„Kaufland“ in Holt: Gebrüder Bücker (Jessen) und Norbert Bude (SPD) setzen sich offenbar durch • SPD „sprachlos“

Herbert Baumann [ - Uhr]

Für CDU, SPD und FDP scheint die umstrittene Ansiedlung des Groß-Supermarktes „Kaufland“ auf dem Areal des insolventen Praktiker-Komplexes in Holt beschlossene Sache zu sein.

Sie stimmten in der Sondersitzung der Bezirksvertretung West gegen den Antrag der Bündnis-Grünen, für dieses Millionen-Vorhaben einen Bebauungsplan (B-Plan) aufzustellen.

Stattdessen wird das Ganze „zum laufenden Geschäft“ von OB Norbert Bude (SPD). Mit anderen Worten: Der Investor Jessen der CDU-Brüder Bücker könnte den Supermarkt mit mehr als 5000 Quadratmetern rasch hochziehen.

Ein langwieriges B-Plan-Verfahren mit Bürgerbeteiligung, Abwägung von Umweltbelangen usw. fällt flach.

Genau so haben es sich die Bückers gewünscht. Ihr größter Erfüllungsgehilfe in Sachen Kaufland sei Bude, kritisierten Grünen-Politiker in der West-Sitzung.

Zu der kamen auch zahlreiche Anwohner der Aachener Straße, die noch vor kurzem mit Millionen-Aufwand verkehrsberuhigt wurde.

Durch den Neubau des „Riesen-Marktes, den wir gar nicht brauchen“, so eine Holterin, die ihnen Namen nicht veröffentlicht sehen will, sei mit sehr viel Autoverkehr von Kunden und Lieferanten zu rechnen.

Schon jetzt stauten sich die Autos auf der Aachener Straße im Berufsverkehr, von Borussen-Heimspielen ganz zu schweigen.

Das Großprojekt verstoße gegen Umweltzonen, vergrößere die Schadstoffbelastung, ignoriere das Einzelhandelskonzept, das hier solch große Waren-Angebote nicht vorsehe, und führe zum Bankrott nicht nur des Holter Einzelhandels, sagen Kritiker wie die Grünen.

Bücker hatte für den Fall eines Bebauungsplan-Verfahrens mit Klagen gedroht, hat er den Praktiker-Baumarkt doch aus der Insolvenz-Masse gekauft.

Klagen wollen jetzt aber Nachbarn und Holter Einzelhändler, sagten Vertreter nach der gestrigen Sondersitzung.

Dass Jessen/Bücker nun wohl nach Paragraph 34 Bundesbaugesetz beschleunigt bauen darf, werten nicht nur Sprecher des „Gladbacher Masterplans“ als „Sonderbehandlung“ für Bücker.

Dessen Vorsitzender Fritz Otten hat Bude mehrfach davon zu überzeugen versucht, dass derartige Ansiedlungen viel zu groß für Holt und Umgebung seien.

Doch Bude steht den Brüdern wohl näher.

Bemerkenswert war in der Sitzung auch dies: SPD-Vertreter stimmten zwar mit ab, öffentliche Äußerungen gab es von ihnen keine.

Heute (Dienstag) ist „Kaufland“ auch brisantes Thema in der Sitzung des Stadtratsgremiums für Planen/Bauen.

Die Entscheidung hier könnte nach der Runde in West wohl klar sein.

Die Kommunalwahl-Kandidaten aus dem Wahlbezirk 3 (Holt) dürften sich einige unangenehme Fragen gegenüber sehen.

Für die SPD kandidiert dort Thomas Fegers, für die CDU Markus Heynckes und für die FDP René Respondek

2 Kommentare zu “„Kaufland“ in Holt: Gebrüder Bücker (Jessen) und Norbert Bude (SPD) setzen sich offenbar durch • SPD „sprachlos“”
  1. Es gibt einen Spruch, der sich, wie in Mönchengladbach, (leider) immer wieder bewahrheitet hat:

    Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten!

    Budes Großmannssucht und Unfähigkeit macht und machte vieles möglich. Leider in vollkommen anderer Hinsicht als gut für die Stadt und vor allem ihre Bürger.

    Logisch und folgerichtig demnach der abgedroschene Slogan auf seinem Wahlplakat: „Bude machts“.

    Was auch immer Bude damit meint. Was er „macht“ zeigt er nun wieder in aller Deutlichkeit i.S. pro Bücker:

    Kratzfüße vor den vermeintlich „richtigen und wichtigen“ Leuten, anbiedern, Selbstherrlichkeit. Bude gefällt sich in seiner Basta-Mentalität in der Rolle des Chefs der Verwaltung und nutzt (missbraucht?) seine Möglichkeiten und ihm von den Bürgern (!) übertragenen Kompetenzen. Oder besser gesagt: missbraucht sie. So war das keinesfalls gedacht, als er gewählt wurde!

