Körperlich behinderter Rollstuhlfahrer wurde Opfer eines Straßenraubes – 17jähriger jugendlicher Intensivtäter in dringendem Tatverdacht
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[pol-mg] Bereits am letzten Montag, 28.06.2010, überfielen drei Jugendliche einen körperlich behinderten 17jährigen Rollstuhlfahrer in Rheindahlen.
Das spätere Opfer war gegen 17.00 Uhr in seinem Rollstuhl über die Geusenstraße zu den Hartgummiplätzen am Schulzentrum Rheindahlen gefahren, als ihm dort schon drei Jugendlichen aufgefallen waren.
Nach einigen Minuten kamen die zuvor beobachteten drei Jugendlichen schreiend auf ihn zu gerannt, vermutlich um ihn einzuschüchtern. Ein Täter drohte dem 17Jährigen mit den Fäusten, ein Zweiter sprang hinter den Rollstuhl und hielt dem Opfer die Augen zu.
Danach raubte einer der Täter dem hilflosen 17Jährigen ein Handy aus der Hosentasche. Nach der Tat liefen die drei Jugendlichen weg.
Nachdem der 17Jährige sich vom ersten Schock erholt hatte, fuhr er über die Geusenstraße nach Hause. Auf dem Heimweg traf er auf zwei erwachsene Spaziergänger, denen er den Sachverhalt erzählte. Beide Personen haben darauf jedoch nicht reagiert.
Erst zuhause konnte er seiner Mutter den Vorfall schildern und die Polizei verständigen. Eine Fahndung der Polizei im Nahbereich des Tatortes verlief jedoch negativ.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen gelang es der Polizei, einen 16jährigen Jugendlichen aus Rheindahlen als einen der Täter zu identifizieren. Am heutigen Freitag wurde dessen Wohnung in Rheindahlen durchsucht, er selbst wurde vorläufig festgenommen.
Für die Polizei ist der Tatverdächtige kein Unbekannter. So fiel er nunmehr zum siebten Mal wegen eines Straßenraubes auf.
Zuletzt wurde er im Mai dieses Jahr wegen Straßenraub verurteilt. Der 16Jährige befindet sich in einem Präventionsprogramm für jugendliche Intensivtäter, was ihn offensichtlich nicht daran hindert, weitere Straftaten, insbesondere Raubdelikte, zu begehen.
In seiner Vernehmung gab er seine Tatbeteiligung zu. Die Ermittler des Jugendkommissariates verfolgen derzeit Hinweise zur Identifizierung der beiden anderen Tatbeteiligten.
In diesem Zusammenhang fragt die Polizei:
Wer hat am vergangenen Montag, 28.06.2010, vor oder nach 17.00 Uhr Beobachtungen im Bereich des Schulzentrums Rheindahlen gemacht, die mit der geschilderten Tat in Zusammenhang stehen könnten?
Auch bitte die Polizei die beiden Spaziergänger dringend, sich zu melden.
2.
pro-mg schrieb am 1.08.2010 um 13:51 Uhr:
Präventionsmaßnahmen gibt es in dieser Stadt nicht !
Die Jugendlichen werden in einer Liste geführt (JIT) und mehr ist nicht. Bis zu einer möglichen Gerichtsverhandlung bleiben sie weiterhin auf freien Fuss, hier hilft nur der starke Arm des Gesetzes (Schnellgerichte mit vielen Sozialstunden, Beugehaft oder Arrest hilft da wieder auf den richtigen Pfad)
1.
Kronen schrieb am 5.07.2010 um 13:37 Uhr:
Ich finde es sehr traurig, dass so etwas in unserer Stadt passiert. Man sollte daher mit allen rechtlichen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Verursacher vorgehen, zu mal hier bereits eingeleitete Präventionsmaßnahmen nicht zu greifen scheinen.