Wanloer Bürger zeigen Präsenz
Redaktion BZMG Jüchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bei der Sitzung der BV West am 2. Juni kam es zu einem Novum Alle Sitze für die Büger, die dem öffentlichen Teil der Sitzung beiwohnen möchten, waren restlos besetzt. So mussten viele stehen.
Grund dafür war, dass der Bebauungsplan westlich der BAB 46 ud der L319 beraten werden sollte. Genauer gesagt, es ging um den geplanten Standort der Biogasanlage Wanlo.
Man stelle sich vor, die Biogasanlage ist geplant und die Wanloer Bürger stehen auf der Matte. Und sie standen da. Geschlossen und einig, um ihren Ortsteil vor einer weiteren Bebauung zu schützen. Mit Spruchband und Protestblättern. Und vor allem diszipliniert.
Herr Rutten, Prokurist der NVV, machte die bekannten Aussagen, wie z.B. die Biogasanlage passe nach Wanlo, weil ja der Windpark und die Kompostieranlage inclusive der Anbindung an die Autobahn und die Zufahrtswege vorhanden seien.
Ein Volksvertreter brachte es zynisch auf den Punkt: „Bei den Vorbelastungen, die Wanlo hat, kommt es ja nun auf die BGA nicht mehr an“.
Die Frage, was hat die BGA mit den Windrädern zu tun haben soll, blieb auch diesmal unbeantwortet.
Im Vorfeld bekam jeder Sitzungsteilnehmer, auch die Wanloer Bürger, ein Informationsmaterial, aus dem Zahlen und Fakten bezüglich der Transporte ersichtlich sein sollten. Nur, und das verwunderte die Wanloer eigentlich nicht, waren die Zahlen einmal mehr andere als die bisher bekannten.
Weierhin wurde aus den Papier ersichtlich, dass es sich bei der geplanten BGA um ein reines Subventionsprojekt handelt. Zitat aus dem Informationspapier: „Durch neue Gesetze mit entsprechender Förderung sind Biogasanlagen erst wirtschaftlich.“ Zitat Ende.
Eines allerdings war ersichtlich. Alle Beteiligten aus der BV West stehen der geplanten BGA in Wanlo skeptisch bis ablehnend gegenüber.
Nachdem Herr Giesen von den Grünen einen kurzen, aber prägnanten Abriss über die Historie der Industriebebauung um Wanlo gab, wurde vielen Anwesenden die Verärgerung der Wanloer Bevölkerung klar.
Auf die konkrete Frage, was denn die Bevölkerung rechtlich gegen die BGA unternehmen könne, antewortet der Vertreter der Verwaltung nicht konkret. „Als völlig unzeichend“ empfand das einer Wanloer nach der Sitzung.
Protestierende Teilnehmer aus der Bürgerinitiative äußerten gegenüber BZMG weitere, durchaus nicht rhetorisch gestellten Fragen:
„Traut sich die Stadt Mönchengladbach nicht, den betroffenen Bürgern zu helfen?“
„Werden die Wanloer allein gelassen im Kampf gegen den Standort der BGA?“
„Sind Bürger nichts weiter als Wahlhelfer für politische Protagonisten?“
Schlussendlich nahmen die Mitglieder der BV West die Vorlage zur Kenntnis; Beschlüsse werden im Bau- und Planungsausschuss und im Rat gefällt.
3.
fst schrieb am 9.06.2010 um 08:45 Uhr:
Liebe NVV, wie Sie sehen lassen sich die Waloer Bürger nicht für dumm verkaufen.
Wenn es öffentliche Sitzungen gibt kann jeder Bürger die konträren Aussagen beobachten die seitens Ihrer Vertretungen gemacht werden.
Sie verstricken sich ja immer weiter in gegenteilige Aussagen. Passen Sie auf, dass sich die Schlinge nicht schneller zuzieht als Ihnen lieb ist.
Die Vertreter des Bezirkes können sicherlich mittlerweile nachvollziehen, dass hier ein Katz und Maus Spiel stattfindet.
Oder war es Rotkäppchen und der der böse Wolf. Aber da gibt es noch ein paar berühmte Vorfahren unter den Märchen.
Nur das hier ein echtes Märchen geschaffen wird, welches von der Wahrheit so weit entfernt ist, dass es keiner Glauben mag.
Liebe Bezirksvertreter, lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen und entscheiden Sie nach bestem Wissen und vor allem Gewissen.
Denn dann dürfte diese Anlage nicht und erst recht nicht an diesem vorgesehenen Standort gebaut werden.
2.
rosa.lila schrieb am 7.06.2010 um 13:58 Uhr:
Interessantes für die Wanloer Bürger, aber nicht nur für diese:
Nicht zugelassener Gen-Mais ausgesät.
