Interview: Tante Ju auf dem Rheydter Bahnhof? [mit Bildergalerie]

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

tante-ju17In einer Veranstaltung wollte die SPD Rheydt-Mitte am 09.10.2010 im Rheydter Ratskeller die Meinung von möglichen betroffenen „Interessenvertretern“ zum Standort der Ju 52 am Rheydter Marktplatz erkunden.

An diesem Abend beschrieb zur Überraschung aller Teilnehmer der Stadtplaner und Architekt Bernd Adelt und SPD-Sprecher in der ehemaligen Bezirksvertretung Rheydt-Mitte seine Idee, nicht nur über einen Standort „Marktplatz“ zu diskutieren, sondern einen anderen Standort, nämlich den Rheydter Bahnhof auch in Betracht zu ziehen.

Zwischenzeitlich haben Bernd Adelt und sein Berufskollege Norbert Freyer (beide ehemals SPD-Vertreter in der BV Rheydt-Mitte) diese Idee architektonisch präzisiert.

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Über diese Ideenskizze und das was sich die beiden Urheber dabei gedacht haben, sprachen wir mit ihnen.

BZMG: Herr Adelt, vor zwei Wochen haben Sie die Teilnehmer an der SPD-Veranstaltung mit ihrem Vorschlag überrascht, die „Tante Ju“ auf den Bahnhof Rheydt aufzusatteln. Als was haben Sie das gemacht? Als Architekt und Stadtplaner oder als SPD-Mitglied?

Bernd Adelt: Wir sind Architekten und Stadtplaner der VFA, der Vereinigung freischaffender Architekten und sehen uns in der Verpflichtung, zu beobachten, was aus städtebaulicher und architektonischer Sicht in unserem Umfeld passiert, passieren könnte.

Wir überlegen, wie man Altes mit Neuem verbinden kann, wie Dinge so entwickelt und eingefügt werden können, dass sie bereichern.

Es geht um Identifikationsangebote an diejenigen, die hier wohnen und leben, und es geht  darüber hinaus auch um die Chance, Anreize für Besucher von Außen zu schaffen.

Ja, SPD-Mitglieder sind wir auch.

BZMG: Also doch noch ein bisschen Kommunalpolitik?

Norbert Freyer: Wir sind beide vor langen Jahren zugezogen und haben hier in Rheydt unser Zuhause gefunden. Deshalb betrachten wir, was um uns herum geschieht, mit wachem Auge und unterwerfen uns nicht kritiklos dem, was von anderer Seite vorgedacht wird. Und da wir beide nicht ausschließlich in Mönchengladbach berufstätig sind, schauen wir zwangsläufig auch immer wieder „über den Tellerrand hinaus“.

Wenn Sie das als kommunale Politik bezeichnen wollen, ja.

BZMG: Wie sind Sie auf diesen „letzten Landeplatz“ der Tante Ju auf dem Bahnhof gekommen?

Freyer: Über Umwege. Schon in der Vergangenheit haben wir im Rahmen der Diskussionen zum Innenstadtkonzept für den Marktplatz Vorschläge zur Nutzung des Bereichs zwischen Hauptkirche und Rathaus gemacht haben: Eine in Form und Größe zurückhaltende Bebauung, damit Hauptkirche und Rathaus auch weiterhin das Bild des Marktplatzes bestimmen.

Viergeschossige Klötze, wie sie in Wettbewerbsarbeiten zum Marktplatz auftauchten, sind unseres Erachtens indiskutabel.

Der Markt als Kulisse für einen Standort der Ju 52 scheint uns auch nicht die richtige Lösung zu sein.

BZMG: Woran machen Sie das fest?

Adelt: Die vorhandene Kulisse mit Hauptkirche und Rathaus ist für die Umgebung so attraktiv, dass das Flugzeug in seiner Eigenart nicht noch zusätzlich in diese Kulisse passt. Sehr unterschiedliche Eindrücke würden aufeinandertreffen, die sich auch optisch nur schwer miteinander vertragen.

Es würde aber auch der Ju 52 nicht gerecht, zwischen die platzprägenden Elemente Rathaus und Hauptkirche quasi hineingezwängt zu werden.

Das Flugzeug benötigt Eigenständigkeit, weil es aus sich heraus wirkt. Daher beansprucht es einen Spielraum richtig zur Wirkung kommen zu können.

