, der die Tagesordnung der heutigen Sitzung der BV West „in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister“ festlegt, die „neue“ Methangas-Anlage in Gripekoven nicht einmal mit einer Information durch die Verwaltung an die Bezirksvertreter thematisiert: https://ratsinfo.moenchengladbach.de/ratsinfo/moenchengladbach/2085/b2VmZmVudGxpY2hlc19FaW5sYWR1bmdzZG9rdW1lbnQ=/6/n/81474.doc
Schließlich sind entgegen aller Bekundungen, die der planende Landwirt in seinem Antrag an die Stadt Wegberg dargestellt hat, mindestens zusätzliche verkehrliche Belastungen für die Bevölkerung im Stadtbezirk West nicht auszuschließen.
Zumal dieser Landwirt Mais und Gülle in beträchlichem Umfang aus einem „Umkreis“ von 25 km erwartet und dieser „Umkreis“ mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an der Stadtgrenze von Mönchengladbach endet.
Bedenkt man, dass ein vehementer Verfechter der Methangas-Anlage Wanlo ein Rheindahlener Landwirt ist, so liegt der Schluss nahe, dass dessen Maislieferungen in Gripekoven oder gar seine Beteiligung nun gerne gesehen werden.
An dieser Stelle könnte dann auch wieder ein Schulterschluss mit der NEW (ehem: NVV) zustande kommen. Was auch nicht verwunderlich wäre, prüft doch die NEW nach Presseverlautbarungen gerade eine solche Beteiligung.
Über diesen Weg könnte unter Beteiligung der damaligen rd. 80 Landwirte und der NEW wiederum eine Biogas-Anlagen-Betreibergesellschaft gegründet werden.
Wenn das Gas dann irgendwann mal fließen würde, kämen für dessen Abtransport sicherlich auch noch Gasleitungen der Mönchengladbacher NEW in Betracht, deren Durchleitungsentgelte sich zwischen 200.000 und 300.000 EURO pro Jahr bewegen könnten.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich der Aufsichtrat der NEW mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden und Biogas-Befürworter, Lothar Beine (SPD), zu einem solchen Engagement und Arrangement positionieren wird.
Wenn auch momentan der Eindruck besteht, dass sich die Mönchengladbacher Politik von der neuen Methangas-Anlage nicht tangiert sieht, könnte sich das sehr schnell ändern und auch die BV West und ihren Vorsteher „einholen“.
2.
noch-ene-wanloer schrieb am 28.11.2012 um 14:11 Uhr:
@ Be Bop
Hochinteressante Frage, die Sie da stellen. Vielleicht mach ich ja mal den Anfang beim Versuch einer Beantwortung.
Wer hilft da wem?
Ganz offensichtlich hilft da ein Bauer vielen anderen, weil die ja doch so armen und gebeutelten Kollegen bald nichts mehr zu futtern haben. Also muss Maisanbau her. Da verdienen alle dran und können nur so „überleben“.
Man kann natürlich auch jemandem „helfen“, wenn man die Füße still hält und gar nichts sagt oder tut. Wenn man das so liest, könnte ich mir Leute aus dem Mönchengladbacher Westen vorstellen.
Wer verdient mit?
Abgesehen davon, dass vielleicht der eine oder andere größere Euro-Schein irgendwo mal liegenbleibt, kann der eine oder andere auch mit daran verdienen, dass der was bauen oder liefern darf, was gar nicht so offensichtlich wird. Und wenn der eine oder andere dann noch einen Ratssitz hat, oder sonstwie politisch verknüpft ist, könnte er durch Entscheidung oder Entscheidungsbeeinflussung mit verdienen, oder?
Wer ist wem verpflichtet?
Das ist bei Projekten dieser Größenordnung einfach zu beantworten: „Ich hab dir geholfe, dann hilfst du jetzt mir “ ist die Formel. Das nennt man dann Netzwerk oder wie auch immer.
Wer ist der Patenonkel?
Das ist eine schwer zu beantwortende Frage, wenn man nicht weiß, wer mit wem „kann“, oder wer mit wem verwandt, verschwägert oder sonst wie verbandelt ist. Da muss man mal ganz genau hunsehen, wer bei wem ein und aus geht usw.
Warum weiß einer mehr als alle anderen?
Auch das hat was mit dem Netzwerk zu tun. Manchmal reicht dieses Wissen Jahre zurück, was dann urplötzlich rausgekramt und trickreich angewendet wird. Passt übrigens zu einigen Fragen von oben.
Warum haben die, die nix wissen, nix dagegen gesagt?
Wenn ich nix weiß, kann ich nix dagegen haben. Wenn mich irgendwas nicht interessiert, muss ich mich auch nicht schlau machen. Und wenn ich sagen kann, dass ich nix Negatives weiß kann ich auch nix dagegen sagen. So einfach ist das.
Am besten ist es dann, wenn man alle drei Affen in sich vereinigt oder sagen kann „Mein Name ist Hase!“
Wie laufen die Info zwischen Wegberg und Gladbach?
Meistens auf allerhöchster Ebene. Nur sagen tuen die nix. Sie können ruhig glauben, dass über die NVV und die Politik Strippen gezogen werden, von denen wir gar nicht zu träumen wagen.
Glauben Sie mir, ich weiss wovon ich rede. 😉
1.
Be Bop schrieb am 27.11.2012 um 22:15 Uhr:
Wer hilft da wem?
Wer verdient mit?
Wer ist wem verpflichtet?
Wer ist der Patenonkel?
Warum weiß einer mehr als alle anderen?
Warum haben die, die nix wissen, nix dagegen gesagt?
Wie laufen die Info zwischen Wegberg und Gladbach?