In Niedersachsen sind nach einem Bericht des Rundfunksender NDR 1 Niedersachsen größere landwirtschaftliche Anbauflächen durch eine in Europa nicht zugelassene Gen-Mais-Sorte kontaminiert worden.
Laut dem Bericht stellte ein Labor des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums bereits Mitte Februar Verunreinigungen von Saatgut mit dem Gen-Mais NK603 fest.
Doch erst zwei Monate später sei das Umweltministerium informiert worden, das in diesem Fall für die Warnung der Landwirte zuständig sei. Für die Bauern, die kontaminierte Maispflanzen aussäten, könnte der Schaden dem Bericht zufolge mehrere Millionen Euro betragen.
Andere Bundesländer verhinderten Aussaat
Die Umweltorganisation Greenpeace bezeichnete die Aussaat der verunreinigten Mais-Sorte als bisher größten Gentechnik-Saatgutskandal in Deutschland.
„Drei Monate lang staubten die Untersuchungsergebnisse zum verunreinigten Saatgut schon auf niedersächsischen Behördenschreibtischen ein“, erklärte der Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Alexander Hissting, „Entweder wurde hier geschlampt oder aus politischer Überzeugung bewusst in Kauf genommen, dass mit der Aussaat von Gen-Mais Fakten geschaffen werden.“
Greenpeace hatte nach eigenen Angaben bereits im April die Ergebnisse der jährlichen Saatgut-Analysen der Bundesländer nach dem Umweltinformationsgesetz abgefragt und veröffentlicht. In neun Bundesländern fanden die Behörden demnach gentechnisch verunreinigtes Mais-Saatgut.
Bis auf Niedersachsen hätten alle Länder Maßnahmen ergriffen, um die Aussaat zu verhindern, erklärte Greenpeace.
Den Angaben zufolge wurde eine mit Gen-Mais verunreinigte Sorte des Herstellers Pioneer Hi-Bred dennoch auf etwa 3000 Hektar ausgebracht – darunter in Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg. (afp)
Nordrhein-Westfalens Verbraucher scheinen vom Gen-Mais aus Niedersachsen verschont zu bleiben. Dabei war ein Teil des betroffenen Saatguts sogar schon nach NRW geliefert worden. Aufgedeckt wurde der Skandal von Greenpeace.
Auf nordrheinwestfälischen Feldern ist kein gentechnisch verändertes Saatgut aus Niedersachsen ausgesät worden. Das ist der aktuelle Kenntnisstand des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und des NRW-Landwirtschaftsministeriums.
Die Umweltorganisation Greenpeace hatte aufgedeckt, dass ein Saatgut-Hersteller aus Niedersachsen gentechnisch verändertes Mais-Saatgut der Sorte „NK603“, das den Mais resistent gegen Unkrautvernichtungsmittel macht, in den Handel gebracht hatte. Greenpeace erhebt schwere Vorwürfe gegen das niedersächsische Umweltministerium, das schon seit drei Monaten von dem Gen-Mais gewusst haben soll.
„Es handelt sich hier um den bisher größten Gentechnik-Saatgutskandal in Deutschland“, sagte Alexander Hissting, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace.
gelesen in:
http://www.derwesten.de/nachrichten/Nicht-zugelassener-Gen-Mais-ausgesaet-id3075133.html
1.
blue schrieb am 6.06.2010 um 22:08 Uhr:
Als Besucher der BV West konnte ich mich nur mit Mühe und Not diszipliniert verhalten.
Im Vorfeld erhielt jeder Anwesende das von der NVV verfasste Informationsmaterial.
Die Überschrift lautete „Geplante Biogasanlage Mönchengladbach Süd“. Dann kam der Lacher, nämlich das Warum?
Nach Ausführung, dass regenerative Energien, politisch gewollt ist, dass es eine steigende Nachfrage, sogar in China und Indien gibt.
Über Unabhängigkeit von Energieimporten, dann man staune erst der „Klimawandel“ gefolgt von der Wirtschaftlichkeit, durch Förderung. Soviel zum Standort Wanlo *g
Die gewohnte Drohung, wenn nicht durch uns, dann durch Dritte.
Auch war es kaum verwunderlich, dass die aufgeführten Zahlen der Transporte diesmal wieder korregiert waren.
Angeblich kann jetzt selbst die Stadt MG abgestimmte Routen bestimmen (bravo), dies wurde bei der Informationsveranstaltung im April verneint.
Einzelne Mitglieder der Fraktionen haben Bedenken geäußert, bis zur direkten Ablehnung und sei es auch nur aus privaten Motiven heraus.
Durch das zahlreiche Auftreten von Bürgern aus Wanlo, dürfte selbst dem letzten Zweifler klar geworden sein, dass es den Menschen hier ernst ist.