BZMG: Nun gibt es neben dem Marktplatz auch noch einen Alternativstandort neben dem Cityparkhaus an der Mühlenstraße …

Freyer: Dieser Standort kommt im Moment als städtischer Platz kaum zur Geltung. Er ist ziemlich zugestellt. Ein Ju 52-Pavillion würde von dem Platz nicht mehr viel übrig lassen

Natürlich muss auch für diesen Platz eine gute Lösung gefunden werden, aber da müssen andere Gesichtspunkte eine Rolle spielen. Unter anderem muss man versuchen, die verkehrlichen Einflüsse der angrenzenden Straßen abzumildern.

BZMG: Sie haben sich auf die Suche gemacht und sind dabei auf den Rheydter Bahnhof gestoßen. Wie sind Sie darauf gekommen?

Adelt: Wir haben zunächst keinen geeigneten Platz gefunden und sind dann in unserer Diskussion darauf gestoßen, dass wir nicht nur ebenerdig, sondern auch in der dritten Dimension denken sollten. Schließlich bewegt sich ein Flugzeug bevorzugt ja auch in dieser Dimension.

Beim diesem Nach-oben-Schauen sind wir schlussendlich auf den Rheydter Hauptbahnhof gestoßen.

Dabei kamen mehrere Gründe zusammen. Zum einen ist dieser Bahnhof wahrlich kein Schmuckstück und eine Aussicht auf Besserung ist derzeit nicht in Sicht.

Zweitens ist dieser Bahnhof eines der Einfalltore zur Innenstadt Rheydt durch das jeden Tag hunderte Menschen hindurchgehen, an dem tausende Menschen in Zügen vorbeifahren, die bisher kaum einen Blick auf die Stadtkulisse Rheydt geworfen haben. Nichts gibt den Impuls „da sollten wir mal aussteigen“ oder „hier sollten wir gezielt hinfahren“.

Dritter Punkt: Der Baukörper des Bahnhofs hat den Charme eines Schuhkartons; gleichzeitig stellt er eine Art von Podest dar. Bei einem Podest drängt sich auf, dass dort etwas drauf stehen muss.

Und damit verfestigte sich die Idee, dass die Ju 52 eben auf dieses Podest gehört.

Darüber hinaus ist der Bahnhof in erster Linie bahnbetrieblich genutzt; mehr passiert hier nicht.

Das in diesem Schuhkarton befindliche ehemalige Kino mit drei Sälen ist seit Jahren geschlossen. Der größte bot ca. 400-500 Besuchern Platz,

BZMG: Gab es nicht einmal Bestrebungen, das Gebäude zu kaufen und dann abzureißen?

Freyer: Ja, das entspricht einer in Mönchengladbach über Jahre gerne gepflegten Mentalität. Das genau ist aber der Fehler. Statt einseitig den Abriss von Gebäuden vorzuziehen, sollten wir mehr darüber nachzudenken, was wir aus vorhandenen Gebäuden machen können.

Viele Städte gehen so vor und wir fahren hin, schauen es uns an und finden es toll. Es wird Zeit, auch in Mönchengladbach respektvoller und kreativer mit Altsubstanz umzugehen.

BZMG: Nun haben Sie ja schon interessante Vorplanungen gemacht. Was sagt denn die Bahn dazu?

Adelt: Kurz sind wir auf Verwunderung und eine gewisse Sprachlosigkeit gestoßen. Schnell schlug das jedoch um in „Das scheint bekloppt, ist aber irgendwie in sich schlüssig“. Das wäre etwas, was man in mehrfacher Hinsicht vorzeigen könne. Für die Um- und Nachnutzung von Bahngebäuden wäre es ein tolles Beispiel.

Die Bahn AG versucht ja bekanntlich den Rheydter Hauptbahnhof bis auf bahnbetrieblich notwendige Teile zu verkaufen, dürfte also als Investor nicht in Betracht kommen. Aber das ist zunächst nicht Thema.

BZMG: Wie sieht Ihr Vorschlag im Einzelnen aus, was haben Sie sich dabei gedacht, abgesehen von den Plänen?

Freyer: Unser Konzept basiert auf dem Grundgedanken einer Event-Location, wie es die  Förderrichtlinien vorschreiben.

Eventlocation heißt, Platz zu haben für eine größere Zahl von Menschen. Und dieser Platz ist ja im Gebäude schon vorhanden, ein großer und zwei kleinere Säle.

Dem großen Saal vorgelagert sind Räume wie Toilettenanlagen, Foyer usw., die renovierungsbedürftig sind, die aber – wie das gesamte Gebäude – von der Substanz her eine solide Basis für Ergänzungen und Modernisierungsmaßnahmen bieten.