    Warum die SPD in MG sich auf all dies einlässt ist nicht nachvollziehbar.

    Wer allerdings glauben sollte, dass solche Vorgänge mit einem OB Reiners nicht vorkommen würden, der täuscht sich gewaltig. Im „Kaufland-Fall“ würde auch OB-Kandidat Reiners, wäre er schon OB, nicht anders entschieden haben.

    Der kann sich aktuell nur freuen, damit nicht in Zusammenhang gebracht zu werden. Seine Partei ist vollkommen für diesen Deal. Also hätte er genauso gehandelt.

    Diese „Arbeit“ hat ihm OB Bude (so Reiners OB werden sollte) diensteifrigst und eilfertig abgenommen.

    Haben Bude, CDU, FDP und SPD samt dazugehörendem Klüngel etwa Bedenken, dass es nach den Kommunalwahlen nicht mehr so easy ist, das umzusetzen was Bücker-Viehof wünschen? Müssen deshalb jetzt Fakten geschaffen werden?

    Meine Güte! Was ist das ein Sumpf in dieser Stadt! Wo soll das noch hinführen?

    Hört diese Gierlappen-Kaste inkl. ihrer Lobbyisten in der Politik erst auf alles abzugreifen und alle Hebel in Bewegung zu setzen, sich die Stadt unter den Nagel zu reißen, wenn die letzten noch interessanten städtischen Grundstücke und lohnenden Objekte untereinander oder unter einigen sehr wenigen wie eben Jessen/Viehof verteilt wurden?

    Heißt es irgendwann auch in MGnopoly: Gehen Sie nicht über Los … ! Elektrizitätswerke wurden ja schon vor Jahrzehnten (auch dank CDU) verhökert.

  2. Na, Herr Bude? Nennen Sie das Umgang mit den Bürgern auf Augenhöhe, den Bürger und dessen Sorgen ernst nehmen?

    Ja, so ist OB Bude der Mann, der eine seiner Fähigkeiten als „Kümmerer (= Kümmerling) für die großen und kleinen Belange der Bürger“ sieht!

    http://www.bz-mg.de/kommunalwahl-2014/live-duell-zwischen-bude-und-reiners-bei-bvmw-teil-ii-uber-alleinstellungsmerkmale-wahlentscheidungen-und-regieren-vs-reprasentieren-mit-video.html

    Um wen sich OB Norbert Bude in diesem Fall „kümmert“ oder „bekümmert“ ist mehr als offensichtlich!

    Ja, so sehen Kümmerlinge aus, denen das Hemd näher ist als die Jacke.

    Übersetzt: Die, die für Bude Vorteile bringen, nämlich Leute wie Bücker/Viehof (plus CDU, FDP und „seine“ SPD, die sich offenbar gerne instrumentalisieren lässt) und solche, die nur lästig sind, nämlich Bürger, die Bürger mit denen er doch angeblich auf „Augenhöhe“ umgehen will, un die er ebenfalls sehr offensichtlich nur zu Wahlen „braucht“ in des Wortes wahrer Bedeutung um nicht zu sagen „ge“braucht.

    Alles nur leeres Gewäsch, Palaver, Schaumschlägerei. Bude der Blender. Blender bedeutet im Englischen (Blender = Mixer) übrigens genau das, was Bude ist: ein Schaumschläger.

    Stadtplanung a la Bude/Bücker! Super!

    Und die CDU, FDP, SPD? Erbärmlich was diese Leute, die sogenannten Politiker so alles anstellen. Offensichtlich wurde und wird die jahrzehntelange Mauschelei und Volksverdummung kontinuierlich fortgesetzt.

    WARUM???

    Und dann die Leute zur Wahl auffordern wollen???

    In dieser Stadt (und nicht nur hier!) haben wir gar keine wirkliche Wahl!

    Was sollen wir mit den Parteien CDU, SPD, FDP, die nur eines kennen: Klüngel, Klüngel und noch mal Klüngel! Von dieser Stadt, den Kommunen bis zum Bundestag/Bundesregierung.

    Die mauschelten in der Vergangenheit miteinander, tun es in der Gegenwart und werden es auch in der Zukunft tun!!! Immer schön in Hinterzimmern und ähnlich gearteten Orten.

    SOWAS soll man wählen?

    Aber: Sollten gerade diese Parteien wieder regen Zulauf bei den Wahlen haben, kann man nur eines sagen:

    Die Bürger/Wähler sind ihr Elend selber schuld!

    Gibt diesen uralten Spruch: Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.

    In Mönchengladbach hat das offenbar Tradition.

    Wobei gerade ein Norbert Bude und die SPD nach der Kommunalwahl 2009 als Hoffnungsträger galten.

    Wie diese Leute mit diesem Vertrauen umgegangen sind, zeigten sie in den letzten Jahren, und zeigen es gerade wieder in aller Deutlichkeit!

    Pfui!

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