Warum die „Tante Ju“ nicht nach Rheydt kommt
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Dass die Ju 52 („Tante Ju“) nicht in Rheydt, der Geburtsstadt von Hugo Junkers, ihren letzten Landeplatz haben würde, steht seit Februar ds. Jahres fest.
Am 18.05.2011 nun wollten die Stadt, die WFMG und der Verein der Freunde historischer Luftfahrzeuge e.V. (VFL) als Eigentümer der Ju 52 die Gründe darlegen, die dazu geführt hatten, dass die Ju 52 nicht nach Rheydt kommt.
Dazu hatte die Stadt in die Aula des Gymnasiums an der Gartenstraße (Hugo-Junkers-Gymnasium stand aus organisatorischen Gründen nicht zur Verfügung) eingeladen. Dieser Einladung waren etwa 40 Interessierte (überwiegend Rheydter Kommunalpolitiker) gefolgt.
Sie erfuhren von Karl Gottwald und Bernd Huckenbeck (beide VFL), OB Norbert Bude, Dr. Ulrich Schückhaus und David Bongartz (beide WFMG) [im Bild v.l.], dass der Verein das Flugzeug der Stadt nur unter der Bedingung als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt, wenn der Standort der Mönchengladbacher Flughafen sei.
Die anschließende Diskussion brachte zum einen Enttäuschungen hervor, dass die ursprünglichen Intension, das Flugzeug in Rheydt zu „stationieren“ durch die Bedingung des VFL nun nicht mehr zum Tragen kommen wird, zum anderen aber auch Ideen und teilweise auch Forderungen, aus dem Projekt heraus einen Bogen nach Rheydt, der Geburtsstadt von Hugo Junkers, zu schlagen.
Zuvor hatten Dr. Schückhaus und David Bongartz die wesentlichen Eckpunkte des Projektes, dessen Ziele und Randbedingungen sowie das geplante weitere Vorgehen vorgestellt:
Weitergehende, interessante Aspekte trugen u.a. Olaf Nöller, Pastor der Rheydter Hauptkirche und Bernd Adelt, der Planer und Ideengeber für die Nutzung des Rheydter Hauptbahnhofes als Standort der Ju 52, vor.
Deutlich wurde, dass es ein „Sperren aus Rheydter Sicht“ gegen den nun vorgesehenen Standort am Flughafen nicht geben würde, aber auch, dass hinsichtlich einer angemessenen Würdigung des Wirkens von Hugo Junkers in der bisher bekannten Projektdarstellung noch Nacharbeiten notwendig seien.
Insgesamt bedürfe es einer weitergehenderen Berücksichtigung beispielsweise aller Erfindungen und Entwicklungen von Hugo Junkers, seiner pazifistischen Grundhaltung und deren Folgen, und auch der Aufnahme seiner Lebensspuren in authentischer Örtlichkeit auch in Rheydt.
Dadurch würde das Projekt unter gesamt-touristischen Aspekten, bei dem das Event-Center am Flughafen als wichtiger Baustein zu betrachten sei, zu einem in sich schlüssigen Gesamtangebot.
In gleichem Maße, wie die Stadt in Mönchengladbach dem berühmten Umweltphilosophen Hans Jonas Reverenz erweise, solle man dies auch dem außergewöhnlichen Menschen und Erfinder Hugo Junkers in Rheydt tun.
OB Bude und Dr. Schückhaus nahmen diese Vorschläge positiv auf und sagten zu, diese und auch weitere im Rahmen des Projektes mit in die Diskussion zu nehmen.
Denkbar sei, dass das Wirken von Hugo Junkers, als Sohn der ehem. Stadt Rheydt, Bestandteil der noch ausstehenden Beratungen in den politischen Gremien werde.