Das Flugzeug würde oberhalb des großen Saales, also auf das Dach gestellt und dort in einer gläsernen Hülle präsentiert.

Die Ju 52 sieht man von fast allen Seiten. Sie erzeugt also im Gegensatz zu einer sichteingeschränkten Umgebung, wie beispielsweise am Rheydter Marktplatz, eine weithin sichtbare Aufmerksamkeit.

Ein Teil der Decke des großen Saales sollte geöffnet werden, wodurch das Flugzeug auch von unten sichtbar ist, also aus einer Perspektive, aus der Flugzeuge meist zu sehen sind.

Das Aufbrechen der Decke und das Öffnen der Fassade des Bahnhofs zur Innenstadt hin schafft gleichzeitig vielfältige Belichtungsmöglichkeiten für die Innenräume..

Das gilt auch für den unteren Bereich in dem sich die beiden anderen Säle befinden. Die können im Übrigen auch getrennt betrieben werden. Das leidige Problem der fehlenden Toiletten könnte in diesem Rahmen auch angepackt werden.

Der Vorbau und weitere Nebenräume bieten Nutzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Ausstellungen öder ähnliches.

BZMG: Wechseln wir zum Komplex Tourismus, der ja ein wesentliches Element der Förderung ist und wie passt das viel genutzte Wort „Frequenzbringer“ in Ihr Konzept?

Adelt: Derzeit gibt es die unterschiedlichsten Bestrebungen, die Rheydter Innenstadt attraktiver zu machen. Durch das neue Handels- und Dienstleistungszentrum in der Gladbacher Innenstadt besteht für Rheydt ein Handlungs- und Erfolgsdruck. Diese Konkurrenzsituation kann sich insbesondere beim Einzelhandel auswirken. Es kann aber nicht nur der Einzelhandel sein, der Rheydt attraktiv macht.

Das vor der Realisierung stehende Innenstadtkonzept steckt einen attraktiven Rahmen ab, den es gilt Stück für Stück zu füllen.  Es muss mehr passieren, damit Rheydt als Attraktion begriffen wird und damit auch als touristisches Ziel interessant macht.

Als Motto stelle ich mir vor: Rheydt erleben.

Also nicht nur für Kaufkunden, sondern für Besucher im weitesten Sinne.

Dabei sollte der Bahnhof mit der Ju 52 quasi den Zugang nach Rheydt öffnen. Die historischen Gebäude, das Pahlkebad, der Hugo-Junkers-Park und andere Rheydter Besonderheiten wären weitere Tragpfeiler eines Gesamt-„Events“ für Besucher.

Freyer: In Rheydt haben wir keine attraktiven Räumlichkeiten für Veranstaltungen mittlerer Größe, also ca. 300-500 Personen; beim bald wieder fertig gestellten Stadttheater reden wir über größere Dimensionen.

Veranstaltungen beispielsweise von Firmen, die ihre Feiern usw. in entsprechendem Ambiente mit einer gewissen Außergewöhnlichkeit – was über das Flugzeug gegeben wäre – abhalten können, finden wir in Rheydt bislang nicht.

Nun zum Thema Frequenzbringer: Es muss mit Bezug auf die ganze Innenstadt Rheydt erreicht werden, dass viele Einzelobjekte und –dinge zur Wirkung kommen, so dass es sich für die Besucher lohnt, Zeit in Rheydt und Umgebung zu verbringen. Dazu zählen natürlich auch Schloss Rheydt, Schloss Wickrath und einges mehr.

Dadurch würde Rheydt über die Grenzen von Mönchengladbach und Umgebung hinaus wieder bekannter, was mittel- und langfristig auch zu neuen Arbeitplätzen führt.

BZMG: Kommen wir zur architektonisch-konstruktiven Seite Ihres Vorschlages. Wenn man sich die Bilder ansieht, erkennt man, dass das Flugzeug in einem zusätzlichen  Glasgeschoss auf das Bahnhofsdach gesetzt wird. Sehen Sie vor, dass hier eine Aussichtsplattform entsteht?

Freyer: Auch das. Es gibt kaum ein allgemein zugängliches Objekt in Rheydt, von dem aus man einen Überblick über die Stadt gewinnen kann. Als wir auf dem Dach des Bahnhofs waren, konnten wir viele wichtige markante Orientierungspunkte, wie die Marienkirche, die Hauptkirche den Rathausturm, sogar die Türme der Friedens- und der Josefskirche usw. sehen…

BZMG: … also ein Zusatzeffekt …

Adelt: Ja, ein wichtiger Zusatzeffekt. Ein Erleben von Rheydt aus einer Perspektive, die man bisher nicht kannte. Natürlich sollte man auch in die Ju einsteigen können, um so aus den Fenstern einen Blick auf Rheydt zu werfen, ein Schmankerl – so zu sagen.

BZMG: Bislang haben wir über Tourismus, über Ihre Ideen, über den Bahnhof als letzten Landeplatz gesprochen. Wir sollten über Kosten reden…

Freyer: Wir orientieren uns an dem Betrag von vier Millionen Euro, der derzeit in der Diskussion steht. In dieser frühen Konzeptphase sind natürlich nur grobe Schätzungen möglich. Danach werden sich die Kosten innerhalb dieses Rahmens bewegen. Entscheidend ist nun, dass die 80-%ige Förderung aus EU-Mitteln zustande kommt.

Wir stellen hier zunächst nur eine Konzeptidee vor, die natürlich auch hinsichtlich der Kosten weiter detailliert werden muss – sofern sie denn weiter verfolgt wird..

BZMG: Sie sehen auf dem Dach sehr viel Glas vor. Wie sieht das unter energetischen Gesichtspunkten aus?

Freyer: In der neueren Architektur gibt es zahlreiche Bauten mit großzügigen Glasflächen. Der Markt bietet eine Vielzahl von Glastechniken an, die den unterschiedlichsten energetischen Anforderungen gerecht werden. So gibt es beispielsweise auch Solarglassysteme, in denen Sonnenkollektoren in die Verglasung eingebaut sind. Sie gewinnen gleichzeitig Energie und sind dennoch hochgradig lichtdurchlässig und bieten außerdem einen guten Sonnenschutz.

BZMG: Wie gehen Sie nun weiter vor?

Adelt: Wir haben angestoßen. Jetzt sind andere am Zug. Wir werden das Konzept allen interessierten Stellen vorstellen, die uns anfragen. Bahn AG und WFMG haben bereits Interesse gezeigt. Für Diskussionen mit der Verwaltung, der Politik und in der Öffentlichkeit stehen wir gern zur Verfügung.

BZMG: Also doch in gewisser Weise Kommunalpolitik?

Adelt: Politik aus Bürgersicht – ja.

Unsere Ambitionen orientieren sich aber an Sachfragen, nicht an parteipolitischen, -taktischen Kriterien.

Toll wäre es, wenn unser Vorgehen Anreiz auch für andere wäre, noch viele weitere Ideen für Rheydt zu entwickeln und sie offen zu präsentieren.

Das Interview führte Bernhard Wilms

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12 Kommentare zu “Interview: Tante Ju auf dem Rheydter Bahnhof? [mit Bildergalerie]”
  1. Als ich von den Ju-Schneewittchen-Särgen gelesen hab, hab ich das zu erst für eine bürgerschaftliche rheinische Schnappsidee gehalten.

    Danach hab ich dann gemerkt, dass das einige ernst meinen, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie man sicherstellen will, dass daraus nicht ein schmuddeliger „Wintergarten mit Flugzeug“ werden wird.

    Ebenerdig auf dem Markt oder an der Stadthalle ist das doch eine Dauerbaustelle.

    Eure Idee hat natürlich optisch und überhaupt viel mehr Charme. Und wenn die JU-Präsentation dazu führen würde, dass sich unten drunter („Hbf“) richtig was tun würde, solltet ihr beiden gleichzeitig zum Ehrenbürger von RY ernannt werden.

  2. Hallo zusammen,

    Ja, das wär’s doch! Endlich mal frischer Wind in Rheydt. Das würde den Bahnhof echt aufhübschen.

    Endlich mal Visionen, die man nicht mit dem in Verbindung bringen muss, was Altbundeskanzler Helmut Schmidt dazu meinte: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“.

    Vor dem Gladbacher Bahnhof ist das passiert. Das mit den Visionen, die schief gehen. Dort kann man das Gegenteil besichtigen. Sozusagen als Warnung für alle.

    Diese grausame, überdimensionierte Metallsammelstelle ist der reinste Alptraum! Hässlicher geht’s nimmer. Diejenigen „Experten“, die das Elend verbrochen haben, müssten noch heute auf Schmerzensgeld verklagt werden.

    Ein Wunder, dass Metalldiebe sich dort noch nicht ans Werk gemacht haben. Leider!

    Auf jeden Fall würde der Rheydter Bahnhof, im Gegensatz zu Gladbach, zum Eyecatcher. Das steht fest. Eine Superidee! Glückwunsch an Herrn Adelt und Herrn Freyer!

  3. Endlich ein vernünftiger Vorschlag für den Standort „ Tante JU“!

    Damit sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

    1. Toller, effektiver Standort für Tante Ju
    2. Ein Schandfleck (Rheydter Bahnhof) wird endlich beseitigt.

    Damit würde (hoffentlich gelingt es!) Rheydt aufgewertet.

    Da sollten alle an einem Strang ziehen und dem Stadtteil Rheydt dienen!

  4. Gratulation Herr Adelt und Herr Freyer!!

    Ich war bei der Veranstalltung am 09.10. der SPD Rheydt Mitte zugegen und konnte mir nicht recht vorstellen, wie die von Herrn Adelt dort vorgetragene Idee aussehen könnte.

    Nun muß ich feststellen, dass diese Idee ausgezeichnet ins Rheydter Stadtbild passen würde.

    Außerdem gehen Herr Adelt und Herr Freyer auch auf die dümmliche Äußerung – es sei doch wohl wichtiger eine Toilette im Bahnhof zu haben – ausgezeichnet ein.

    Danke für die Entwürfe zu der tollen Idee, bleiben Sie am Ball und versuchen Sie viele Befürworter zu aktivieren.

  5. Super Idee!

    Habt ihr gut gemacht! Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, gehört ja nicht zu den herausragenden Merkmalen hierzulande.

    Einfach mal gute Ideen zulassen und ermöglichen. Hat bei der Bleichwiese in MG ja auch geklappt. Wenn ihr Untertützung braucht – ich bin dabei

    Beste Grüße
    Winnie

  6. Tolle Idee – Dauem hoch.

    Passt irgendwie zu Stuttgart 21 – oben bleiben!

    So wäre es eine echte Bereicherung für Rheydt und eine würdige Erinnerung für unseren Rheydter Bürger Hugo Junkers .

  7. Do jeeste kapott!

    Datt es janz jätt angesch als dä effe jlaaskaas op dämm maat!

    Stabeljäck! Ävver en staats ding do opp dämm Daak!

    Ech meut ött hann!

    (Da kann ich nicht mehr! Das ist ganz was anderes als der einfache Glaskasten auf dem Markt! Total närrisch! Aber ein prächtiges/stattliches Ding da auf dem Dach! Ich möchte es haben!)

  8. Sorry für den Ausdruck, aber die Idee mit dem Flugzeug auf dem Rheydter Bahnhof ist einfach nur „geil“!

  9. ein bisschen zu lang geraten, dieses interview, aber dennoch sehr interessant.

    wenn man nämlich das interview so liest, kann man sich des eindruckes nicht erwehren, dass hier zwei rheydter nach ihrem ausscheiden aus der aktiven Politik endlich den kopf für das wesentliche frei haben – jenseits von faktions- und parteibuch-zwängen.

    kompliment!

    wie gut sähe es für mönchengladbach wohl aus, wenn es keine dieser zwänge geben würde?

    aktuell auch keine rot-grün-gelben ampel-zwänge!

    noch etwas zu idee selbst:

    die städtisch verantwortlichen sollten unbedingt vermeiden, dass nicht weitere flächen durch ein neues gebäude in der rheydter innenstadt versiegelt werden.

    es reicht nämlich, was da in den letzten jahren zugepflastert worden ist.

    auch unter diesem gesichtspunkt scheint mir die vorgeschlagene lösung unterstützenswert!

  10. Ja, dieser Vorschlag ist prima, er sollte intensiv geprüft und positiv unterstützt werden.

    Schimpfen über die „Verhinderer“, sollte es welche geben, können wir dann hinterher.

    Jetzt gilt es, „Politik übernehmen sie“.

  11. Genial! Einfach genial!

    Das könnte die „Rettung“ für den Rheydter Bahnhof sein und ganz nebenbei würde die Attraktivität enorm gesteigert, ja aufgewertet.

    Was die Herren Adelt und Freyer ausführen ist plausibel und hat Hand und Fuß.

    Bausünden haben wir in dieser Stadt wirklich zuhauf. Man sehe sich nur an, was man gegenüber dem Stadttheater Rheydt verbrochen hat! Ein Einkaufsmarkt mag schön und recht sein – nur, dieser Standort? Warum hat man das nicht verhindert? Vermutlich kann man auch da nur sagen: Jessens ne! (wie ein Kommentator einmal hier auf der BZMG sehr treffend bemerkte)

    Oder die klaffende Lücke hinter dem Haus Westland. Dafür hat man alte Häuser abgerissen, die zum urbanen Charakter der Stadt beigetragen hätten. Statt zu erhalten, zu pflegen wurde in MG und RY alles platt gemacht, was den Interessen bestimmter Leute entgegen stand.

    Hauptsache Bauen. Hauptsache Geld scheffeln. Meist je hässlicher, je lieber. Klotzig und geschmacklos. Das war die Devise.

    Da klingt das, was hier im Interview ausgeführt wird logisch und nachvollziehbar. Solche Töne kennt man hier, zumindest öffentlich, bisher nicht. Hoffentlich hört jemand hin.

    Die Politik(er) wäre(n) gut beraten, sich endlich von wirklichen Fachleuten informieren und beraten zu lassen. Von solchen mit Ideen, Kreativität und Bezug zur Realität.

    Verbrochen wurde an unserer Stadt schon mehr als genug.

    Das wäre mal eine positive Variante von „Höhenflug“.Der letzte für die Tante JU. Für sie und Rheydt wäre es ein optimaler letzter Landeplatz.

    Herrn Adelt und Herrn Freyer viel Erfolg für Ihren Vorschlag!

  12. Da sage noch jemand, es gäbe in Mönchengladbach keine Leute, die, nachdem sie sich aus parteiinternen Gründen aus dem politischen Tagesgeschäft zurückgezogen haben, schlagartig das Denken über ihre Heimatstadt eingestellt haben.

    Wie dem auch sei. Man braucht keine Glaskugel um zu erahnen, was jetzt passiert.

    Da gibt es die selbst ernannten Stadtplaner, die sich vor die Stirn schlagen und sich ärgern, nicht auf eine solche Idee gekommen zu sein. Sie werden versuchen, ganze Büschel von Haaren „in der Suppe“ zu finden, und die Idee madig zu machen. Vielleicht auf ähnliche Weise, wie sie nach dem Ergebnis des Marktplatz-Wettbewerbes versucht haben, ihre Vorstellungen doch noch „unters Volk“ zu bringen, obwohl sie offensichtlich nicht die Qualifikation aufwiesen, bei eben diesem Wettbewerb auf einem den obersten Ränge „mitspielen“ zu können.

    Da gibt es die Kommunalpolitiker, die nacheinander allen Vorschlägen nickend zustimmen und seien sie noch so konträr und versuchen durch Floskeln neue Ideen ins Lächerliche zu ziehen.

    Da gibt es die „Interessenvertreter“, die sich vehement auf eine Lösung festgelegt haben und nun Schwierigkeiten bekommen, „zurückrudern“ zu müssen, weil sie von der falschen Seite in ein Fernglas schauen und dabei das „Große-Ganze“ aus dem Blick verlieren.

    Da gibt es die „Großkopferten“, die trotz gegenteiliger Bekundungen sich quasi schon auf einen Ju-Standort festgelegt haben und sich nun mit einer echten Alternative konfrontiert sehen.

    Da gibt es aber auch jene, die den einstimmigen politischen Auftrag an die Verwaltung zur Gestaltung des Rheydter Marktplatzes ernst nehmen und diesen nicht durch die Priorisierung einer ausdrücklich als Option deklarierten Bebauung des Freiraumes zwischen Rathaus und Hauptkirche „unterlaufen“ sehen wollen.

    Da gibt es aber auch die, die die Konzeptidee wirklich gut finden und sie aktiv unterstützen.

    Und vielleicht gibt es ja auch unter den „üblichen Verdächtigen“ den einen oder anderen, der bereit und in der Lage ist, sich näher mit den Realisierungsmöglichkeiten zu befassen und nicht „abreißen“ und „neu bauen“ als das „Allein-selig-machende“ betrachtet.

    Natürlich gibt es auch die notorischen Bedenkenträger, die nun überhaupt nichts von neuen, auf den ersten Blick ausgefallenen Ideen halten und prinzipiell dagegen sind.

    Und da gibt es die Partei-Apparatschiks, die schon immer nur das für richtig halten, was die vermeintlich „Oberen“ ihnen vorbeten und die versuchen, durch ungeeigneten Aktionismus und Opportunismus Parteikarriere zu machen.

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